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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch
Autoren: J.K. Rowling
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seht ihr, die Muster auf ihrem Fühler sind genau die gleichen wie auf dieser bescheuerten Brille, die sie immer trägt.«
    Harry nahm den Käfer unter die Lupe und stellte fest, dass sie vollkommen Recht hatte. Und jetzt fiel ihm auch etwas ein. »An dem Abend, als wir hörten, wie Hagrid Madame Maxime von seiner Mutter erzählte – da war ein Käfer auf dieser Statue!«
    »Genau«, sagte Hermine. »Und Viktor hat einen Käfer aus meinen Haaren gezogen, nachdem wir am See miteinander gesprochen hatten. Und wenn ich mich nicht gewaltig irre, hockte Rita Kimmkorn genau an dem Tag bei Wahrsagen auf dem Fenstersims, als deine Narbe geschmerzt hat. Das ganze Jahr über ist sie auf der Suche nach irgendwelchen Geschichten herumgeschwirrt.«
    »Als wir Malfoy unter diesem Baum gesehen haben …«, sagte Ron langsam.
    »Er hat mit ihr gesprochen, sie war auf seiner Hand«, sagte Hermine. »Natürlich hat er es gewusst. So hat sie all diese netten kleinen Interviews mit den Slytherins bekommen. Denen war egal, dass sie etwas Ungesetzliches tat, solange sie ihr diese fürchterlichen Geschichten über uns und Hagrid verbraten konnten.«
    Hermine nahm das Glas aus Rons Hand und sah lächelnd zu, wie der Käfer zornig gegen das Glas brummte.
    »Ich hab ihr gesagt, ich lass sie raus, wenn wir in London sind«, sagte sie. »Das Glas hab ich unzerbrechlich gehext, deshalb kann sie sich nicht verwandeln. Und ich hab ihr gesagt, sie solle ihre flotte Feder ein Jahr lang stecken lassen. Mal sehen, ob sie von dieser Gewohnheit runterkommt, schreckliche Lügen über die Leute zu verbreiten.«
    Erhaben lächelnd steckte Hermine das Glas zurück in ihre Schultasche.
    Die Abteiltür glitt auf.
    »Oberschlau, Granger«, sagte Draco Malfoy.
    Crabbe und Goyle standen hinter ihm. Alle drei sahen selbstzufriedener, arroganter und bedrohlicher aus, als Harry sie je erlebt hatte.
    »Schön«, sagte Malfoy langsam, tat einen Schritt ins Abteil und sah sie mit hämisch gekräuselten Lippen an. »Ihr habt eine erbärmliche Reporterin gefangen, und Potter ist wieder mal Dumbledores Liebling. Ganz toll.«
    Sein Grinsen verbreiterte sich. Crabbe und Goyle standen da und schielten.
    »Wollt euch ein wenig ablenken, oder?«, sagte Malfoy leise und sah alle drei abwechselnd an. »Versucht so zu tun, als ob es nicht passiert wäre?«
    »Raus hier«, sagte Harry.
    Er war nicht mehr in Malfoys Nähe gewesen, seit er beobachtet hatte, wie er während Dumbledores Rede mit Crabbe und Goyle getuschelt hatte. Ihm war, als klingelte ihm etwas in den Ohren. Unter dem Umhang packte er seinen Zauberstab.
    »Du hast dich für die Verlierer entschieden, Potter! Ich hab dich gewarnt! Ich hab dir gesagt, du solltest besser darauf achten, mit wem du dich abgibst. Erinnerst du dich? Als wir uns im Zug trafen, auf der ersten Fahrt nach Hogwarts? Ich hab dir gesagt, du sollst dich nicht mit so einem Pack abgeben!« Sein Kopf zuckte in Richtung Ron und Hermine. »Zu spät, Potter! Die verschwinden zuerst, jetzt, wo der Dunkle Lord zurück ist! Schlammblüter und Muggelfreunde als Erste! Na ja – als Zweite – Diggory war der Er–«
    Es war, als würde eine Kiste Feuerwerkskracher im Abteil explodieren. Geblendet von gleißenden Flüchen aus allen Richtungen, betäubt von einer Serie lauter Schläge, sah Harry blinzelnd zu Boden.
    Malfoy, Crabbe und Goyle lagen bewusstlos da, halb auf dem Gang, halb im Abteil. Harry, Ron und Hermine waren aufgesprungen, und alle drei hatten sie verschiedene Flüche losgelassen. Und sie waren nicht die Einzigen.
    »Dachten, wir schauen mal nach, was diese drei so vorhaben«, sagte Fred lässig und stieg über Goyle hinweg ins Abteil. Er hatte den Zauberstab gezückt, wie auch George, der mit großer Umsicht auf Malfoy trat, als er Fred folgte.
    »Interessante Wirkung«, sagte George und sah auf Crabbe hinunter. »Wer hat den Furnunculus-Fluch genommen?«
    »Ich«, sagte Harry.
    »Seltsam«, schmunzelte George. »Ich hab Wabbelbein genommen. Sieht aus, als sollte man die beiden nicht mischen. Dem sprießen ja kleine Tentakel aus dem Gesicht. Und hört mal, wir wollen sie nicht hier drinlassen, die passen doch nicht zum Ambiente.«
    Ron, Harry und George kickten, schoben und wälzten Malfoy, Crabbe und Goyle – der Fluchwirrwarr hatte ihrem Teint gar nicht gutgetan – hinaus auf den Gang, kehrten zurück ins Abteil und schoben die Tür zu.
    »Jemand Lust auf Zauberschnippschnapp?«, fragte Fred und zog einen Packen Spielkarten aus der
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