Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
war. Dann wollte er ihre bebenden Lippen an seinen spüren, während er langsam ihre seidige Haut streichelte.
    Er wollte sie ausziehen und mit ihr das atemberaubende Vorspiel genießen, bis ihre Leidenschaft ins Unermessliche wuchs und sie zusammen den Gipfel erreichten, von dem sie das Universum überblicken und für einen Moment glauben konnten, sie wären unsterblich. Dafür musste man sich allerdings nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch nahekommen, und Star hatte ihm unmissverständlich klargemacht, dass ihr nichts ferner lag als das.
    Er hatte die Wahrheit gesagt, als er erklärte, dass Sex ohne Liebe für ihn wie eine Blume ohne Duft sei. Daher taten ihm die Menschen leid, die nicht in der Lage waren, diese Gefühle zu erleben.
    Natürlich hatte er als junger Mann auch diverse Abenteuer gehabt, um seine Sexualität auszuleben, aber seitdem hatte es in seinem Leben nur zwei ernstere Beziehungen gegeben. Als Student war er mit einer Kommilitonin zusammen gewesen, von der er sich kurz nach dem Examen in gegenseitigem Einvernehmen getrennt hatte. Seine letzte Beziehung hatte er vor einigen Jahren beendet, als er von New York in diese ruhige Kleinstadt gezogen war, um sich hier selbstständig zu machen.
    Zu beiden Exfreundinnen hatte er noch freundschaftlichen Kontakt und war Patenonkel ihrer ältesten Kinder.
    Der Tod von Grace, seiner Ersatzmutter, hatte ihn seinerzeit bewogen, Bilanz zu ziehen und sein Verhältnis in New York zu beenden. Ihm war klar geworden, dass er für Andrea eher freundschaftliche Gefühle empfand. Als er es ihr gesagt hatte, hatte sie ihm gestanden, ihr gehe es ähnlich.
    Nachdem er New York verlassen hatte, hatte er sich geschworen, sich nur noch einmal zu verlieben, und diese Liebe sollte ewig dauern. Vielleicht lag es daran, dass er seitdem keine neue Beziehung mehr eingegangen war. Vielleicht war er aber auch nur älter und klüger geworden, und möglicherweise hatte er auch resigniert. Jedenfalls war ihm noch keine Frau begegnet, mit der er sich eine dauerhafte Beziehung vorstellen konnte und die ihn genauso liebte und akzeptierte wie er sie.
    Kyle wusste, dass viele seiner Freunde ihn für einen Idealisten hielten. Doch das machte ihm nichts aus, denn er schämte sich seiner Gefühle und Bedürfnisse nicht.
    Und in letzter Zeit merkte er nur noch selten, dass emotionale Bedürfnisse und körperliches Verlangen sich manchmal nicht miteinander vereinbaren ließen – so selten, dass er sich an das letzte Mal überhaupt nicht mehr erinnerte. Daher war es ihm schwergefallen, zuzugeben, dass er Abbie und ihre beiden Mädchen nicht nur aus dem Grund zu ihrem Mann zurückgebracht hatte, um ihr einen Gefallen zu tun. Vielmehr hatte er sich ergründen wollen, ob die langbeinige Rothaarige, mit der Clay so offenkundig geflirtet hatte, von vorn genauso zum Anbeißen aussah wie von hinten.
    Und genau das hatte sie – Pech für ihn!
    Kyle warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war Zeit zu gehen, denn er musste noch einige Unterlagen durchsehen. Als er zu seinem Wagen ging, tauchte Alex plötzlich neben ihm auf.
    “Kyle!”, rief er und lächelte ihn an. “Hast du Star schon kennengelernt? Ich wollte euch miteinander bekannt machen, weil ihr beide eng zusammenarbeiten werdet, wenn du Tim Burbridge in England ablöst. Ich habe die Einzelheiten ihres Vertrags noch nicht mit ihr besprochen, aber ihren bisherigen Erfolgen nach zu urteilen, wird sie gute Arbeit für uns leisten.”
    “Nein, sie wurde mir noch nicht vorgestellt … nicht offiziell”, erwiderte Kyle ausweichend.
    “Na ja, ich werde dafür sorgen, dass ihr beide noch die Gelegenheit dazu bekommt, bevor du nach England fliegst”, versprach Alex. “Dir ist doch klar, wie sehr ich es zu schätzen weiß, was du für uns tust, nicht?”
    Kyle zuckte unmerklich die Schultern.
    “Kommst du heute Abend auch zum Essen?”, erkundigte sich Alex, als Kyle seinen Wagen aufschloss.
    Das ist meine Chance, mich um das Abendessen mit Star zu drücken, dachte Kyle. Ich wäre ein ausgemachter Idiot, wenn ich sie nicht ergreifen würde. Das kann ja nicht gut gehen.
    Als er zehn Minuten später vor seinem Haus vorfuhr, das ebenso wie das von Alex am Ufer des Sees lag, verzog er das Gesicht. Er hatte den Kopf geschüttelt und sich höflich bei Alex entschuldigt.
    Na gut, er war also ein ausgemachter Idiot!

2. KAPITEL
    Star brauchte ungewöhnlich lange, um sich für das gemeinsame Abendessen mit Kyle zurechtzumachen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher