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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst
Autoren: Katie MacAlister
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unwahrscheinlich. Der Erzmagier müsste ein williges Gefäß finden, in das er sein Bewusstsein legen könnte …«
    »Allmächtiger!«, keuchte Aisling. »Soll das heißen, dass Thala … dass sie …«
    »Sie ist Antonia von Endres.«
    »Wirklich«, sagte Magoth nachdenklich. »Ich liebe starke Frauen. Ob sie wohl eine Spektralpeitsche hat?«
    Baltics schwarze Augen waren ebenso unergründlich wie die seines Vaters. »Antonia wollte nie vergehen. Es überrascht mich, dass sie so lange gebraucht hat, um Thala zu überreden, ihr den Zugang zur Welt zu ermöglichen.«
    »Du glaubst also nicht, dass sie die ganze Zeit über Antonia war, oder?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das letzte Mal haben wir Thala gesehen, als sie in Spanien die Toten erweckt hat. Danach brauchte Antonia sie nicht mehr, und sie konnte in ihren Körper schlüpfen, um sich das Schwert zurückzuholen.«
    Dr. Kostich schwieg. Offensichtlich musste er erst einmal die Tatsache verdauen, dass eine der berühmtesten Magierinnen aller Zeiten die Gesetze verletzt hatte. »Diese Angelegenheit hat schwerste Konsequenzen für die Magistergilde. Ich muss unbedingt Rücksprache mit der Gilde und dem Komitee halten, welche Schritte wir einleiten müssen.«
    Sein Handy gab eine kleine Mozartmelodie von sich. Er blickte uns düster an, dann sagte er: »Ich muss nach Paris zurückkehren. Wenn ihr dieses Individuum findet, informiert mich bitte umgehend.«
    »Es hat mich auch gefreut«, murmelte Aisling, als er in den Wald marschierte.
    »Es war uns ein Vergnügen, ihre Tochter vor dem drohenden Tod zu bewahren«, rief ich ihm nach.
    May kicherte.
    »Was für eine schreckliche Person«, grummelte ich. Dann wandte ich mich Baltic zu. »Du brauchst nicht mehr zu suchen. Ich habe ihn.«
    Stirnrunzelnd kam er auf mich zu. »Hast du meinen Talisman dort gefunden, wo Thala ihn fallen gelassen hat?«
    »Ja.« Ich hielt ihn an der Kette hoch. Die Scheibe schimmerte im Licht.
    »Ah. Gut.«
    Ich blickte ihn lange an, bevor ich ihn Gabriel reichte. Für ein paar Sekunden dachte ich, Baltic würden die Augen aus dem Kopf fallen.
    »Oooh!« Aisling riss die Augen auf.
    Lächelnd betrachtete Gabriel den Talisman. »Danke, Ysolde.«
    »Gefährtin!« Wütend und verletzt stand Baltic vor mir. Sein Feuer hüllte uns ein. »Warum begehst du einen solchen Verrat an mir?«
    »Ich begehe keinen Verrat an dir. Ich zwinge dich nur, etwas zu tun, um das ich dich wiederholt gebeten habe. Aber bisher warst du immer zu stur dazu.«
    »Was …« Misstrauisch wandte er sich zu Gabriel.
    »Ich habe noch nie einen Talisman des Ersten Drachen gesehen.« Bewundernd betrachtete Gabriel das Objekt.
    »Er sieht machtvoll aus«, sagte May und berührte ihn mit einem Finger.
    »Das ist er auch. Sehr machtvoll.« Gabriels Grübchen kamen zum Vorschein.
    »Pff«, sagte Magoth und kratzte sich geistesabwesend an einer Hinterbacke. »Drachenreliquien. Die sind nur für euch Schuppenwesen von Nutzen.«
    Baltic ballte die Fäuste. »Ysolde!«
    »Oh, du hast es nicht anders verdient«, erklärte ich Baltic und legte ihm den Arm um die Taille.
    »Nein«, stieß er hervor.
    »Doch. Es ist Zeit. Es ist schon längst überfällig. Gabriel?«
    Gabriel hielt den Talisman hoch. »Ich biete dir einen Handel an, Baltic. Wenn du den Fluch von den silbernen Drachen nimmst, dann gebe ich dir den Talisman zurück.«
    Baltic warf mir einen bitterbösen Blick zu, aber ich hatte keine Angst. Natürlich war er wütend, aber ich wusste ja, dass er mich über alles liebte, und früher oder später würde er einsehen, dass dies richtig war.
    »Du lässt mir ja keine andere Wahl«, knurrte Baltic. Er wandte sich zu Gabriel. »Ich hebe den Fluch auf.«
    »Oh! Ich glaube, da kommt Magoth ins Spiel«, sagte Aisling und wies auf uns.
    »Nun gut, aber nur, weil meine süße May angeboten hat, mir ein eigenes Filmstudio zu bauen.«
    »Das war das Einzige, was mir eingefallen ist«, erklärte May.
    »Es finde es sehr nett von dir, dass du ein solches Opfer bringst«, sagte ich. Baltic legte dem Dämon mit saurer Miene die Hand auf die Schulter und knurrte ein paar Sätze auf Lateinisch, die ich nicht verstand.
    »Keine Opfer?«, fragte Magoth enttäuscht. »Ihr Drachen könnt noch einiges von mir lernen. Nun denn, sei es drum.« Er sprach einen Satz in einer Sprache, die ich noch nie gehört hatte.
    Gabriel und May holten gleichzeitig tief Luft und blickten so erstaunt um sich, als hätten sie etwas Wundersames gesehen.
    »Es … es ist
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