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Hannibal

Hannibal

Titel: Hannibal
Autoren: Thomas Harris
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sie hat für heute abend Flugtickets zu den Cayman Islands gebucht. Wir haben keine Zeit zu verlieren.« Methamphetamin in kristalliner Form, Straßenname »Ice«, garantiert einen kurzen, heftigen Kick und macht auf der Stelle abhängig. »Der Stoff ist Sache der DEA. Wir sind einzig und allein an Evelda und ihren illegalen Waffentransporten interessiert. Der Haftbefehl führt halbautomatische Berettas und einige MAC 10s auf, und sie weiß, wo noch mehr davon lagert. Ich will, daß du dich auf Evelda konzentrierst, Starling. Du kennst sie. Meine Leute werden dir den Rücken freihalten.« »Wenn’s weiter nichts ist«, warf Officer Bolton mit einem zufriedenen Unterton in der Stimme ein. »Ich glaube, du solltest den Jungs noch ein paar
Hintergrundinformationen zu Evelda mit auf den Weg geben, Starling«, sagte Brigham. Starling antwortete nicht sofort, da der Lieferwagen gerade über Bahngleise rumpelte. »Die Frau is t brandgefährlich«, sagte sie. »Sie sieht zwar nicht danach aus schließlich war sie in ihrem früheren Leben Model -, sie wird euch aber bis aufs Blut bekämpfen. Witwe von Dijon Drumgo. Ich habe sie bereits zweimal wegen Verdachts auf Verstoß gegen das RICO verhaftet. Das erstemal zusammen mit Dijon. Das letztemal kam sie mit einer 9-Millimeter und drei Magazinen an. Als ob das nicht gereicht hätte, hatte sie Tränengas in ihrer Handtasche und ein Butterfly-Messer in ihrem BH. Keine Ahnung, was sie heute so alles mit sich herumschleppt. Bei der zweiten Verhaftung habe ich sie höflich aufgefordert, sich zu ergeben, was sie auch tat. In der Untersuchungshaft tötete sie eine Mitgefangene namens Marsha Valentine mit einem Löffelstiel. Man kann also nie wissen ... Die Frau ist schwer zu durchschauen. Die Grand Jury erkannte auf Notwehr. Die Anklagen wegen Verstoßes gegen das
Rauschmittelgesetz hat sie abgewehrt. Einige Anklagen wegen Waffenhandels wurden fallengelassen, da sie minderjährige Kinder hat und ihr Ehemann gerade bei einem drive-by in der Pleasant Avenue ums Leben gekommen war . Möglicherweise ging letzteres auf das Konto der Spliffs. Ich werde sie auffordern, die Waffen zu strecken. Ich hoffe, daß sie das tun wird - wir geben ihr in jedem Fall Gelegenheit dazu. Aber und nun hören Sie mir gut zu - sollten wir gezwungen sein, Evelda Drumgo zu überwältigen, dann will ich von Ihnen Einsatz sehen. Glauben Sie bloß nicht, meine Herren, Sie könnten Evelda und mich in einem Schlammringkampf
bewundern.« Es hatte eine Zeit gegeben, da hätte Starling sich diesen Männern untergeordnet. Nun hörten sie zwar nicht gern, was sie sagte, aber sie hatte zuviel erlebt, um sich darum zu scheren. »Evelda Drumgo ist durch Dijon den Trey-Eight Crips verbunden«, sagte Brigham. »Sie steht unter dem Schutz der Crips, sagt unser Informant. Die Crips sind für die Verteilung der Ware entlang der Küste verantwortlich. Das Engagement der Crips richtet sich in aller erster Linie gegen die Spliffs. Ich weiß nicht, wie sich die Crips verhalten werden, wenn sie uns sehen. Sie gehen Zusammenstößen mit uns für gewöhnlich aus dem Weg.« »Eines sollten Sie noch wissen - Evelda ist HIV-positiv«, sagte Starling. »Das hat sie Dijon zu verdanken, mit dem sie sich die Nadel teilte. Als sie es in der Untersuchungshaft herausfand, rastete sie aus. An diesem Tag hat sie auch Marsha Valentine getötet und die Wachen angegriffen. Sollte sie nicht bewaffnet sein und trotzdem kämpfen, dann stellen Sie sich darauf ein, daß sie versuchen wird, Sie mit jeder Körperflüssigkeit, die sie absondern kann, in Berührung zu bringen. Sie wird spucken und beißen und nicht zögern, Sie anzupissen oder zuzuscheißen, wenn Sie sie in Gewahrsam nehmen wollen. Aus diesem Grund sind Handschuhe und Masken Pflicht. Falls Sie sie in einem Streifenwagen unterbringen wollen und ihr die Hand auf den Kopf legen, achten Sie auf mögliche Haarnadeln, und sorgen Sie dafür, daß ihr Fußfesseln angelegt werden.« Burke und Hare machten sehr lange Gesichter. Officer Bolton schien irgendwie unglücklich zu sein. Mit seinem stoppeligen Kinn wies er auf Starlings Waffe, einen .45er Colt, dem man den häufigen Gebrauch förmlich ansah. Der Griff der Waffe war mit Gaffertape umwickelt. Starling trug sie in einem Yaqui-Hols ter hinten rechts an der Hüfte. »Tragen Sie die eigentlich auch beim Kochen?« »Gespannt und verriegelt jede Minute des Tages«, sagte Starling. »Nicht ganz ungefährlich«, sagte Bolton. »Kommen Sie mit auf den
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