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Heisse Fantasien - Scharfe Stories

Heisse Fantasien - Scharfe Stories

Titel: Heisse Fantasien - Scharfe Stories
Autoren: Claudia Mueller
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hast du falsch gemacht? Oder hat ihn dein letzter Artikel so beeindruckt?«
    Fröhlich antwortete Cassie: »Ich habe eine sehr wichtige Aufgabe übertragen bekommen. Ich fahre nach London, um Gawain Hughes zu interviewen. Ellis meinte, er bräuchte jemanden, der mit Promis richtig umgehen kann, und ich wäre die Beste für den Job.«
    »Ach, Quatsch!«, warf Dennis ein, der den Schreibtisch neben Fiona innehatte. »Er nimmt dich nur, weil Lois nicht da ist.« Fiona fügte hinzu: »Ja, genau, sie ist schließlich die Starreporterin. Außerdem habe ich gehört, dass Gawain Hughes schwul ist, oder, Dennis?«
    Dennis, der selbst schwul war, nickte. »Oh ja, definitiv ein Mitglied der Lavendelfraktion. Dass er Interesse an dir haben könnte, kannst du vergessen, Cassie.«
    »Ja«, sagte Fiona, »das ist eine ganz andere Liga.«
    »Das wird nicht so was wie Pretty Woman «, kicherte Dennis.
    »Na ja, du siehst ja sowieso nicht so aus wie Julia Roberts«, fügte Fiona gehässig hinzu.
    Cassie tröstete sich mit dem Gedanken, dass die beiden nur neidisch waren. Es war Schicksal, dass Lois gerade beim keltischen Filmfestival in Brittany war, und deshalb hatte Cassie jetzt die große Chance, journalistisch zu glänzen und sich zugleich den Mann ihrer Träume zu schnappen.
    Die nächsten beiden Tage glichen einer militärischen Übung, weil Cassie sich ausgiebig ihrer äußeren Erscheinung widmete. Sie ließ sich blonde Strähnchen machen, kaufte sich einen sündhaft teuren dunkelblauen Hosenanzug und ein Paar hochhackige schwarze Pumps. Eine neue Aktentasche, ein Diktiergerät und ein schickes Handy komplettierten ihren Auftritt. Zufrieden musterte sie sich vor dem Interview im Spiegel.
    »Ah, ja, Cassie, nett, Sie kennen zu lernen.« Keli Kirby, die hübsche blonde Pressefrau begrüßte sie mit einem festen Händedruck. »Gawain wartet bereits.« Und damit führte sie sie in die Suite im Hilton, wo er sie begrüßte.
    Ach du lieber Himmel! In Fleisch und Blut sah er sogar noch besser aus. Er trug einen schwarzen Nadelstreifenanzug und dazu ein violettes Hemd mit passender Krawatte. In seinem Nacken kringelten sich seine Locken noch feucht von der Dusche. Er blickte sie leicht verwirrt an, und da erst merkte sie, dass er ihr seine gebräunte Hand hingestreckt hatte. Mühsam riss sie sich zusammen.
    Die nächsten fünf Minuten würde sie in ihrem ganzen Leben nicht vergessen. Sie überschüttete ihn mit Fragen. Sie war charmant, witzig, ein weiblicher Groucho Marx, nur sexier! Sie sah Gawain an, dass ihm ihre Art gefiel, er antwortete ihr bereitwillig und war beeindruckt davon, wie viel sie über seine Arbeit wusste. Es gab nur einen kurzen Moment der Verlegenheit, als sie ihn nach seinem Liebesleben fragte. »Im Augenblick gibt es niemand Besonderen für mich, dazu habe ich zu viel zu tun.«
    »Aber wenn nun ›die eine‹ vorbeikäme?«
    »Nun, dann wäre es etwas anderes.« Er lächelte sie an, und der Blick aus seinen dunklen Augen traf sie mitten ins Herz. Gawain und Cassie, das wäre wie Bogart und Bacall, Olivier und Leigh, Tracy und Hep…«
    »Danke, Cassie. Haben Sie alles bekommen, was Sie wollten?«, fragte Keli und lächelte sie mit ihrem Colgate-Lächeln an.
    »Ja, ich denke schon.« Cassie lächelte Gawain an, der ihr Lächeln erwiderte. Cassie kam es vor wie ein geheimes Zeichen. Verdammt! Wenn diese blöde Kuh nicht ins Zimmer gekommen wäre, hätte er sie vielleicht nach ihrer Telefonnummer gefragt, dachte sie.
    »Äh … hier ist übrigens meine Karte.« Sie reichte sie Gawain, der ihr ein warmes Lächeln schenkte, bevor sie das Zimmer verließ. (Es war ein Glück, dass sie nicht mehr hörte, was er zu Keli sagte, während er sich über ihre Brüste hermachte. »Was für eine Idiotin!« Sie kicherten und küssten einander leidenschaftlich.)
    »Hi, Cassie, ich bin es, Paul, dein Freund, wenn du dich noch an mich erinnerst. Ich weiß nicht, ob du heute Abend schon etwas vorhast - vielleicht musst du ja deine Zeitungsausschnitte über Gawain bügeln. Aber wenn nicht, ruf mich an.«
    Nun, das konnte er vergessen. Paul war ein netter Kerl, aber wie sollte ein langweiliger, solider Stockbroker mit Gawain Hughes konkurrieren können? Heute Abend jedenfalls konnte sie an niemand anderen denken. Wie sollte sie es nur anstellen, dass sie ihn wiedersah? Sie musste ihn einfach wiedersehen! Sie hatte sich ganz bestimmt nicht geirrt - es hatte bei ihnen beiden gefunkt! Die nächsten Wochen waren furchtbar. Ellis musste
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