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Hannibal

Hannibal

Titel: Hannibal
Autoren: Thomas Harris
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Gravur AM-CS. Ardelia Mapp bekam ihn in einem nicht zum Absender zurückverfolgbaren Umschlag zusammen mit einem Briefchen. Liebe Ardelia, mir geht es gut, besser als gut. Suche nicht nach mir. Ich liebe dich. Es tut mir leid, daß ich dich erschreckt habe. Verbrenne das hier. Starling. Mapp ging mit dem Ring zum Shenandoah River, wo Starling früher immer gelaufen war. Sie wanderte lange am Fluß entlang, die Hand um den Ring gekrampft, wütend, mit brennenden Augen, immer bereit, ihn ins Wasser zu schleudern. Dabei stellte sie sich sein Aufblitzen in der Luft und den kleinen Plop auf der
Wasseroberfläche vor. Am Ende steckte sie ihn sich an den Finger und schob die zur Faust geballte Hand wieder in die Tasche. Mapp weint nicht sehr oft. Sie ging so lange, bis wieder Ruhe in sie eingekehrt war. Es war dunkel, als sie zu ihrem Wagen zurückkehrte. Schwer zu sagen, an was sich Starling aus ihrem früheren Leben erinnert, was sie für bewahrenswert hält. Die Drogen, die ihr in der ersten Zeit eine Stütze gewesen sind, haben schon seit langem keinen Platz mehr in ihrem Leben. Desgleichen die langen Gespräche mit einer einzigen Lichtquelle im Raum. Gelegentlich läßt Dr. Lecter eine Teetasse mit Absicht auf dem Fußboden zerspringen. Er ist zufrieden, wenn sie sich nicht selbst wieder zusammenfügt. Schon über viele Monate hinweg ist ihm Mischa nicht mehr in seinen Träumen erschienen. Eines Tages wird sich vielleicht eine Tasse zusammenfügen. Oder Starling wird von irgendwoher die Saite einer Armbrust hören und zu einem ungewollten Erwachen kommen, wenn sie denn überhaupt je schlafen sollte. Wir werden uns jetzt, während die beiden hier auf der Terrasse tanzen, zurückziehen - der weise Barney hat schon die Stadt verlassen, und wir sollten seinem Beispiel folgen. Uns zu entdecken wäre für beide fatal. Wir können nur viel lernen und leben.

DANKSAGUNGEN
    Bei dem Versuch, die Struktur von Dr. Lecters Gedächtnispalast zu verstehen, wurde ich sowohl von dem bemerkenswerten Buch von Francis A. Yates, The Art of Memory (deutsch: Gedächtnis und Erinnern), als auch von Jonathan D. Spences The Memory Palace of Matteo Ricci unterstützt. Robert Pinskys Übersetzung von Dante Alighieris Die Göttliche Komödie war ein Segen und eine Freude im Gebrauch. Gleiches gilt für die Kommentare von Nicole Pinsky. Der Begriff »festive skin« geht auf Pinskys Übersetzung von Dante zurück. »Im Garten des Auges des Hurrikans« ist eine Wendung von John Ciardi und Titel eines seiner Gedichte. Die ersten Zeilen des Gedichts, an das sich Clarice Starling in der Heilanstalt erinnert, entstammen T. S. Eliots »Burnt Norton« aus Four Quartets. Mein Dank geht an Pace Barnes für ihre Ermutigung, Unterstützung und weisen Rat. Carole Baron, meine Verlegerin, Lektorin und Freundin, hat mir dabei geholfen, aus dem Buch ein besseres Buch zu machen. Athena Varounis und Bill Trible in den Vereinigten Staaten und Ruggero Perugini in Italien haben mich oft aufs beste und glänzendste mit der Strafverfolgung vertraut gemacht. Keiner von ihnen taucht in diesem Buch als Figur auf, genausowenig wie irgendeine andere lebende Person. Die Gottlosigkeit hierin entstammt einzig und allein meinem Fundus. Niccolo Capponi ließ mich an seinem umfassenden Wissen über Florenz und dessen Künste teilhaben und hat Dr. Lecter gestattet, in dem Palazzo seiner Familie zu logieren. Mein Dank geht auch an Robert Held für seine Gelehrsamkeit und an Caroline Michahelles für ihre intimen florentinischen Einblicke. Das Personal der Carnegie Public Library in Coahoma County, Mississippi, stand mir über die Jahre hinweg hilfreich zur Seite. Meinen Dank auch an sie. Ich verdanke Marguerite Schmitt sehr viel: Mit einer einzigen weißen Trüffel und dem Zauber ihres Herzens und ihrer Hände hat sie uns die Wunder von Florenz nahegebracht. Es ist zu spät, um ihr dafür zu danken; in diesem Augenblick der Vollendung möchte ich nur ihren Namen nennen.
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