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Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Titel: Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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habe Jenkins bereits gesagt, dass er den Wagen bereitmachen soll. Wir können gleich aufbrechen!"
    Colin wandte sich zum Gehen. An der Tür drehte er sich noch einmal herum und meinte: "Du machst dich bereit, Francine, ja?"
    "Ja."
    Er nickte und wich ihrem Blick dabei sonderbarer Weise aus.
    "Okay..."
    Er war schon halb durch die Tür hindurch, da hielt Francines Stimme ihn zurück.
    "Colin!"
    "Ja?"
    "Warum hat Lamont dieses Testament zurückgehalten? Das muss doch einen Grund haben!"
    "Ja, sicher. Aber ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht!"
    "Ich frage mich, welchen Vorteil ihm das hätte bringen können!"
    "Da bist du nicht die einzige, die sich das fragt. Aber wie es scheint, ist Lamont ein ziemlich durchtriebener Hund... Es würde mich nicht wundern, wenn er dich mit diesem Testament - mag es nun echt oder gefälscht sein - erpressen wollte."
    Francine nickte.
    "Ja, das wäre eine Erklärung", murmelte sie - mehr zu sich selbst, als zu ihrem Gegenüber. Währenddessen hörte sie Colin bereits die Treppe hinunterlaufen.
    Alles war so verworren...
    Francine hatte plötzlich ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
    Sie konnte nicht erklären, woher es kam. Sie wusste nur, dass sie sich unbehaglich fühlte.
    Warum ist Colin angerufen worden und nicht ich?, fragte sie sich dann. Schließlich bin ich doch Dads Tochter und Erbin - gewesen, setzte sie dann in Gedanken hinzu. Zumindest, wenn dieses mysteriöse neue Testament echt war.
    Aber das würde sich ja sicher bald herausstellen.
    Ein paar Augenblicke später kam sie die Treppe hinunter und nahm dann den Mantel von der Garderobe. Draußen prasselte noch immer der Regen, nicht mehr ganz so heftig wie am Anfang, aber immer noch stark genug, um einen bis auf die Haut nass werden zu lassen, wenn man sich länger als fünf Minuten im Freien aufhielt... Ihre Gedanken waren ein einziges Durcheinander. Sie wusste nicht, ob es richtig war, was sie tat, aber nach Colins Worten war eine völlig neue Situation eingetreten. Und außerdem war da das Ersuchen der Polizei, sich das neu aufgetauchte Testament einmal anzusehen.
    "Francine?"
    Sie wirbelte herum, als Colin Randolphs Stimme ihre Gedanken wie ein scharfes, kaltes Messer durchschnitt.
    "Ja?"
    "Bist du fertig?"
    "Ja, bin ich."
    "Gut, dann können wir ja fahren...Der Wagen ist draußen vor der Tür."
    Francine nickte.
    "Können wir."
    Plötzlich tauchte Miss Gormley, die Köchin hinter Colins breitschultriger Gestalt auf.
    "Miss Francine..."
    "Was ist denn, Miss Gormley? Wir haben es sehr eilig!", versetzte Colin alles andere als höflich. Francine gefiel es nicht, dass Colin so mit der Köchin sprach, aber sie musste zugeben, dass er wahrscheinlich recht hatte.
    "Ich wollte nur fragen, ob Sie zum Abendessen wieder da sein werden, wenn Sie jetzt noch wegfahren..."
    "Keine Sorge", sagte Francine. "Wir müssen nur jetzt schnell in die Stadt. Es ist nämlich so..."
    Da wurde ihr von Colin das Wort abgeschnitten.
    "Komm jetzt, Francine, wir haben keine Zeit!"
    "Bis nachher, Miss Gormley. Ich erkläre es Ihnen später!" Und dann packte Colin sie beim Handgelenk und zog sie hinter sich her. Die Tür ging auf. Sie traten hinaus in den Regen und dann die rutschigen, glatten Stufen des Portals hinunter. Da stand die große, dunkle Limousine bereit, die Francines Vater zumeist benutzt hatte. Colin schlug seinen Mantelkragen hoch und öffnete Francine die Tür. Sie beeilte sich, in den Wagen zu kommen. Colin ging dann um das Gefährt herum und stieg von der anderen Seite ein. Jetzt erst wurde Francine bewusst, dass sie hinten im Wagen saß. Colin hatte sich neben sie gesetzt. Und am Steuer saß - Bellinda!
    "Bellinda - du fährst auch mit?"
    "Ja, Francine. Wie du siehst..."
    Der Tonfall ihrer Stimme gefiel Francine nicht. Er hatte ihr nie gefallen, aber jetzt war das ganz besonders der Fall. Ihre Stimme klang kalt, so kalt wie Stein. Und auf einmal begann Francine zu frösteln.
    "Warum sitzt du nicht am Steuer, Colin?"
    "Fahr zu, Bellinda!"
    Der Wagen setzte sich in Bewegung, das gusseiserne Tor öffnete sich und sie waren auf der Landstraße. Unterdessen wurde der Regen wieder heftiger. Die Scheibenwischer konnten das Wasser auf der Frontscheibe kaum bewältigen.
    "Colin, fährst du nicht für dein Leben gern Auto? Ich meine, ich kenne es gar nicht anders bei dir, schon von Kind an..."
    "Ja, aber heute fährt Bellinda."
    Bellinda trat kräftig auf das Gaspedal und der Motor der Limousine heulte laut auf.
    Sie fuhr sehr
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