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Heirat nicht ausgeschlossen

Heirat nicht ausgeschlossen

Titel: Heirat nicht ausgeschlossen
Autoren: Penny Jordan
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dass Sally ihm einen warnenden Blick zuwarf. Erst als sie mit ihrer Freundin allein war, sagte Star: “Schon gut, Sally, du musst mich Chris gegenüber nicht in Schutz nehmen. Ich weiß, dass er mich nicht mag.”
    “Das stimmt nicht”, protestierte Sally. “Es ist nur …”
    “Er mag es nur nicht, wenn eine Frau sich wie ein Mann benimmt, stimmt’s?”
    “Du legst es bewusst darauf an, ihm einen falschen Eindruck von dir zu vermitteln”, verteidigte Sally ihren Mann. “Du machst ihn glauben …”
    “Was mache ich ihn glauben?”, neckte Star sie. “Ich mache ihn glauben, dass ich Sex mag … und Männer.”
    “Aber es ist gar nicht so, stimmt’s?”, konterte Sally, sodass Star erschrocken schwieg. “Du magst die Männer gar nicht, sondern verachtest sie, weil du glaubst, alle seien wie dein Vater. Doch das sind sie nicht.”
    “Ach nein?”, entgegnete sie. “Erzähl mir das in zehn Jahren noch einmal, Sal.” Dann ging sie hoch erhobenen Hauptes davon.
    Seufzend blickte Sally ihr nach.
    “Wo ist Star?”, erkundigte sich Chris, als er sich kurz darauf wieder zu ihr gesellte. “Wieder auf Männerfang?”
    “Oh Chris, sie ist gar nicht so”, protestierte Sally. “Im Grunde ist sie sehr verletzlich. Sie hat sehr darunter gelitten, als ihr Vater ihre Mutter verlassen und behauptet hat, sie sei gar nicht sein Kind. Dass ihre Mutter danach so viele unglückliche Beziehungen hatte, hat Star nur in dem Glauben bestärkt, dass man Männern nicht trauen kann. Sie tut so, als wäre es ihr egal, und macht sogar Witze darüber, dass sie den Überblick über ihre ganzen Halb- und Stiefgeschwister verloren habe. Doch im Grunde ihres Herzens ist es ihr nicht egal.”
    “Du bist viel zu weichherzig.” Chris legte ihr einen Arm um die Schultern und drehte sie zu sich herum. “Ich weiß nicht, ob es an der frischen Luft liegt, aber plötzlich bin ich furchtbar hungrig.”
    “Hungrig?” Sie sah ihn erschrocken an. “Aber wir hatten doch gerade dieses köstliche Büfett. Du kannst unmöglich …”
    “Wer sagt denn, dass ich essen möchte?”, flüsterte er ihr ins Ohr. “Ich bin hungrig nach dir. Mh, und du schmeckst so gut …”
    Sally protestierte, als er an ihrem Ohrläppchen zu knabbern begann. Lachend versuchte sie ihn wegzuschieben.
    Auf der anderen Seite des Rasens stand jemand, der sie beobachtete. Er hatte sie bereits beobachtet, als Star bei ihnen gewesen war, und gesehen, wie sie empört davonstolziert war.
    Obwohl Sally und Claire ihm viel von Star erzählt hatten, hatte er sie erst erkannt, als sie gesagt hatte, sie würde für Alex arbeiten.
    Claire und Sally hatten ihm auch die Geschichte mit dem Brautstrauß erzählt, und er hatte Star ein wenig bemitleidet. Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er auch eine gewisse Genugtuung verspürt hatte, weil er ihre seltsame Lebensauffassung nicht teilte. In Anbetracht dessen, was er erlebt hatte, hätte dies nämlich durchaus der Fall sein können.
    Seine Mutter hatte ihn immer abgeschoben, wenn sie mit ihrem jeweils neuesten Liebhaber weggefahren war. Irgendwann hatte sein Vater ihn dann bei sich aufgenommen, jedoch nicht ohne ihn ständig daran zu erinnern, dass er unerwünscht sei. Dennoch war er, Kyle, nicht verbittert, denn die ältere Schwester seiner Stiefmutter, die zu einer Art Ersatzmutter für ihn geworden war, hatte ihn über alles geliebt. Ihren Tod hatte er noch immer nicht ganz verwunden.
    Aber jetzt … jetzt hatte er Star kennengelernt und selbst erlebt, wie groß ihre Anziehungskraft war. Er hatte sehr stark darauf reagiert und reagierte noch immer darauf, wie er sich eingestehen musste.
    Vom Verstand her hätte ihm eigentlich klar sein müssen, was es bedeutete, seine Gedanken in die Tat umzusetzen.
    Er hatte den Blick gesehen, den sie ihm zugeworfen hatte, als er Clay zurückgepfiffen hatte. Und als er ihr gesagt hatte, was er von Sex ohne Liebe hielt, hatte sie ihn mit einem noch verächtlicheren Blick gestraft. Dass sie so versessen darauf gewesen war, mit ihm zu Abend zu essen, bedeutete sicher nicht, dass sie auch mit ihm schlafen wollte. Er wünschte nur, er könnte dasselbe auch von sich behaupten.
    Der Gedanke daran, was er alles mit ihr machen würde, wenn er mit ihr im Bett wäre, brachte Kyle fast um den Verstand, und aus seiner Sehnsucht wurde heftiges Verlangen.
    Zuerst einmal wollte er sehen, wie der Blick ihrer blaugrünen Augen, die so herausfordernd gefunkelt hatten, sich verschleierte, wenn Star erregt
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