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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch
Autoren: J.K. Rowling
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Dudley umnachtet
    Der bislang heißeste Tag des Sommers neigte sich dem Ende zu und eine schläfrige Stille lag über den großen wuchtigen Häusern des Ligusterwegs. Autos, die normalerweise glänzten, standen staubig in den Einfahrten, und Rasenflächen, die einst smaragdgrün waren, lagen verdorrt und gelbstichig da – wegen der Dürre war es verboten worden, sie mit Gartenschläuchen zu wässern. Die Bewohner des Ligusterwegs, die sich nun nicht mehr wie üblich mit Autowaschen und Rasenmähen die Zeit vertreiben konnten, hatten sich in die Schatten ihrer kühlen Häuser zurückgezogen und die Fenster weit aufgestoßen in der Hoffnung, eine vermeintliche Brise hereinzulocken. Der einzige Mensch, der noch draußen war, ein Teenager, lag in einem Blumenbeet vor Nummer vier flach auf dem Rücken.
    Es war ein schlaksiger, schwarzhaariger Junge mit Brille, der ausgezehrt und leicht ungesund wirkte wie jemand, der in kurzer Zeit recht schnell gewachsen war. Seine Jeans war dreckig und zerrissen, sein T-Shirt ausgeleiert und verblichen, und die Sohlen seiner Turnschuhe schälten sich vom Oberleder. Harry Potters Äußeres machte ihn nicht lieb Kind bei den Nachbarn, jener Sorte von Menschen, die meinten, Schmuddeligkeit gehöre gesetzlich bestraft, doch da er sich an diesem Abend hinter einem großen Hortensienbusch versteckt hatte, war er für Passanten gänzlich unsichtbar. Tatsächlich konnten ihn nur Onkel Vernon und Tante Petunia sehen, falls sie die Köpfe aus dem Wohnzimmerfenster streckten und senkrecht nach unten ins Blumenbeet schauten.
    Alles in allem, dachte Harry, konnte man ihm zu seiner Idee, sich hier zu verstecken, nur gratulieren. Vielleicht war es nicht sonderlich bequem, wie er da auf der heißen, harten Erde lag, doch immerhin stierte ihn niemand finster an und knirschte so laut mit den Zähnen, dass er die Nachrichten nicht hören konnte, oder warf ihm gehässige Fragen an den Kopf, wie es noch jedes Mal geschehen war, wenn er versucht hatte, sich ins Wohnzimmer zu setzen und mit Tante und Onkel fernzusehen.
    Als wäre Harrys Gedanke durchs offene Fenster geflattert, fing Vernon Dursley, sein Onkel, plötzlich an zu reden.
    »Bin froh, dass der Bursche nicht mehr versucht, sich hier breit zu machen. Übrigens, wo steckt er eigentlich?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Tante Petunia beiläufig. »Nicht im Haus jedenfalls.«
    Onkel Vernon grunzte.
    »Die Nachrichten gucken …«, höhnte er. »Möchte wissen, was er wirklich im Schilde führt. Ein normaler Junge pfeift doch drauf, was in den Nachrichten kommt – Dudley hat keine Ahnung, was in der Welt passiert. Bin mir nicht mal sicher, ob er weiß, wer der Premierminister ist! Jedenfalls sieht’s nicht so aus, als käme irgendwas über seine Sippschaft in unseren Nachrichten –«
    »Vernon, schhh!«, sagte Tante Petunia. »Das Fenster steht offen!«
    »Oh – ja – Verzeihung, Liebling.«
    Die Dursleys verstummten. Harry lauschte einem Werbesong für Obst-und-Kleie-Frühstücksflocken, während er Mrs Figg, eine schrullige alte Dame aus dem nahen Glyzinenweg, langsam vorbeitappen sah. Sie blickte finster drein und murmelte vor sich hin. Harry war sehr froh, dass er hinter dem Busch versteckt lag, weil Mrs Figg ihn seit kurzem jedes Mal, wenn sie ihn auf der Straße traf, zu sich nach Hause zum Tee einlud. Sie war um die Ecke gebogen und verschwunden, als Onkel Vernons Stimme erneut aus dem Fenster schwebte.
    »Duddy ist zum Tee eingeladen?«
    »Bei den Polkissens«, sagte Tante Petunia liebevoll. »Er hat so viele kleine Freunde, beliebt, wie er ist …«
    Mit Mühe verkniff sich Harry ein Schnauben. Die Dursleys waren wirklich erstaunlich dumm, wenn es um ihren Sohn Dudley ging. All seine fadenscheinigen Lügen, er wäre jeden Abend der Sommerferien bei einem anderen Typen aus seiner Gang zum
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