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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle
Autoren: Enid Blyton
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anzueignen.
    Gleichzeitig war die fleißige Petra ein Glücksfall für Doris, die zu den Schlechtesten in der Klasse gehörte. Denn Petra war die geduldigste Hausaufgabenhilfe, die man sich vorstellen konnte.
    „Siebenwöchige Ansteckungszeit …“, murmelte Petra versunken. „Tröpfcheninfektion …“ Sie griff sich das nächste Buch und begann wieder zu suchen.
    Für Petra war die Bibliothek mit ihren unzähligen Büchern und Nachschlagewerken fast das Schönste an Lindenhof. Hier fühlte sie sich geborgen. Hier konnte sie ungestört nach Wälzern stöbern, in denen sie stundenlang versinken konnte.
    Gerade an Tagen wie heute, an denen Lindenhof vom Geschnatter aufgeregter Mädchen erfüllt war, war dieser Ort Petras Zuflucht. Zu allem Überfluss war auf ihrem Zimmer, das sie sich mit Doris und Hilda, der Klassensprecherin, teilte, eine Neue eingezogen: Alina.
    Alina war eines dieser selbstsicheren Mädchen, die gleich den ganzen Raum ausfüllten, wenn sie ihn betraten. Das genaue Gegenteil von ihr selbst. Petra ahnte, dass es mit dieser Alina Probleme geben würde. Für solche Mädchen war sie eine unscheinbare graue Maus.
    Sie vertiefte sich wieder in die Bücher. Ihr waren Alina und ihre Ansichten egal. Jedenfalls hielt sie sich immer wieder vor Augen, dass sie ihr egal sein sollten.
    Atemlos starrte Katrin durch das Fernglas in die blaue Luft, den schwarzen Fledermäusen hinterher. Von den Tennisplätzen kam ein gleichmäßiges Plopp-Plopp …
    „Das sind sie!“, jubelte Katrin. „Ganz bestimmt. Die Kleinere ist Leonie und der etwas Dickere muss Levin sein.“
    „Lass mich mal!“ Jenny riss Katrin das Fernglas aus der Hand und legte es an die Augen. Um den Turm flatterten kleine schwarze Läppchen durch die Luft: Fledermäuse. Aber sie witschten so schnell hin und her, dass sie immer gleich wieder verschwunden waren. Für Jenny sah ein schwarzes Flatterläppchen wie das andere aus. Und dass Katrin behauptete, sie würde Leonie und Levin genau erkennen können, hielt sie für eine glatte Lüge. Nein! Katrin war in ihrer Sehnsucht nach den kleinen Flattertieren komplett verrückt geworden
    „Lass uns auch mal“, drängelte Hanni.
    Bobby hatte genug vom Betteln. Sie nahm Jenny das Fernglas kurzentschlossen aus der Hand. „Ich sehe überhaupt keine Fledermäuse“, erklärte sie dann und glitt mit dem Feldstecher suchend über die Turmmauern. „Wo sollen sie sein?“
    Plötzlich wurden die Freundinnen mucksmäuschenstill. „Ich hab doch gesagt, Leonie und Levin sind auch dabei“, erklärte Katrin mit heiserer Stimme.
    Bobby setzte das Fernglas ab. Und jetzt sah sie es auch. Zwei kleine Fledermäuse hatten sich im Ausschnitt von Katrins T-Shirt eingehängt und lugten neugierig unter ihren Flügeln hervor.
    Die Freundinnen standen wie erstarrt. „Glaubst du, Leonie und Levin erkennen uns wieder?“, wisperte Nanni.
    Katrin nickte strahlend. „Sie erkennen uns am Geruch. Fledermäuse haben eine sehr gute Nase. Dann gibt es euch beide also noch?“, flüsterte sie den flauschigen kleinen Tieren zu. „Habt ihr den Winter im Holzstapel gut überstanden?“ Sie wollte eben nach einer der Fledermäuse greifen, um sie zu streicheln, wie sie es nach dem Füttern auch immer gemacht hatte, da flatterten die beiden auch schon wieder los.
    Katrin und die anderen sahen ihnen atemlos hinterher. „Glaubt ihr mir jetzt, dass ich Leonie und Levin gleich wiedererkannt habe?“, fragte sie.
    Die Freundinnen nickten. Jedenfalls waren ihre beiden Schützlinge wieder zurück. Es hatte ihnen also in ihrer Obhut gefallen, und darauf waren sie sehr, sehr stolz.
    Die kleine Gruppe sah noch lange den Fledermäusen zu, die um die Türme von Lindenhof herumflatterten. Und noch jemand sah zu: ein blasses, etwas zu mageres Mädchen mit braunem Haar, das ihr bis zu den Schultern reichte.
    Endlich rissen sich die Freundinnen vom Anblick der Fledermäuse los. Es würde gleich zum Abendessen läuten. Plötzlich bemerkte Jenny das Mädchen, das zwischen den Bäumen stand und zu ihnen herübersah.
    „Wieso spionierst du uns hinterher?“, putzte Jenny die Kleine herunter. Es klang harscher, als es gemeint war.
    Das Mädchen blickte sie traurig an. Dann lief es davon. Im selben Augenblick läutete es.
    Nanni seufzte. „Jenny, kannst du dich nicht mal ein bisschen zurückhalten? Es sind nicht alle so hart im Nehmen wie deine drei Brüder.“
    Ein wenig bestürzt sah Jenny dem Mädchen hinterher. „Ich wollte wirklich nicht … Ein
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