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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad
Autoren: Charlaine Harris
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er, als Mutter schon halb aus der Tür war. „Was ist mit dem Schlüssel zu diesem Haus?“
    „Oh, ja, das hätte ich um ein Haar vergessen …“ Mutter drehte sich um und berichtete Burns von Mackie Knight und dem Schlüssel, während ich hinaus in den kalten Tag trat, das Ding dort oben im Schlafzimmer und die Angst vor Jack Burns hinter mir lassend.
    Um direkt in Martin Bartell hineinzulaufen.
    Über seine Schulter hinweg sah ich, dass Barby schon in den Mercedes gestiegen war und sich angeschnallt hatte. Sie tupfte sich mit einem Papiertaschentuch die Augen ab. Anscheinend hatte sie gewartet, bis sie draußen war, um ein paar Tränen zu vergießen. Ich konnte ihre Beherrschung nur bewundern und spürte, wie auch mir nun eine mitfühlende Träne über das Gesicht lief. Dieser Vormittag hatte mich auf vielfältige Art schrecklich mitgenommen.
    Direkt vor mir sah ich eine Seidenkrawatte in einem warmen Olivton mit einem weißen und einem dünneren roten Streifen darin.
    Bartell zog ein Taschentuch aus der Hose und wischte mir die Träne vom Gesicht, sorgsam darauf bedacht, mich nicht mit den Fingern zu berühren.
    „Bilde ich mir das nur ein“, sagte er, sehr leise.
    Ich schüttelte den Kopf, mochte seinem Blick immer noch nicht begegnen.
    „Wir müssen reden. Später.“
    Ich brachte kein Wort heraus, was mir nun wirklich nicht oft passiert. Ich hatte furchtbare Angst davor, diesen Mann wiederzusehen. Ich hätte mir lieber den Schädel kahl rasiert, als ihn nicht wiederzusehen.
    „Wie alt sind Sie? Sie sind so winzig.“
    „Dreißig.“ Endlich schaffte ich es, zu ihm aufzusehen.
    „Ich rufe Sie an“, sagte er nach einer Weile.
    Ich nickte steif, eilte zu meinem Wagen und stieg ein. Einen Moment lang konnte ich nichts weiter tun als einfach nur dazusitzen, ich zitterte viel zu sehr, um losfahren zu können. Aus unerfindlichen Gründen hatte ich immer noch Martins Taschentuch in der Hand – Himmel, das fing ja schön an. Vielleicht hatte er noch seine alte Schuljacke mit den Initialen des Sportteams herumliegen, die ich tragen konnte? In mir tobten widerstreitende Gefühle: Ich war wütend auf meine Hormone, weil sie mir dieses Durcheinander zumuteten, ich war aufgewühlt, weil Tonia Lee auf so schreckliche Art und Weise ums Leben gekommen war, und ich war entsetzt über meine Untreue Aubrey Scott gegenüber.
    Als jemand an die Fensterscheibe meines Autos klopfte, zuckte ich heftig zusammen.
    Meine Mutter stand leicht nach vorn gebeugt neben meinem Auto und deutete mit einer Geste an, ich solle das Fenster herunterkurbeln. „Das war meine erste Begegnung mit Jack Burns in seiner Eigenschaft als Detective, und ich hoffe und bete, es möge die einzige bleiben“, sagte sie wütend. „Du hattest mich ja gewarnt, du hast oft genug erzählt, wie er sein kann, aber irgendwie habe ich dir nie geglaubt. Als ich ihm und seiner Frau das Haus verkaufte, war er so höflich!“
    „Mutter, ich fahre jetzt zu mir nach Hause.“
    „Natürlich. Alles in Ordnung? Der arme Donnie Greenhouse – ob sie ihn schon benachrichtigt haben?“
    „Mutter, im Augenblick solltest du darüber nachdenken, wie dieser Schlüssel zurück an euer Schlüsselbrett gekommen ist. Jemand aus deiner Firma muss ihn dorthin gehängt haben. Sobald die Polizei kann, werden massenhaft Beamte im Büro auftauchen und Fragen stellen.“
    „Du hast definitiv ein Gespür für Straftaten“, sagte Mutter missbilligend, was sie allerdings nicht am Nachdenken hinderte.
    „Das liegt wahrscheinlich an diesem Club, in dem du früher mal warst.“
    „Nein. Ich war bei Echte Morde, weil ich so denke, ich denke nicht so, weil ich mal in diesem Club war.“ Das erklärte ich nicht zum ersten Mal, aber Mutter hörte mir gar nicht zu.
    „Bevor ich gehe“, sagte sie plötzlich, „sollte ich Mr. Bartell und seine Schwester zum Essen einladen. Nicht zu fassen, dass sich eine Frau in ihrem Alter noch mit ‚Barby’ anreden lässt!“ Das von einer Frau namens Aida. „Ich dachte an morgen Abend. Warum kommst du nicht auch? Mit Aubrey.“
    „Oh“, sagte ich wenig eloquent. Was für eine entsetzliche Vorstellung – Martin, Aubrey und ich im selben Raum? Wie sollte ich mich da rausreden? Ich konnte meiner Mutter schlecht sagen, dass ich befürchtete, ich könnte einem Mann, den ich gerade erst kennengelernt hatte, bei unserer nächsten Begegnung die Kleider vom Leib reißen, um es auf dem Fußboden wild mit ihm zu treiben.
    Meine Mutter schien meine innere
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