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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst
Autoren: Katie MacAlister
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hat kehrtgemacht, um sich wieder zu uns zu gesellen.«
    May murmelte etwas Unflätiges.
    »Thala«, sagte Baltic nachdenklich. »Sie ist bestimmt ins Jenseits gegangen.«
    »Nein«, erwiderte ich. »Bestimmt nicht. Ich weiß zwar, dass du dorthin gehen kannst …«
    »Was eigentlich nicht möglich sein dürfte, da Drachen arkane Magie nicht beherrschen«, warf Dr. Kostich ein.
    »Aber ich will nicht, dass du mit ihr in ihrem natürlichen Lebensraum aneinandergerätst.«
    Dr. Kostich zog ein Handy aus der Tasche und bellte einen Befehl hinein, damit ihn ein Magier aus der Gegend abholte und zum nächsten Portal brachte.
    »Ist Thala wirklich so mächtig, dass jeder vor ihr Angst haben muss?«, fragte May und rieb sich fröstelnd die Arme. Gabriel trat sofort neben sie.
    »Sie hat ein ganzes Haus mit ihrem Gesang zum Einsturz gebracht«, sagte er. »Du hast doch gesehen, was sie mit Baltic gemacht hat. Man muss sie schon fürchten.«
    Zögernd berührte ich Baltic an der Schulter. Er spannte die Muskeln an. »So mächtig ist Thala nun auch wieder nicht, oder Baltic?«
    »Nein.«
    »Warum macht sie euch Jungs denn so nervös?«, fragte Aisling stirnrunzelnd.
    »Ash, Babe …«
    »Wag es bloß nicht, mir zu erklären, ich hätte etwas Offensichtliches übersehen! Mir hat es gereicht, wie du dich dem Ersten Drachen als Assistent angeboten hast«, fuhr Aisling ihren Dämon an.
    Jim rieb seinen Kopf an ihrem Bein. »Das war ein Witz. Ich liebe doch nur dich, Babe.«
    »Hier bin ich wieder«, verkündete Magoth und trat aus dem Gebüsch. Er war immer noch nackt und warf sich neben Aisling in Pose. Sie blinzelte. »Wer möchte eine Post-Schlacht-Orgie? Ich kann euch versichern, dass ich für alles offen bin, also lasst euch nicht abhalten.«
    Dr. Kostich verdrehte die Augen. Er warf mir einen strengen Blick zu und teilte uns mit, dass er jetzt gehen würde. »Die Wache wird natürlich die Geisterbeschwörerin verfolgen, die mein Schwert gestohlen hat. Was euren Einbruchsversuch in die Grabstätte angeht …«
    »Wir sind nicht eingebrochen«, unterbrach Aisling ihn.
    »Nein, sind wir nicht«, fügte May unschuldig hinzu.
    »Thala hat die Grabstätte in die Luft gejagt. Wenn Sie jemanden dafür bestrafen wollen, dann sie«, sagte ich mit honigsüßem Lächeln.
    »Jemand hat das Lichtschwert gestohlen«, beharrte Dr. Kostich, ohne den Blick von Aisling zu wenden. »Die grünen Drachen sind für ihre Fähigkeit bekannt, Dinge an sich zu nehmen, die anderen gehören.«
    Aisling lächelte. »Haben Sie Drake mit dem Schwert gesehen?«
    »Nein. Aber ich habe Tully damit gesehen.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Thala hat die Grabstätte in die Luft gejagt, um an das Lichtschwert zu kommen. Wir haben alle gehört, wie sie das gesagt hat. Ich habe es wahrscheinlich aufgehoben, als sich die Jungs auf sie gestürzt haben.«
    Die anderen beiden Frauen murmelten zustimmend. Baltic verdrehte die Augen und wandte sich ab. Gabriel nickte, und man sah ihm an, dass er ein Lächeln unterdrückte.
    »Holen Sie es sich von Thala«, sagte Aisling. »Es sei denn, Sie haben Angst vor ihr.«
    »Ich glaube, auch Dr. Kostich sollte sich ihr mit Vorsicht nähern«, sagte ich langsam. Er spuckte vor Wut.
    Aisling wandte sich mir zu. »Okay, was habe ich übersehen? Jim, halt bloß den Mund! Ja, das ist ein Befehl. Ysolde?«
    Ich betrachtete das Objekt, das ich in der Hand hielt. Mit dem Finger fuhr ich über das verschlungene Muster auf der flachen, goldenen Scheibe. »
Thala
ist nicht die Gefahr«, sagte ich vorsichtig.
    Baltic warf mir einen Blick zu. Meine Finger schlossen sich um die Scheibe. Er nickte. »Ich glaube, du hast recht, Gefährtin.«
    »Was ist denn mit ihr los?«, fragte May. »Ich bin genauso verwirrt wie Aisling.«
    »Mir geht es nicht anders«, sagte Gabriel.
    Ich biss mir auf die Unterlippe. Mit einem Blick auf Dr. Kostich antwortete ich: »Ich habe Sie einmal gefragt, was mit einem Magier passiert, wenn er vergeht. Sie sagten, er geht ins Jenseits und bleibt dort, ohne in die Welt der Sterblichen zurückkehren zu können.«
    »Ja, so ergeht es denen von unserer Art«, gab er zu.
    »Und ein Magier kann niemals zurückzukehren?«
    »Ein Magier, nein.«
    »Und was ist mit einem Erzmagier?«
    Gabriel verzog nachdenklich das Gesicht. Dann wandte er den Kopf und blickte zu Baltic, der den Boden nach dem Talisman absuchte.
    Dieses Mal dauerte es länger, bis Dr. Kostich die Frage beantwortete. »Es ist nicht unmöglich, aber höchst
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