Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Tasche.
    Sie waren mitten im fünften Spiel, als Harry beschloss, die beiden zu fragen.
    »Wie steht’s, George, rückst du endlich mit der Sprache raus?«, sagte er. »Wen habt ihr erpresst?«
    »Ooh«, sagte George finster. »Das.«
    »Vergiss es«, sagte Fred und schüttelte ungeduldig den Kopf. »Es war nichts Wichtiges. Vielleicht später mal.«
    »Wir haben’s ohnehin aufgegeben«, sagte George achselzuckend.
    Doch Harry, Ron und Hermine ließen nicht locker und endlich meinte Fred: »Schon gut, schon gut, wenn ihr’s unbedingt wissen wollt … es war Ludo Bagman.«
    »Bagman?«, sagte Harry scharf. »Willst du sagen, er hatte mit –«
    »Nöh«, sagte George mit umwölkter Miene. »Damit hatte er nichts zu tun. Ist ’n Dummbeutel. Hätte nicht den Grips dazu gehabt.«
    »Na und, um was ging’s dann?«, fragte Ron.
    Fred zögerte, dann sagte er: »Ihr wisst doch noch, dass wir bei ihm eine Wette platziert hatten, bei der Quidditch-Weltmeisterschaft? Dass Irland gewinnen, aber Krum den Schnatz fangen würde?«
    »Jaah«, sagten Harry und Ron langsam.
    »Na ja, der Schlaumeier hat uns mit dem Leprechan-Gold bezahlt, das diese irischen Maskottchen vor dem Spiel runterregnen ließen.«
    »Und?«
    »Und?«, sagte Fred ungeduldig. »Es hat sich natürlich aufgelöst! Am nächsten Morgen war es weg!«
    »Aber – das muss doch ein Versehen gewesen sein?«, warf Hermine ein.
    George lachte bitter. »Ja, das haben wir zuerst auch geglaubt. Wir dachten, wenn wir ihm einfach schreiben, dass er einen Fehler gemacht hat, würde er die Kohle rausrücken. Aber denkste. Hat unseren Brief einfach ignoriert. In Hogwarts dann haben wir andauernd versucht mit ihm zu reden, aber er hat immer irgendeine Ausrede gefunden, um uns zu entwischen.«
    »Schließlich ist er ziemlich fies geworden«, sagte Fred. »Meinte, wir seien zu jung zum Spielen und er würde uns überhaupt nichts geben.«
    »Also haben wir unser Geld eben zurückverlangt«, sagte George mit finsterem Blick.
    »Er hat doch nicht etwa abgelehnt!«, keuchte Hermine.
    »Volltreffer«, sagte Fred.
    »Aber das waren eure ganzen Ersparnisse!«, rief Ron.
    »Wem sagst du das«, erwiderte George. »Natürlich haben wir irgendwann rausgefunden, was eigentlich los war. Auch Lee Jordans Vater hatte einige Schwierigkeiten, sein Geld von Bagman zu kriegen. Wie sich rausgestellt hat, hat er großen Ärger mit den Kobolden. Hat sich Unmengen Gold von ihnen geliehen. Eine Bande von denen ist ihm nach der Weltmeisterschaft im Wald auf die Pelle gerückt und hat ihm alles Gold abgenommen, das er bei sich hatte, und es war immer noch nicht genug, um die Schulden zu begleichen. Dann sind sie ihm bis nach Hogwarts gefolgt, um ihn im Auge zu behalten. Er hat alles beim Glücksspiel verloren. Kann keine zwei Galleonen mehr zusammenkratzen. Und wisst ihr, wie der Idiot die Kobolde bezahlen wollte?«
    »Wie?«, sagte Harry.
    »Er hat auf dich gewettet, Alter«, sagte Fred. »Hat ’nen großen Betrag darauf gesetzt, dass du das Turnier gewinnst. Und die Kobolde haben dagegengehalten.«
    »Darum also wollte er mir ständig gewinnen helfen!«, sagte Harry. »Aber – ich hab doch gewonnen. Also kann er euch das Gold zurückzahlen!«
    »Von wegen«, sagte George kopfschüttelnd. »Die Kobolde spielen genauso ’n dreckiges Spiel wie er. Die sagen jetzt, du hättest dir den ersten Platz mit Diggory geteilt, und Bagman hat ja gewettet, dass du allein gewinnst. Also musste Bagman abhauen. Und das hat er gleich nach der dritten Runde getan.«
    George seufzte tief und begann die Karten neu auszuteilen.
    Die restliche Reise war ein wahres Vergnügen; Harry wünschte sich sogar, sie würde den ganzen Sommer dauern, ohne dass sie je in King’s Cross ankämen … doch wie er dieses Jahr auf die harte Tour hatte lernen müssen, verlangsamt sich der Lauf der Zeit nicht, wenn etwas Unangenehmes auf einen zukommt, und allzu schnell war es so weit und der Hogwarts-Express lief auf Gleis neundreiviertel ein. Wie üblich machte sich beim Aussteigen ein lärmiges Durcheinander auf den Gängen breit. Ron und Hermine kämpften sich mit ihren schweren Koffern an Malfoy, Crabbe und Goyle vorbei.
    Harry jedoch blieb sitzen. »Fred – George – einen Moment noch.«
    Die Zwillinge kamen zurück. Harry öffnete den Koffer und holte seinen Trimagischen Gewinn hervor.
    »Für euch«, sagte er und drückte George den Goldbeutel in die Hand.
    »Wie bitte?« Fred war völlig perplex.
    »Für euch«, wiederholte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher