Happy End fuer Harriet

fordernd und leidenschaftlich. Harriet gab seinen verführerischen Zärtlichkeiten nach und spürte, wie ihr eigenes Verlangen geweckt wurde.
    Als er sie schließlich freigab und sie ihn erneut ansah, hatte Harriet jegliche Scheu abgelegt. In Hughs Augen war ein solches Strahlen, dass Harriets Herz unwillkürlich schneller schlug.
    “Dein Mund ist wie geschaffen für Liebe und Lachen”, erklärte er leise. “Gib mir jetzt deine Antwort, Harriet. Wirst du mich nächste Woche heiraten?”
    In seinem Blick lag das Versprechen größter Wonnen, von denen sie bislang noch nichts wusste. Sie spürte die Wärme seiner Hände durch den dünnen Stoff ihres Kleides, und ihre Bedenken gerieten ins Wanken.
    “Vielleicht sind Mama und Papa mit so einem frühen Termin nicht einverstanden”, machte sie einen letzten zaghaften Versuch, ihn zum Warten zu überreden. “Würde eine so überstürzte Hochzeit nicht Anlass für alle möglichen Spekulationen geben?”
    “Nein, bestimmt nicht, solange wir hier in der Kapelle von Templeton getraut werden”, versicherte Hugh lächelnd. “Du willst mir doch nicht weismachen, dass deine Mutter strikt an Konventionen festhält? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.”
    “Aber ich habe nichts anzuziehen …”
    “Ein unerwarteter Glücksfall.” Hugh umschloss mit einer Hand die sanfte Rundung ihrer Brust und strich mit dem Daumen behutsam darüber.
    Harriet fühlte ein erregendes Prickeln, das in ihren Zehenspitzen begann und sich schnell in ihrem Körper ausbreitete. “Du könntest ja wenigstens noch warten, bis mein Auge wieder in Ordnung ist”, protestierte sie halbherzig. “Sonst muss ich zu meiner Hochzeit mit einer schwarzen Augenklappe erscheinen.”
    “Warum nicht mit einer weißen, bestickt mit Rosenblüten?” An seinem Tonfall erkannte Harriet, dass jeder weitere Einspruch ihrerseits vergeblich sein würde.
    “Vielleicht sollte ich mein Gelübde auf der Stelle wiederholen”, schlug sie vor.
    “Was für ein Gelübde?”
    Sie überlegte einige Sekunden und legte Hugh dann die Arme um den Nacken. “Nachdem ich nochmals intensiv nachgedacht habe, werde ich alle drei Versprechen wiederholen. Mit weniger würdest du dich ja doch nicht zufriedengeben.” Sie holte tief Luft und erklärte dann laut und deutlich: “Ja, mein Liebster, ich werde dich lieben, ehren und dir gehorchen, bis dass der Tod uns scheidet.”
    “Sogar mit deiner schwarzen Augenklappe?”
    “Mit einer weißen”, verbesserte Harriet ihn, während er ihre Lippen erneut mit einem leidenschaftlichen Kuss verschloss.
    – ENDE –