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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin!
Autoren: OLIVIA GATES
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ich wollte mir beweisen, dass es auf der Welt noch andere begehrenswerte Frauen gibt.“ Mit einem ironischen Lächeln fuhr er fort: „Doch sobald ich die beiden Damen an der Angel hatte, habe ich es mir anders überlegt und bin geflüchtet. Der König fand mich, und wir hatten eine Unterredung unter vier Augen. Sobald ich mit ihm allein war, habe ich mich aufgeführt wie ein Wilder, ihn für alles Schlechte in meinem Leben verantwortlich gemacht und verkündet, ich würde mich nie wieder in Castaldinien blicken lassen.“
    Ferruccio fuhr fort: „Der alte Fuchs hat jedoch genau gemerkt, was hinter dem ganzen Aufruhr steckte. Offenbar hatte er mich beobachtet, als sich dein und mein Blick das erste Mal begegneten, und er wusste Bescheid. Also verriet er mir dein Geheimnis, unter der Bedingung, dass ich für immer schweigen würde. Du solltest niemals erfahren, dass du nicht sein leibliches Kind bist … Damals habe ich entschieden, dass die Welt niemals erfahren sollte, wer ich wirklich bin. Es machte mir nichts aus, illegitim geboren zu sein. Dir aber wollte ich den Schock ersparen, ein uneheliches Kind zu sein.“
    Als Clarissa erneut zu schluchzen begann, strich ihr Ferruccio zärtlich übers Haar, um sie zu trösten. „Ich hatte davon nur Vorteile, denn als ein Fremder konnte ich auf dich zugehen und um dich werben. Der König warnte mich davor, eine Affäre mit dir einzugehen, aber ich konnte ihm versichern, dass meine Absichten ernsthaft waren. Ich war mir dessen absolut sicher.“
    Clarissa hob den Kopf, und mit einem Mal versiegten ihre Tränen, als ihr bewusst wurde, dass sie mit ihrer Zurückweisung all seine Träume zunichtegemacht hatte.
    „Zu sicher, zumindest was deine Reaktion betraf“, gab er zu. „Du hast mich abgewiesen, und zwar auf die beschämendste Art und Weise. Sechs Jahre lang wolltest du nichts von mir wissen, und erst als das Königreich in Gefahr war, hast du dich der Staatsräson gebeugt und mich geheiratet.“
    Abrupt schob er sie von sich und stand auf. Dann blieb er vor dem Bett stehen und sah traurig zu ihr. „Anscheinend willst du mich immer noch nicht wirklich.“
    Verstört schaute Clarissa zu ihm auf. Ihre Miene spiegelte ihre Gefühle wider: Scham, Dankbarkeit, Liebe und Bewunderung. Erst nach einem Moment begriff sie, was er gesagt hatte, sprang aus dem Bett, kam zu ihm und packte seinen Arm. „Tagsüber arbeite ich mit dir zusammen, nachts erlebe ich mit dir die höchste Lust – jedenfalls bis vor einer Woche. Da hast du erfahren, dass ich schwanger bin, und seitdem meidest du mein Bett. Was bedeutet: ‚Anscheinend willst du mich immer noch nicht wirklich?“
    Ferruccio zögerte einen Moment, dann erwiderte er: „Du fühlst dich in unserer Ehe gefangen, willst mein Kind nicht, glaubst, dass ich nicht gut genug für dich bin. Damals, als du mich so brüsk zurückgewiesen hast, wusste ich, dass du mich nicht für ebenbürtig hältst.“
    Fassungslos sah sie ihn an. „Bist du verrückt? Du wärst mir nicht ebenbürtig? All die Jahre dachtest du, dass ich ein widerlicher Snob bin, dumm, eingebildet und oberflächlich? Wieso wolltest du mich denn dann unbedingt haben?“
    Er schluckte. „Wenn ich mit dir zusammen war, hatte ich immer das Gefühl, wir sind füreinander bestimmt. Du warst alles, was ich mir jemals erträumt hatte. Aber als du mich immer wieder abgewiesen hast, fand ich keine andere Erklärung. Jahrelang habe ich mich zwischen Hoffnung und Verzweiflung aufgerieben.“
    „ Dio , das ist wirklich unglaublich. Scheint, als wärst du doch kein Hellseher, jedenfalls warst du in diesem Fall blind und taub.“
    „Aber weshalb hast du mich dann immer wieder zurückgewiesen?“, fragte er.
    Diesmal schrie sie ihn an, konnte sich nicht bremsen, ließ all ihre Verzweiflung, all ihre Liebe, all ihre Angst raus.
    Endlich seufzte Ferruccio erleichtert, doch sie war noch nicht fertig. „Und was hast du empfunden, wenn du solche Dinge von mir dachtest?“, wollte sie wissen. „Hast du dich die ganze Zeit über die dumme Pute lustig gemacht, von der du wusstest, dass sie selbst unehelich geboren ist? Es muss dich viel Selbstüberwindung gekostet haben, mir das nicht unter die Nase zu reiben. Vielleicht wäre uns dann vieles erspart geblieben.“
    Als er den Mund öffnete, um ihr zu widersprechen, fuhr sie bereits fort: „Du bist es doch, der sich in dieser Ehe nicht wohlfühlt. Dass ich schwanger bin, hat dir einen Schock versetzt, jedenfalls hast du ausgesehen wie
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