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Happy End am Mittelmeer

Happy End am Mittelmeer

Titel: Happy End am Mittelmeer
Autoren: Raye Morgan
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mit sich bringt.“
    Aymes Herz klopfte so schnell wie das eines Vogels und ließ sie sich einer Ohnmacht nahe fühlen. Sie hielt den Atem an. Tief im Innern wusste sie, dass sie das kleine, hilflose Baby unmöglich würde zurücklassen können. Aber was würde David dazu sagen?
    Langsam drehte er sich zu ihr. Erst schaute er sie an – und dann Cici.
    „Das muss Ayme entscheiden“, sagte er und blickte zu ihr. „Cici wäre hier gut aufgehoben. Was meinst du?“
    Sie versuchte in seinem Blick zu lesen, was er wirklich dachte. Wollte er die Freiheit, die es ohne Cici geben würde? Sie könnte es verstehen. Aber sie konnte es nicht akzeptieren. Cici musste mit ihnen mitkommen.
    Ayme atmete tief ein. Sie würde darauf bestehen, auch wenn das zur Folge hatte, dass David entschied, sie müsse dann bleiben. Sie schloss die Augen und betete still. Schließlich schlug sie sie wieder auf und sagte laut und deutlich: „Cici muss mit uns kommen. Sie gehört zu uns.“
    David lächelte. „Gut“, sagte er. „Danke, Marjan, aber wir behalten Cici bei uns.“
    Ayme spürte ein tiefes Glücksgefühl in ihrer Brust. Es schien sich genau in ihrem Herzen auszubreiten. Sie stürmte nach oben, um für die Reise zu packen.
    Kurze Zeit später aßen sie köstlich zu Abend. Alle griffen sie tüchtig zu und lachten viel. In dieser Nacht schliefen sie gut.
    Sie waren schon reisefertig, als sie herausfanden, dass Marjan sich einen besonderen Plan für sie hatte einfallen lassen.
    „Okay, Mari. Raus damit. Was schlägst du uns vor?“, fragte David sie.
    „Das Szenario wäre Folgendes: Meine Freundin Gretja fährt jeden zweiten Morgen mit ihrem Kanalboot in die Stadt. Sie kommt in einer halben Stunde vorbei, um meine Kuchen abzuholen und sie zur Käsemesse mitzunehmen. Wie würde es euch gefallen, in einem Kanalboot zurück in die Stadt zu fahren?“
    David strahlte über das ganze Gesicht. „Das wäre ideal.“
    „Gut.“ Marjan umarmte ihn, drehte sich zu Ayme und nahm auch sie in den Arm. „Ich will, dass ihr beide sicher und glücklich seid. Also seid vorsichtig!“
    Vierzig Minuten später saßen sie versteckt in der kleinen Kajüte auf Gretjas Kanalboot, sodass niemand sie vom Ufer aus sehen konnte. Vor allem Gretja hatte daran ihren Spaß. Während sie durch die Wasserstraße glitten, lächelte ihnen die ältere Frau von oben zu und hatte dabei ein verschwörerisches Funkeln in den Augen, als würde sie Schmuggler befördern.
    Die Fahrt dauerte nicht lang, aber sie machte Spaß. In der Stadt ließ Gretja sie an einem gut besuchten Kai unauffällig aussteigen, und sie bedankten sich überschwänglich. Kurz darauf saßen sie auch schon wieder in Davids ‚Inkognito-Auto‘ und fuhren Richtung Frankreich.
    „Ich weiß nicht, wie viel ich noch von diesem Wahnsinn vertrage“, meinte Ayme, als sie es sich bequem gemacht hatte und Cici das Fläschchen gab. „Ich bin nur eine Stubenhockerin aus Dallas. Ich bin all diese Gaunereien nicht gewohnt. Fast fühle ich mich wie an Bord eines irrsinnigen Zuges, der sich selbst überlassen ist. Was, wenn er entgleist?“
    Er musterte sie unter halb gesenkten Lidern, was sie außerordentlich sexy fand. „Keine Sorge. Ich bin bei dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.“
    „Bist du das?“
    Er hatte das nicht wirklich ernst gemeint, trotzdem lächelte sie ihn an. Gleichzeitig wünschte sie, ihn fragen zu können: Aber wer bist du?
    Sie wusste, dass er mehr vor ihr verbarg, als er ihr sagte. Sie wusste nur nicht, was es war.
    Sie hatte ein, zwei Worte aufgeschnappt, als David sich mit seiner Schwester unterhielt, aber sie tappte im Dunkeln. Im Endeffekt war ihr das egal. Sie wollte nur bei David sein. Sie hatte von Anfang an alle Bedenken in den Wind schlagen müssen, um mit ihm zu gehen. Und sie tat es schon wieder.
    War sie dabei, sich in den Mann zu verlieben? Wie konnte sie das sagen, wenn sie eigentlich nicht wusste, wer er war. Sie war stürmisch in ihn verknallt, heftiger als je zuvor in einen anderen Mann. Aber war das Liebe? Schließlich fasste sie sich ein Herz und stellte ihm die Frage.
    „David, wann verrätst du mir, wer du wirklich bist?“, wollte sie wissen und achtete genau auf seine Reaktion.
    Sein Blick zuckte in ihre Richtung, und sie hatte den starken Verdacht, dass er versuchte herauszufinden, wie viel sie dachte zu wissen.
    „Ich meine, für die meisten bist du ein Holländer namens David Dykstra, aber der bist du nicht. Also, wer bist du?“
    „Nein, Ayme, da
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