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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann
Autoren: Phillips Carly
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ausdrückte, genauso wie Ryans Bemühungen, diese romantische Atmosphäre zu schaffen.
    „Oh Gott.“ Sam schloss die Augen und sah Ryan und sein schmerzerfülltes Gesicht vor sich.
    Er war kein rachsüchtiger Mann. Das wusste sie. Er hatte all diese Bemühungen nicht auf sich genommen, nachdem er von ihrer Verlobung gehört hatte, sondern davor. Er hatte ihr einen Brillantring gekauft und die Atmosphäre für einen romantischen Heiratsantrag geschaffen. Und dann hatte er die Wahrheit erfahren.
    Zumindest verließ sie das Hotel jetzt in der Gewissheit, dass sie ihm mehr bedeutet hatte als nur ein sexuelles Abenteuer.
    Sie nahm einen Stift und ein Blatt Papier und schrieb eine Notiz für Ryan. Zusammen mit einer roten Rose legte sie das Papier auf das weiße Kopfkissen.
    Vielleicht würde er sich eines Tages mit Freude und nicht mit Bitterkeit an diese Woche erinnern. An Liebe, nicht an Schmerz.
    Vielleicht würde sie selbst es eines Tages auch schaffen.
    Ryan setzte sich auf einen der Barhocker in Bears Kneipe. Er betrachtete die bunten Schnapsflaschen auf den Regalen und überlegte, welcher ihn am schnellsten betrunken machen würde.
    „Ein Tequila würde dir jetzt bestimmt guttun“, schlug Zee vor.
    „Wo ist Bear?“
    „Was meinst du wohl? Richtet sich mit seiner neuen Familie in meinem Haus ein. Das Apartment über der Kneipe ist zu klein für drei. Du hast mir gar nicht erzählt, dass ich so schnell Großvater werde.“ Der alte Mann strahlte vor Aufregung.
    „Ich habe es Bear versprochen.“
    „Also bist du doch noch zu etwas zu gebrauchen. Bear wird rechtzeitig hier sein, wenn der Betrieb beginnt.“ Zee schenkte ihnen beiden einen Drink ein. „Hier. Ich glaube, den kannst du gebrauchen.“
    „Stimmt.“
    „Wenn du Sammy Jo wehgetan hast, dann bekommst du Ärger mit mir.“
    Ryan verdrehte genervt die Augen. Zee kannte die Frau erst seit einer Woche und liebte sie schon. Allerdings konnte Ryan das nur zu gut verstehen.
    Zee lehnte sich über den Tresen. „Schneid mir keine Grimassen. Sie ist ein gutes Mädchen und verdient es nicht, angelogen zu werden.“
    „Ach, wirklich?“ Ryan kippte den Tequila hinunter. Er verschluckte sich fast, als er statt des bitteren, harten Schnapses, gefärbtes Wasser schmeckte.
    „Was für den einen gilt, gilt für den anderen noch lange nicht, ist es so?“, fragte der alte Mann.
    „Du wusstest es?“
    „Ich bin vielleicht alt, aber ich bin nicht dumm. Und du musst dich nicht betrinken, sondern reden.“
    „Was würdest du sagen, wenn ich dir erzählte, dass Sammy Jo einen reichen Verlobten hat, der im ‚The Resort‘ auf sie gewartet hat?“
    Zee verzog keine Miene. „Ich würde sagen, es gibt eine Erklärung dafür.“
    Ryan schnaubte verächtlich.
    „Und wie lautete die Erklärung?“
    „Weiß ich nicht. Ich habe sie mir nicht angehört.“
    Zee setzte sich neben ihn auf einen Barhocker. „Wenn jemand lügt, dann hat er Gründe dafür. Hast du ihr erzählt, dass du der Besitzer der Hotelanlage bist?“
    Ryan sah den Mann an, der für ihn wie ein Vater war. „Sie wusste es schon.“
    Ryan musste Zee nicht fragen, ob er derjenige gewesen war, der Sam informiert hatte. Er wusste, dass der alte Mann ihn nicht verraten hatte.
    Genauso wie er in dem Moment, als er die Tür hinter sich zuschlug, wusste, dass er übertrieben reagiert hatte. Aber es kam nicht jeden Tag vor, dass man die Frau, die man heiraten wollte, mit dem Ring eines anderen Mannes am Finger erwischte.
    Es war ungeheuer demütigend gewesen, auf diese Art und Weise die Wahrheit zu erfahren.
    „Und du meinst, sie wollte sich an den Meistbietenden verkaufen?“
    „Zuerst habe ich das geglaubt.“
    „Erzähl mir nicht, dass du ihr das vorgehalten hast.“
    „Jetzt schenk mir endlich einen richtigen Schnaps ein, oder ich sage überhaupt nichts mehr.“ Ihm war plötzlich klar, dass er sich wie ein Idiot benommen hatte. Er hatte die Frau, die er liebte, eine Hure genannt. Auch wenn er diesen Ausdruck nicht benutzt hatte. Wie sollte er damit leben?
    „Du hattest deine Gründe, ihr nicht die Wahrheit zu erzählen. Meinst du nicht, dass sie ihre hatte?“
    Ryan schnappte sich eine Flasche Whiskey und schenkte sich ein Glas voll ein. Bevor er antwortete, kippte er den Schnaps in einem Zug hinunter. „Wahrscheinlich.“
    „Und die Zeichen müssen doch vorher schon da gewesen sein.“
    „Ja. Sie ist immer auf Distanz geblieben. Aber dass ein anderer Mann im Spiel ist? Verdammt, nein.“
    „Dann
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