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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht
Autoren: Sandra Marton
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Blick wanderte an dem Zopf entlang, und er wusste sofort, dass eine erwachsene Frau vor ihm stand. Das schweißnasse T-Shirt klebte fast durchsichtig an ihrer Haut, darunter zeichneten sich mehr als deutlich volle Brüste und harte Knospen ab.
    Sein Körper reagierte sofort, was ihn nur noch wütender machte. Erst brachte sie ihn beinahe um, dann lachte sie ihn aus und nun auch noch diese unerwünschte Reaktion auf sie!
    Als er hörte, wie sie Luft holte, legte er sofort eine Hand an ihr Kinn, um den Schrei gar nicht erst entschlüpfen zu lassen.
    „Tun Sie nichts, was Sie hinterher bereuen könnten.“ Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an, und er genoss ihre Furcht. „Sagen Sie nicht, Sie würden mich nicht erkennen, amada.“ Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. „Es wäre ein Schlag für mein Ego, wenn unsere Begegnung Sie nicht ebenso beeindruckt hätte wie mich.“
    Etwas flackerte in diesen erstaunlich blauen Augen auf.
    Auch sie erkannte ihn. Aber dieses Mal lachte er, und sie schwebte in Gefahr – und wusste es. Gut. Eine Frau durfte den Mann ruhig fürchten, den ihr Pferd fast zertrampelt hätte.
    Er zog sie zu sich. Was sie ihm nicht leicht machte. In ihrer schlanken femininen Gestalt steckte erstaunliche Kraft. Doch obwohl sie sich sträubte, hatte sie keine Chance gegen ihn. Binnen zwei Sekunden steckte sie eingekesselt zwischen Lucas und der Boxwand.
    „Es war ein Unfall.“
    „Ah, Sie erinnern sich also an mich.“
    „Sie standen mitten auf der Straße …“
    „Ist es in Texas verboten, auf der Straße zu stehen?“
    „Nein. Aber unbefugtes Betreten von Privatbesitz schon.“
    „Die Straße ist kein Privatbesitz. Und überhaupt, wo bleibt die viel gerühmte Gastfreundschaft des Südens? Ich besuche hier jemanden. Das ist doch bestimmt erlaubt in Texas, oder?“
    „Na schön, nun kenne ich Ihren Standpunkt. Jetzt tun Sie mir den Gefallen, und gehen Sie aus dem Weg, bevor ich …“
    „Bevor Sie was? Sich auf den Rücken dieses Biests schwingen und wieder versuchen, mich totzutrampeln?“
    „Das habe ich nicht“, gab sie kühl zurück. „Sonst ständen Sie jetzt nicht mehr hier und würden sich auch nicht zum Narren machen.“
    „Was für eine Courage“, meinte er leise.
    „Was wollen Sie eigentlich?“
    „Was könnte ich schon wollen?“ Er streckte die Hand aus und strich ihr über die Wange. Bei seiner Berührung zuckte sie erschreckt zurück, was ihn ungemein befriedigte. Jetzt stand die Waage wieder im Gleichgewicht. „Nur ein wenig plaudern, was sonst?“
    „Wenn Sie glauben, ich wäre allein hier …“
    „Natürlich sind Sie das nicht. Im Haus sitzt ein alter Mann, der Ihnen sicher helfen würde, wäre er dreißig Jahre jünger. Und dann gibt es da noch den Jungen. Nun, es gab ihn.“
    Ihr Gesicht verlor alle Farbe. „Was haben Sie mit Davey gemacht?“
    Lucas zuckte lässig mit einer Schulter. „Ich habe mich um ihn gekümmert.“
    Ihre Pupillen verdunkelten sich, ihr Kinn ruckte vor, trotz ihrer Angst. „Sagen Sie mir, was Sie mit Davey gemacht haben.“
    „Auf eine Besorgung geschickt.“
    „Wohin?“
    „Herrgott, dem Jungen geht’s gut!“, knurrte er. „Ich bin nicht daran interessiert, über ihn zu reden.“ Sein Griff verstärkte sich. „Ich möchte über Sie reden, señorita. Sie hätten mich umbringen können.“
    „Habe ich aber nicht, und das ist alles, was zählt. Bebé und ich haben Ihnen kein Haar gekrümmt.“
    „Bebé“, wiederholte er verächtlich. „Ein wirklich passender Name für einen solchen Riesen.“
    „Wenn Sie nicht mitten auf der Straße gestanden …“
    „Wenn Sie dieses Monster unter Kontrolle halten könnten …“
    „… und mit diesem technischen Spielzeug herumgefummelt hätten, wo jeder auch nur einigermaßen intelligente Mensch sich denken kann, dass ein Mobiltelefon hier nicht funktioniert …“
    „Scheinbar funktioniert hier überhaupt nichts“, fiel er ihr ins Wort, „nicht einmal grundlegende Höflichkeit. Ich habe nicht, wie Sie es so nett ausdrücken, mit dem Telefon herumgefummelt, sondern wollte einen Autonotdienst rufen. Haben Sie den Wagen am Straßenrand etwa nicht gesehen?“
    „Das nennen Sie ein Auto? Natürlich habe ich diese lächerliche Kiste gesehen. Deshalb habe ich Davey doch zu Ihnen zurückgeschickt. Und Sie brauchen sich gar nicht zu wundern. Mit so einem Vehikel fordern Sie es geradezu heraus, liegen zu bleiben.“
    Was ging nur in dieser Frau vor? Sie provozierte und ärgerte
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