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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow
Autoren: David M Pierce
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marineblaue Windjacke und Saras Rucksack, den ich zu einem früheren Zeitpunkt requiriert und in den ich die geladene .38er im Schulterhalfter gepackt hatte sowie die Patronenschachtel, eine Taschenlampe, den stumpfen Gegenstand, Handschellen, die Kamera und die Leuchtkugeln und ein paar andere Kleinigkeiten, die wir wahrscheinlich nie gebrauchen würden, aber trotzdem, für alle Fälle.
    »Du hältst die Stellung«, sagte ich zu Benny, als ich aus dem Camper ausstieg.
    »Vergiß es, Onkel«, meinte er und wühlte in seinem Aktenkoffer herum. »Ich bin dabei .« Er brachte eine kleine Damenautomatic zum Vorschein, die kaum acht Zentimeter lang war, und ließ sie in seine Tasche gleiten.
    »Herrje«, sagte ich, »wo hast du die denn her ?«
    »Geliehen.«
    »Von wem, Mata Hari?«
    »Von meiner Schwester«, sagte er. Dann kramte er eine Taschenlampe hervor, ein dreißig Zentimeter langes Messer mit Scheide und eine Flasche Insektenlotion. Genial, sogar ich wußte, daß es im Januar keine Mücken gab. Es blieb aber keine Zeit, mich mit ihm herumzustreiten, nicht daß es irgendwas genützt hätte, denn mit Benny zu streiten war wie mit General Patton zu streiten — was immer auch geschah, man zog den kürzeren —, darum gab ich ihm einen dunklen Pulli von mir zum Überziehen, verschloß den Wagen, und dann hasteten wir auf der unbeleuchteten Seite des Timschen Parkplatzes der Hauptstraße entgegen.
    »Wo zum Teufel ist Ricky ?« fragte ich Benny ein paar Minuten später, als wir die Straße entlangtrabten .
    »Nicht weit«, sagte er und keuchte ein bißchen. »Etwas abseits der Straße, gleich hinter der nächsten Kurve. Ich hoffe, daß es die nächste ist. Ich bin seit den Sommerlagern meiner Jugendzeit nie wieder so weite Strecken gerannt .«
    Einen Augenblick später fuhr vor uns ein Wagen aus einer Seitenstraße heraus; es war Ricky mit seinem Jeep. Er entdeckte uns, fuhr vor und hielt. Ich hopste nach vorn auf den Nebensitz, Benny ließ sich hinten hineinfallen. Ricky war wie wir völlig dunkel gekleidet, den Allzweckgürtel hatte er auch schon angelegt. Er vollführte ein schneidiges Wendemanöver und fuhr dann nach Westen, auf der Straße, die wir ursprünglich nach Carmen Springs genommen hatten, aber in die entgegengesetzte Richtung.
    »Funktioniert das Ding ?« fragte ich Ricky und meinte das Empfangsgerät, das auf dem Boden nahe meinen Füßen lag.
    Er nickte. »Karten sind auf dem Sitz neben Ihnen«, sagte er zu Benny.
    »Woher wissen wir, wohin sie gefahren sind ?« wunderte ich mich laut, da der Empfänger nicht anzeigte, aus welcher Richtung das Signal kam, nur die Stärke.
    »Ich hab gesehen, wie sie vorbeigefahren sind«, sagte Ricky.
    »Woher wußten Sie, daß sie es waren ?«
    »Sara hat mir am Telefon erzählt, daß sie diesen Halbtonner fahren, den sie sich mit lauter Extras und Provinzler-Scheiße aufgemotzt haben .«
    »Woher wußte sie das ?«
    »Sie hat gesagt, daß sie durchs Fenster beobachten konnte, wie Sie sich mit unlauterer Absicht daneben zu schaffen gemacht haben .«
    »O Gott«, sagte ich. »Hoffentlich hat mich niemand anders gesehen .«
    »Nee«, sagte Ricky und schüttelte den Kopf. »Sie sagte, daß sie sich ja genau deshalb ans Fenster gestellt hatte, damit niemand anders hinaussehen konnte .«
    »Sieh mal einer an«, sagte ich. »Ein weiterer Pluspunkt für unser Dusselchen.«
    »Vielleicht solltest du dich besser auf deine Arbeit konzentrieren«, meldete sich Benny vom Rücksitz. »So, wie ich es verstehe, kann’s passieren, daß diese Typen uns kommen hören können, wenn wir ihnen zu nahe sind, und sie plötzlich anhalten und ihren Motor abstellen. Und wenn wir zu weit hinter ihnen zurückbleiben, könnten wir sie vielleicht verpassen, wenn sie irgendwo abbiegen .«
    »Solltest du nicht die Karte lesen ?« fragte ich. Ich spielte ein bißchen an der Skala des Empfängers herum und hörte fast unmittelbar darauf einen gleichmäßigen Summton. Dem Display entnahm ich, daß sie sich allmählich von uns entfernten, darum bat ich Ricky, ein bißchen schneller zu fahren. Er drückte das Gaspedal runter.
    »Wie viele Fuß gehen in eine halbe Meile ?« fragte ich die Truppen nach einem Weilchen, weil ich mir überlegt hatte, daß das ein vernünftiger Abstand wäre.
    »Eine Menge«, sagte Benny.
    »Zweitausendsechshundertundvierzig«, sagte Ricky. Ich glaubte es ihm mal einfach.
    »Fahren Sie bitte etwas langsamer«, sagte ich. Er gehorchte.
    Es ist nicht einfach, ein anderes
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