Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann
Autoren: Phillips Carly
Vom Netzwerk:
treffen, wie ihr Leben weitergehen sollte. Mit dem Herzen war sie immer noch in Arizona und bei Ryan. Doch es war vorbei.
    Die Türklingel schreckte sie aus ihren Gedanken. Sie sprang auf und ging an die Sprechanlage. Es war wahrscheinlich ihr Vater. Sie hatte einige Vorschläge gemacht, und er hatte versprochen, über die verschiedenen Möglichkeiten nachzudenken und dann mit ihr darüber zu sprechen.
    „Komm hoch, Dad“, sagte sie in die Sprechanlage und betätigte den Türöffner.
    Sekunden später klopfte es an ihrer Wohnungstür. „Sei nicht so förmlich. Komm herein“, rief sie.
    „Hallo, Sammy Jo.“
    Bei dem Klang der tiefen Stimme machte ihr Herz einen Sprung, und sie sah auf. Träumte sie? Nein, es war Ryan, der in der kleinen Diele stand. Am liebsten hätte sie sich sofort in seine Arme gestürzt.
    „Wie hast du mich gefunden?“, fragte sie.
    „Manchmal hat es Vorteile, Hotelbesitzer zu sein.“
    Er lächelte, als sie ihn verwirrt ansah. „Ich habe mir deine Daten aus dem Computer herausgeholt.“
    „Verstehe. Und du bist hier, um …“
    „Um zu erklären.“
    „So wie du mich hast erklären lassen?“
    Er stöhnte innerlich. „Vielleicht verdiene ich es, so von dir behandelt zu werden, aber ich bin nicht den weiten Weg gekommen, um sofort wieder fortgejagt zu werden, Sammy Jo.“
    „Warum bist du dann gekommen?“
    „Deinetwegen.“ Er stand jetzt so nah bei ihr, dass alles andere aus ihrem Bewusstsein verschwand. Das Hupen derAutos draußen, das Summen der Klimaanlage. Sie nahm nur noch seinen männlichen Duft wahr. „Ich habe dir etwas versprochen und es nicht gehalten.“
    Sie bemerkte den erotischen Unterton in seiner Stimme. Ihr Körper reagierte sofort darauf. „Was hast du mir versprochen?“
    „Ich habe gesagt, dass wir alle zwölf Kondome benutzen werden. Es sind noch einige übrig.“ Er schenkte ihr sein umwerfendes Lächeln.
    Leider waren sie über den Punkt hinaus, wo sexuelle Anzüglichkeiten die Spannung zwischen ihnen lösen konnte. „Interessant, dass du gerade darauf zu sprechen kommst, Ryan. Anscheinend hatte ich recht. Sex war das einzig Ehrliche zwischen uns. Alles andere war eine Lüge.“
    „Das stimmt nicht.“
    „Nein? Ich erkenne dich nicht einmal, so wie du angezogen bist.“ Sie griff an den Kragen seines teuren Hemdes. „Vor mir steht ein Fremder. Selbst der Schnurrbart ist weg.“
    „Alles Äußerlichkeiten, Sammy Jo. Du versuchst damit nur, dich selbst zu schützen.“ Er hielt sie an den Handgelenken fest. „Das ist aber nicht nötig.“
    Stimmte es, was er sagte? Versuchte sie wirklich, sich vor dem Mann zu schützen, der ihr bis zu dem Tag, als er ihre Täuschung entdeckte, nur Freude und Glück geschenkt hatte? Ja. Denn sie hatte Angst. Woher sollte sie wissen, was zwischen ihnen Wirklichkeit und Phantasie war?
    Er strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. Dabei glitt er zärtlich mit den Fingerspitzen über ihren Nacken. Sie schloss die Augen.
    „Du bist also meinetwegen gekommen“, sagte sie schließlich.
    Verdammt, er liebte diese Frau und schuldete ihr mehr, als er ihr bisher gegeben hatte. Zumindest hatte sie eine Erklärungverdient. Was dann passierte, war ihre Entscheidung.
    „Das ‚The Resort‘ war früher eine kleine Frühstückspension“, begann er langsam.
    „Wirk lich?“
    Er nickte. „Sie gehörte meinem Vater, ebenso wie das Land ringsherum. Die Hotelanlage war ein Traum von ihm. Doch bevor er ihn erleben konnte, starb er an einem Herzanfall. Ich habe seinen Traum verwirklicht und das Hotel gebaut. Der Zeitpunkt war günstig, und das Hotel florierte.“
    „Sei doch nicht so bescheiden. Dein Vater wäre bestimmt sehr stolz auf dich.“
    „Auf das Geschäft, ja. Aber nicht, wie ich mit meinem plötzlichen Reichtum umging.“
    Er schämte sich heute noch dafür, wie er mit Geld um sich geworfen hatte und wie schnell er seine Wurzeln vergessen hatte.
    „Die weiblichen Gäste warfen sich mir an den Hals, und das ist mir zu Kopf gestiegen. Als ich endlich merkte, dass die Frauen nicht mich, sondern nur mein Geld liebten, war der Schaden schon angerichtet.“
    Neugierig sah sie ihn an. „Wer hat dir wehgetan, Ryan?“
    „Das ist das Merkwürdige. Es war keine bestimmte Frau. Keine bedeutete mir genug.“ Bis du kamst . Er nahm ihre Hand und küsste ihre Fingerspitzen. „Die Tatsache, dass diese Frauen eine Affäre mit mir hatten, während ihre Männer im Hotel ihren Geschäften nachgingen, machte mich fertig. Als ich dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher