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Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Happy New Year in Virgin River (German Edition)

Titel: Happy New Year in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Beispiel, dass er keine große Hochzeitsfeier wollte. Und er hatte immer Bedenken, ob unsere Arbeitszeiten gut für unsere Beziehung wären. Oder dies oder das. Ich meinte, er solle sich keine Sorgen machen, allerdings habe ich nie etwas geändert. Ständig habe ich nur wiederholt, dass ich das nicht könne, dass Fotografen nun mal an den Wochenenden arbeiten müssten. Aber das stimmt nicht so ganz, denn sie müssen nicht wirklich an
jedem
Wochenende arbeiten. Porträts für Ereignisse wie Jubiläen oder Verlobungen kann man auch machen, bevor die Partys stattfinden. Fotos von Schwangeren und Babys sind an den Wochentagen kein Problem. Worauf es ankommt, ist, dass ich bis vor fünf Minuten nicht bereit war, mir einzugestehen, dass unsere Trennung vielleicht auch irgendetwas mit mir zu tun gehabt haben könnte. Und dir sage ich es wohl auch nur, weil wir uns wahrscheinlich nie wiedersehen werden.“
    „Hör mal, ich war zwar vielleicht jemand, der nur mitgespielt hat, aber so völlig rückgratlos war ich nun auch wieder nicht. Glen hat es zu weit getrieben. So leicht kommt er nicht davon.“
    Sie schenkte ihm ein mattes Lächeln. „Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe. Ich wollte keinem Mann begegnen, keinen Mann kennenlernen, und ganz sicher wollte ich keinen Mann sympathisch finden, aber … Also, ich bedaure es nicht.“
    „Du weißt, was das bedeutet?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nachdem du eine böse Trennung durchgemacht hast, triffst du einen anderen Mann, schaust ihn dir genau an, und entweder du hast jemanden gefunden, der besser zu dir passt, oder du wirst ziemlich schnell merken, dass er noch nicht der Richtige ist. Aber wenigstens gehst du einen Schritt weiter, bis der richtige Mann und das Leben, das zu dir passt, endlich da ist. Und solange werden wir dazu kommen, uns zu küssen.“
    „Du bist ein Opportunist. Das habe ich mir doch gleich gedacht.“
    „Also, ruf jetzt deinen Onkel an und erzähl ihm von dem Unfall mit dem Hirsch. Sag ihm, dass wir sicher und geborgen sind und ich mich morgen nach einem Abschleppwagen umschauen werde. Wenn du willst, kannst du ihn ja bitten, herzukommen, um dich zu retten. Er kann jetzt oder später kommen. Ein bisschen später oder sehr viel später. Du kannst sogar hier übernachten, wenn dir danach ist.“
    „Nein, das kann ich nicht“, erwiderte sie lachend.
    „Willst du ihn dann nicht wenigstens bitten, bis nach Mitternacht zu warten? Das ist ja nicht mehr lange hin.“
    „Ich glaube, ich warte lieber noch ein Weilchen, bevor ich ihn anrufe. Wie ich meinen Onkel kenne, wird er sich auf die Socken machen, sowie er meinen Anruf erhält.“
    Das ließ Drew lächeln. „Ich weiß, dass ich wahrscheinlich ein schlechter Ersatz bin für den Mann, den du gern zu Mitternacht geküsst hättest, aber …“
    „Ich glaube, Dr. Foley, du bist in Wirklichkeit ein großer Fortschritt. Und ich hätte noch lange so weiterleben können, ohne das zu wissen.“
    Sunny wartete noch etwas, dann rief sie ihren Onkel an und ließ ihn wissen, wo sie sich aufhielt, was passiert war und dass es ihr gut ging. Während sie telefonierte, lud Drew rasch die Bilder des blutverschmierten Hirschs von ihrer Kamera auf seinen Laptop und löschte sie von ihrem Apparat. Und während das Feuer prasselte, saßen sie dann sehr nahe beieinander auf dem Ledersofa, die Füße auf den Polsterhocker gelegt. Manchmal legten sie ein Bein auf das des anderen. Hin und wieder küssten sie sich. Ansonsten redeten sie miteinander. Sunny sprach nicht mehr allzu oft von Glen, und sie wollte auch nichts mehr von Penny wissen.
    Sie sagte ihm nicht, dass Glen nicht immer nett zu ihr gewesen war. Und das ging sehr viel weiter als dieser Kommentar über ihre zu breiten Hüften. Glen gehörte zu den Männern, die viel zu spät nach Hause kamen, weil sie nach der Arbeit „abschalten“ mussten. Er kritisierte ihr Äußeres, das für seinen Geschmack nicht sexy genug war, und wenn sie einmal Zeit miteinander verbrachten, war er niemals damit zufrieden, wie sie die verbrachten, fast schon, als wäre es ihm lieber, sie würde arbeiten. Sunny hatte sogar daran gedacht, sich einmal sein Handy zu schnappen und sich die alten SMS anzuschauen und Sprachnachrichten abzuhören, aber sie hatte ein wenig Angst vor dem, was sie finden könnte. Daher redete sie sich lieber ein, dass sie einfach paranoid war. Als ihr klar wurde, dass sie nicht sonderlich gut zusammenpassten, trug sie bereits den Ring und hatte
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