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Heimlich verliebt in einen Millionaer

Heimlich verliebt in einen Millionaer

Titel: Heimlich verliebt in einen Millionaer
Autoren: Margaret Way
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sie konnte auch sechzehn sein. Kein niedliches Geschöpf, eher überspannt und ein bisschen gefährlich, wenn sie ihn mit den großen türkisblauen Augen so herausfordernd anfunkelte. Silberblonde Locken umrahmten ihr herzförmiges Gesicht. Sie war knabenhaft schlank, wie eine angehende Tänzerin, und originell, wenn auch nicht teuer, gekleidet. Wäre er ihr irgendwo begegnet, würde er sich bestimmt an sie erinnern. Ein Mädchen wie sie vergaß man nicht. Auf keinen Fall aber so hübsche Beine, die man einfach nicht übersehen konnte.
    Wer, zum Teufel, war sie, und was wollte sie? Einen Moment lang hatte sie ihn an jemanden erinnert, aber an wen? Er kannte niemanden mit so ungewöhnlichen Augen und so lichtblondem Haar. Die Farbe war echt, darüber gab es keinen Zweifel. An den Haarwurzeln zeigte sich kein dunkler Schimmer, und auch die zarte Alabasterhaut verriet die echte Blondine.
    Plötzlich fiel es ihm ein. Sie glich diesen mutwilligen Naturgeistern, den Elfen, Nymphen oder Feen – wie immer sie heißen mochten. Seine Schwester Zara hatte als Kind ihre Skizzenbücher mit diesen Wesen bevölkert. Sie würde auch von diesem Exemplar begeistert sein. Es fehlten nur die spitzen Ohren, der Kranz aus Blüten und Blättern und ein durchsichtiges Schleiergewand für den biegsamen Körper.
    Die weitere Fahrt verlief in angespanntem Schweigen. Corins Hand lag fest auf Mirandas Arm. Vor seinem Chauffeur wollte er kein Wort verlieren. Nach etwa zehn Minuten hatten sie die Stadt hinter sich gelassen.
    In diesem Moment drehte der Bedienstete sich um. „Okay, Sir, soll ich hier halten?“
    â€žJa, bitte, Gil. Ich werde mir die abenteuerliche Geschichte dieser jungen Lady anhören – was immer es sein mag – und Ihnen dann ein Zeichen geben. Heute Abend bin ich übrigens zum Dinner eingeladen.“
    â€žOh ja“, bestätigte Miranda, die sich noch nicht von Corins Berührung erholt hatte. Sie verstand jetzt, was ihn so einmalig machte. Er roch geradezu nach frisch gedruckten Geldscheinen.
    Der Fahrer stieg aus und verschwand zwischen den blühenden Bäumen, wo mehrere Bänke standen. Falls er sich über die Situation wunderte, zeigte er es nicht. Er glaubte seinem Boss offenbar, dass ihm das Mädchen unbekannt war. Schließlich arbeitete er seit zwölf Jahren für die Familie. Bei seiner Einstellung war Corin noch ein Junge gewesen, aber er hatte ihn von Anfang an respektiert. Im Gegensatz zu einigen Cousins war Corin kein Playboy. Er gab sich nicht mit jungen Dingern ab, so bezaubernd und sexy sie auch sein mochten. Ob einer dieser Verwandten dahintersteckte? Mit Erpressung sollte die Kleine es lieber nicht versuchen. Nicht bei den Rylances.
    â€žNun?“ Corin wandte sich Miranda zu. Seine Stimme klang gereizt. „Zunächst einmal … wie ist Ihr Name? Meinen kennen Sie ja offensichtlich.“
    â€žWer kennt ihn nicht?“, erwiderte sie sarkastisch. „Ich bin Miri Thornton. Miri steht für Miranda.“
    â€žMiranda … natürlich. Einen anderen Name habe ich nicht erwartet.“
    â€žWas soll das heißen?“ Corin faszinierte Miranda immer mehr. Sie hatte das seltsame Gefühl, allein mit ihm auf der Welt zu sein. Was war bloß mit ihr los? Der Blick seiner dunklen, fast schwarzen Augen ließ sie fast vergessen, weshalb sie hier war. Er sah wirklich fantastisch aus. Was in den Hochglanzmagazinen über ihn geschrieben wurde, schien tatsächlich richtig zu sein. So nah mit ihm zusammen zu sein, nahm einem fast den Atem. Das lag nicht nur an seinem guten Aussehen, sondern vor allem an seiner Ausstrahlung. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich befangen.
    â€žSie sind ein kluges Mädchen“, sagte er.
    â€žWas Sie nicht sagen.“
    Ihren Kommentar überhörte er. „Und offenbar gut erzogen. Miranda … Prosperos Tochter?“
    â€žErraten.“ Sie gab sich überrascht. „Aus dem ‚Sturm‘. Sie kennen Ihren Shakespeare. Dann fragt sich nur noch, aus welchem Stück Corin stammt. Vielleicht aus ‚Coriolanus‘?“
    â€žLassen Sie das“, fuhr er sie an. „Dafür fehlt mir die Zeit. Was wollen Sie von mir? Ich gebe Ihnen genau fünf Minuten.“
    â€žEine Minute genügt mir“, antwortete Miranda in der Hoffnung, überlegener zu wirken, als sie sich fühlte. „Dürfte ich übrigens meine
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