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Heimlich Fee 1: Wie eine Freundin in mein Leben purzelte (German Edition)

Heimlich Fee 1: Wie eine Freundin in mein Leben purzelte (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 1: Wie eine Freundin in mein Leben purzelte (German Edition)
Autoren: Thilo
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Gespräch unter uns. Denn meine Worte gehen nur uns beide etwas an!“

    Sie trat noch näher an mich heran. „Wir Lehrer haben gestern lange zusammengesessen und über dich beraten“, begann sie. Ihr Blick war so enttäuscht, dass ich es kaum aushalten konnte. „Nicht alle wollten dich haben. Von den fünf Lehrern, die abstimmen durften, waren zwei gegen dich.“
    Fortuneas Worte trafen mich wie eine Faust in die Magengrube. Ich hatte also von Anfang an kaum eine Chance gehabt. Das war einfach nicht fair!
    „Die beiden solltest du während deiner Probezeit von dir überzeugen“, fuhr Fortunea fort, „aber ich fürchte …“
    „Es tut mir so leid!“, unterbrach ich sie. „Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Für mich ist das alles so unglaublich. Ich habe den Spruch nur ausprobiert, um meiner Freundin zu gefallen. Wie hätte ich denn ahnen können, dass er so wirkt?“
    Ich nahm Fortuneas Hand und drückte sie fest. „Bitte!“, flüsterte ich. „Schicken Sie mich noch nicht weg! Sie werden sich nie wieder über mich ärgern müssen. Das verspreche ich Ihnen bei … bei … bei meiner Schneckenkette!“
    Fortunea verzog das Gesicht. „Schneckenkette? Na ja, jedenfalls glaube ich, dass du es ernst meinst.“
    Ich nickte so heftig, dass mein Kopf wieder zu dröhnen anfing. „Ganz bestimmt!“
    Dann lächelte Fortunea und mir plumpste eine ganze Steinlawine vom Herzen.
    Sicher gehörte es sich nicht, aber ich konnte nicht anders. Ich fiel der Fee um den Hals. „Danke!“
    „Du hast heute etwas Wichtiges gelernt“, flüsterte sie in mein Haar. „Es kommt nicht darauf an, welche Worte du benutzt, sondern wie du sie sagst. Das gilt ganz besonders für Zaubersprüche. Du darfst niemals einen Spruch anwenden, den du nicht beherrschst. Nie, nie, niemals.“
    Danach hielt sie mich auf Armlänge von sich und sah mir fest in die Augen. „Du hast es in der Hand, ob dein Traum wahr wird. Wir haben leider nur einen Platz für Menschenkinder …“
    Nachdem das geklärt war, traute ich mich endlich, meine dringendste Frage zu stellen. „Wenn ich die Probezeit bestehe, kann ich dann nie wieder in die Menschenwelt? Ich frag nur wegen meiner Eltern und Oma und Emma …“
    Fortunea sah mich erstaunt an. „Nein, du kannst jederzeit zurück. Wir Feen sind oft bei den Menschen – du bist hier nicht im Gefängnis, Amanda. Du wirst einfach Dinge lernen, die kein anderer Mensch kann.“
    Sie spreizte den kleinen Finger ab und zog einen Kreis gegen den Uhrzeigersinn. Der glitzernde Vorhang um uns herum verschwand.
    „Wir sehen uns heute Nachmittag an der Edelsteinmauer“, sagte sie. Dann schwebte sie davon.

Wie es mir ging? Ich kann’s beim besten Willen nicht sagen. Die Ereignisse des Tages hatten mich überrumpelt wie Papas Idee mit der Bügelmaschine. Bis vor ein paar Stunden hätte ich noch jeden ausgelacht, der mir etwas von Feen erzählen wollte. Jetzt war ich auf einem Internat für Feen und hatte sogar einen Zwerg gesehen. Mit schwirrendem Kopf betrat ich mein Zimmer.
    Nelly sprang mir besorgt entgegen. „Und?“
    Ich hob den Daumen, obwohl ich nicht wusste, ob Feen dieses Zeichen kannten.
    „Ich darf bleiben“, fügte ich hinzu. „Aber ich stehe jetzt unter verschärfter Beobachtung.“
    Nelly küsste ihren Zeigefinger und legte ihn dann auf ihr Herz. „Hiermit verspreche ich hoch und heilig, dass ich dich nicht zu irgendwelchem Unsinn verleiten werde.“
    Sie sagte das so ernst, dass ich lachen musste.
    „Und jetzt hilf mir mal“, bat sie. „Wir machen es uns ein bisschen gemütlicher.“
    Besonders feenhaft war der Raum tatsächlich nicht. Zwei Betten, zwei Schränke, zwei Stühle, zwei Tische. Gemeinsam zogen wir die beiden Tische in die Mitte des Zimmers, sodass die Längsseiten genau aneinanderstanden.
    „Jetzt können wir uns beim Lernen ansehen“, sagte Nelly und sprang mit Anlauf auf ihr Bett. „Das wird das tollste Zimmer von ganz Rosentau!“ Sie hüpfte auf der Matratze herum. Dabei wedelte sie wild mit ihren dünnen Armen. „Hier übers Bett hängen wir bunte Tücher. Und an die Wand malen wir Bilder und …“
    „Stopp!“, rief ich lachend. „Ich kann gar nicht so schnell denken, wie du redest!“
    Ich sprang Nelly hinterher. Jetzt hüpften wir zu zweit, bis das Bett knirschte und wir nicht mehr konnten. Glücklich bis in die Haarspitzen ließ ich mich einfach rückwärtsfallen. Nelly landete neben mir.
    „Weißt du“, sagte ich und mir wurde ganz klamm ums
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