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Heiss wie der Sommer

Heiss wie der Sommer

Titel: Heiss wie der Sommer
Autoren: Linda Lael Miller
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Zimmer neben der Küche. Sie kehrte in den so wundervoll vertrauten Raum zurück und setzte sich zu Tess und Kristy an den Tisch. Und mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie zum ersten Mal wieder schmeckte, was sie aß, seit sie am Telefon vom Herzinfarkt ihres Vaters erfahren hatte.
    Es war Kristy gewesen, die sich bei ihr gemeldet hatte, und dann war Dylan auch noch an den Apparat gekommen, um sie zu beruhigen und um ihr anzubieten, sie mit seinem Privatjet einzufliegen.
    „Du wirkst glücklich“, sagte sie zu Kristy, als Tess aufgegessen hatte und sich daranmachte, vor dem Besuch der Bibliothek noch ein wenig das Haus zu erkunden.
    „Das bin ich auch“, bestätigte sie strahlend und griff nach Lilys Hand, um sie besänftigend zu drücken. „Das wird schon alles wieder“, versprach sie ihr. „Du bist zu Hause und bei Freunden, und dein Dad kommt ganz sicher wieder auf die Beine.“
    Lily lachte, doch es war ein halbherziges Lachen, das von Übermüdung und von sehr viel Skepsis geprägt war. „Danke für alles, Kristy. Und richte Briana bitte unbekannterweise auch meinen Dank aus.“
    Kristy lächelte sie an, stand auf und räumte den Tisch ab. „Du wirst sie bald kennenlernen“, beteuerte sie. „Logan und sie bauen das Haus um, und sie musste los, um mit dem Bauunternehmer zu reden.“
    Logan war verheiratet und baute sein Haus um.
    Kristy war offenbar mit Dylan glücklich.
    Und Tyler ging vermutlich immer noch mit Kellnerinnen ins Bett – oder mit Filmstars und Supermodels.
    Aber was kümmerte sie das schon?

2. KAPITEL
    W äre Tylers Verstand nicht so von Lily Ryders Anblick in Beschlag genommen, hätte Dylan es nicht geschafft, ihn so zu überraschen, wie es ihm in der Werkstatt gelungen war. Ein harter Klaps auf die rechte Schulter holte ihn abrupt ins Hier und Jetzt zurück.
    Tyler drehte sich um, bereit zu kämpfen, riss sich jedoch zusammen, als er Dylans schiefes Grinsen sah.
    „Hatte deine Angeberkarre eine Panne?“, fragte Dylan.
    Er zwang sich zur Ruhe und öffnete die geballte Faust. So gern er seinem Bruder auch eine verpasst hätte – er wollte nicht, dass Kit Carson Angst bekam. Der Hund hatte schon genug mitgemacht. „Ich habe ihn gegen einen Truck eingetauscht“, hörte er sich antworten. „Und
der
hatte eine Panne.“
    Dylan zog eine Augenbraue hoch. „Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?“
    Tyler sah den Hund an, der sich neben seinen Füßen auf den Boden gelegt hatte und mit seinen braunen Augen wachsam das Hin und Her zwischen den beiden Brüdern verfolgte. Dabei machte er den Eindruck, als erwarte er, jeden Moment zwischen die Fronten zu geraten.
    „Ja“, ging Tyler widerstrebend auf Dylans Angebot ein. „Der Abschleppwagen ist im Moment unterwegs, und vor mir müssen noch vier andere Wagen eingesammelt werden. Vermutlich werden sie den Chevy erst morgen abschleppen können, um ihn hier zu reparieren.“
    Nachdem er dem einzigen anwesenden Mechaniker Vance Grant gesagt hatte, er werde morgen früh noch einmal nachfragen, folgte er mit dem Hund Dylan nach draußen in die Nachmittagssonne. Sie hielten am Supermarkt an, um Hundefutter, Kaffee und einige andere Dinge zu kaufen, dann einigten sie sich darauf, zur Ranch zu fahren. Dabei wechselten die beiden kaum mehr als ein paar Worte.
    Die Stadt lag gut drei Meilen hinter ihnen. Kit Carson lag zufrieden hechelnd auf dem Rücksitz, und Tyler grübelte darüber, wieso sein Bruder ausgerechnet im richtigen – oder falschen – Moment aufgetaucht war.
    Er rieb sich die Schulter, die von Dylans wuchtigem Schlag noch leicht schmerzte, und fragte: „Bist du eigentlich nur meinetwegen in die Werkstatt gekommen?“
    „Ganz richtig“, antwortete Dylan beiläufig, ohne einen Blick auf seinen Beifahrer zu werfen. Das ironische Lächeln, das seinen Mundwinkel umspielte, verriet jedoch, dass er gesehen hatte, wie Tyler sich die Schulter rieb. „So was spricht sich herum. Ist halt eine wichtige Neuigkeit, wenn ein Creed in seiner alten Heimat auftaucht.“
    Tyler seufzte. „Dann kann hier aber nicht viel Aufregendes passieren, wenn wir eine wichtige Neuigkeit darstellen.“
    „Du würdest dich wundern!“, konterte Dylan. „Allerdings müsstest du schon einmal lange genug in Stillwater Springs bleiben, um etwas davon mitzubekommen, was hier alles los ist.“
    Vor etwas mehr als einer Woche waren sie sich bei Cassie Greencreek über den Weg gelaufen. Logans Mutter Teresa war Cassies Pflegetochter gewesen; genau genommen, waren
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