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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle
Autoren: Enid Blyton
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Hanni zu Petra hinüber.
    Petra hob den Blick und wurde rot.
    „Stimmt“, sagte Hilda, die bisher das Zimmer mit Petra und Doris geteilt hatte. „Im Zug habe ich sie nicht gesehen. Und im Bus war sie auch nicht. Ist sie vielleicht schon eher nach Lindenhof zurückgekehrt?“
    „Sie hat eine Mononucleosis infectiosa“, gab Petra mit leiser Stimme zurück.
    „Infecti… was?“ Elli zog ein angewidertes Gesicht.
    „Pfeiffersches Drüsenfieber“, erklärte Petra. „Es beginnt mit Fieber und Halsentzündung und kann Bauchschmerzen verursachen.“
    Elli rückte mit ihrem Stuhl ein Stück vom Tisch weg. „Ist das ansteckend?“, fragte sie.
    „Sehr“, nickte Petra. „Außerdem dauert es von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit bis zu sieben Wochen. Doris geht es gar nicht gut. Ihr Hals ist zu einem dicken Kloß angeschwollen.“
    Entsetzt griff sich Elli an ihren Hals. „Dann ist die Arme jetzt ganz entstellt?“
    Bobby grinste breit. „Darauf kannst du Gift nehmen. Wie dir wohl so ein Elefantenhals stehen würde?“
    „Hatte Doris die Krankheit schon vor den Ferien?“, wechselte Hanni das Thema.
    „Die Ärzte vermuten es“, antwortete Petra.
    Elli hielt sich die flache Hand an die Stirn. „Mein Kopf ist ganz heiß“, erklärte sie panisch. „Und ich habe vor den Ferien Doris noch mit ihrem Wandbehang geholfen. Bestimmt habe ich mich angesteckt!“
    „Elli“, schaltete sich Hilda ein, „wenn sich jemand angesteckt hat, dann doch wohl am ehesten Petra oder ich. Wir beiden haben schließlich mit Doris im selben Zimmer geschlafen.“ Sie war Klassensprecherin und sah es als ihre Aufgabe an, die Wogen zwischen den Mädchen zu glätten.
    „Das stimmt!“, raunte Jenny. „Aber so ein Virus, wenn er richtig hartnäckig ist, schafft es auch in der Nacht durch die dicken Wände von Lindenhof.“
    „Sei nicht so gemein“, sagte Hanni. Ihre Cousine war kurz davor, in Tränen auszubrechen bei dem Gedanken, dass das Drüsenfieber sie so schrecklich entstellen könnte wie die arme Doris.
    Die Tür ging auf. Alina und Angela kamen an den Tisch. Es hatte mal wieder länger gedauert. Angela hatte aus sich ein kleines, wohlriechendes Kunstwerk geschaffen. Alina sah dagegen fast genauso aus wie vorher, nur trug sie jetzt ein T-Shirt und eine kurze Hose.
    „Uff“, meinte Alina. „Ich dachte schon, ihr seid fertig mit dem Essen, ehe wir unten ankommen.“
    Jenny und Bobby grinsten vielsagend in sich hinein.
    „Hast du schon gehört?“, wandte sich Elli aufgewühlt an Angela. „Wir bekommen alle das Drüsenfieber.“
    Petra am anderen Ende des Tisches räusperte sich. Sie war jetzt rot wie eine Tomate. „Bestimmt nicht, Elli. Die meisten von uns haben sowieso den Virus in sich. Er bricht normalerweise nicht aus.“
    „Das wird ja immer schlimmer!“, schnappte Elli. „Aber das Fieber könnte jederzeit ausbrechen, oder? Ist das in Lindenhof überhaupt erlaubt?“
    Nicht nur Jenny und Bobby stand das Grinsen über Ellis Aufregung im Gesicht. Ehe sie laut herausprusteten, wechselte Nanni schnell das Thema.
    „Wieso bist du eigentlich zu Jenny und Bobby umgezogen?“, fragte sie Hilda, um die Klagen ihrer Cousine endlich zu unterbrechen. Petra gab sich wirklich allergrößte Mühe, Ellis Panik zu dämpfen. Doch leider erreichte die Klassenjüngste mit ihren genauen Auskünften zum Drüsenfieber das genaue Gegenteil.
    „Eine Idee der Hausmutter“, erklärte Hilda. „Sie wollte etwas für die Ordnung in Jennys und Bobbys Zimmer tun. Keine Angst!“, winkte sie dann zu den beiden hinüber, die besorgt aufsahen. „Ich werde euch garantiert nicht bewachen.“
    „Alina schläft in meinem ehemaligen Bett“, half Hilda über das betretene Schweigen hinweg. „Ihr habt Glück. So habt ihr Doris’ Bett als gemütliche Liege. Und was verschlägt dich mitten im Jahr nach Lindenhof?“, wandte sie sich an Alina.
    „Mein Vater ist Mathematiker und rund um die Uhr beschäftigt. Jetzt hat meine Mutter noch ein furchtbar wichtiges Projekt bekommen. Sie ist Biologin. Da bleibt keine Zeit mehr für das Küken der Familie: mich!“ Sie zuckte gut gelaunt mit den Schultern.
    „Deine Eltern sind richtige Wissenschaftler?“, staunte Suse.
    Alina nickte. „Stimmt das eigentlich mit dem guten Ruf von Lindenhof? Schließlich wollen meine Eltern, dass ich auch mal Professorin werde.“
    „Dann viel Vergnügen in der Bücherei“, meinte Carlotta spöttisch.
    Suse hing andächtig an Alinas Lippen. Die Neue strotzte
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