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Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Hanni und Nanni sind immer zur Stelle

Titel: Hanni und Nanni sind immer zur Stelle
Autoren: Enid Blyton
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Kopfkissen in den Bezug. „Worauf warten wir? Lasst uns gehen!“
    Leonie und Levin waren zwei kleine, kuschelige Plattnasenfledermäuse, die Katrin, Jenny und Hanni im Herbst auf dem Speicher von Lindenhof durchgefüttert hatten. Dann hatte die Hausmutter das Versteck entdeckt. Zu Katrins großem Bedauern mussten die Freundinnen die Fledermäuse in einem Winterquartier im Wald aussetzen.
    Die tierliebe Katrin hatte den ganzen langen Winter über Sehnsucht nach den beiden Tierchen gehabt und immer befürchtet, dass sie ohne ihre Hilfe nicht überleben würden. Seit es Frühling geworden war, hatte Katrin jeden Tag nach ihren Lieblingen Ausschau gehalten. Hatten sie den Winter allein im Wald überstanden? Würden sie nach Lindenhof zurückfinden? Jetzt war sie ganz aus dem Häuschen.
    „Kommen Fledermäuse nicht erst im Dunkeln aus ihrem Versteck?“, wandte Hanni ein.
    Die Sonne draußen tauchte den Park in ein wunderschönes Abendlicht und war noch lange nicht am Horizont verschwunden.
    „Beeilt euch!“, trieb Bobby die Zwillinge zur Eile an. „Katrin platzt schon vor Aufregung.“
    Jenny stieß das Fenster auf und winkte hinunter.
    „Jetzt kommt endlich!“, rief Katrin zu ihnen hoch. „Ich sehe etwas flattern. Ganz bestimmt! Das sind sie. Jenny, wirf mir mal das Fernglas runter!“
    „Bist du wahnsinnig?“, schrie Jenny zurück. „Meine Brüder bringen mich um, wenn das Fernglas auch nur den kleinsten Kratzer bekommt.“ Dann wandte sie sich an die Zwillinge. „Los, kommt, sonst fällt Katrin vor lauter Wiedersehensfreude noch in Ohnmacht.“
    Bobby grinste. „Das tut sie sowieso. Wenn sie nämlich durch das Fernglas sieht, dass die herumsausenden Schatten am Himmel Schwalben auf Fliegenjagd sind.“
    Durch das offene Fenster war das Plopp-Plopp von Tennisbällen zu hören.
    „Marianne spielt schon Tennis?“, wunderte sich Hanni.
    „Falsch geraten“, grinste Bobby. „Es ist unsere verehrte Baroness in ihrem neuen Tennisdress mit ihrer neuen Tennisfreundin.“
    „Das glaube ich nicht!“, stieß Elli aus und stürzte ans Fenster.
    „Wenn du ganz lieb bitte, bitte sagst, leiht Jenny dir bestimmt ihr Fernglas“, meinte Bobby. „Dann siehst du die falsche Schlange ganz deutlich, mit der dich deine geliebte Baroness gerade betrügt.“
    Nanni warf Bobby einen strafenden Blick zu. Dabei dachte Jenny gar nicht daran, ihr Fernglas herzugeben. Sie wollte endlich hinunter zu Katrin.
    Elli linste angestrengt zum Tennisplatz hinüber. Konnte es wirklich wahr sein, was Bobby da behauptete?
    Sie hatte sich ja auch schon gewundert, wieso Angela sie noch nicht begrüßt hatte. Normalerweise führte ihr erster Weg in Lindenhof zu Elli, gleich nachdem sie sich frisch gemacht hatte. Angela fuhr nicht, wie die anderen Mädchen, mit dem Zug nach Lindenhof. Sie wurde vom Chauffeur ihres Vaters in einer schwarzen Limousine gebracht.
    „Sei nicht so gemein“, wies Nanni Bobby zurecht.
    „Jetzt kommt schon!“, erklang Katrins Stimme von unten. „Sie sind gleich weg!“
    Bobby und Jenny warfen Elli noch ein letztes mitleidsloses Grinsen zu, dann verschwanden sie mit Hanni und Nanni aus dem Zimmer.
    Elli rutschte vom Fensterbrett. „Wartet, ich komme mit!“ Eilig hastete sie den Freundinnen hinterher.

Petra und Alina – ein ungleiches Paar
    Petra hockte in der Bücherei und schob die Brille hoch. Vor ihr auf dem Tisch stapelten sich dicke Wälzer. „Pfei…“, las Petra. Ihr Finger lief die Spalte hinunter. „Pfeiffer…“ Da war es: „Pfeiffersches Drüsenfieber“. Petra klappte das Buch ganz auf und vertiefte sich in den Artikel. Er war nicht ganz leicht zu verstehen, denn er wimmelte von Fachbegriffen.
    Heute, am ersten Tag nach den Ferien, war die Bücherei vollkommen leer. Keine der Schülerinnen von Lindenhof kam auf die Idee, sich am Tag des Wiedersehens dort zu verkriechen. Petra wiederum liebte es, wenn es so ausgestorben war wie heute. Dann störte sie kein Kichern und kein Türenschlagen.
    Petra war die Jüngste in der Klasse. Gleichzeitig war sie Klassenbeste. Und sie war schrecklich schüchtern. Wenn man sie suchte, fand man sie am ehesten in der Schulbibliothek, wo sie ihre Nase in dicke Bücher steckte.
    Die Freundinnen suchten Petra nicht allzu oft. Denn obwohl sie fast so lange in der Klasse war wie Hanni und Nanni, blieb sie eine Außenseiterin.
    Es war ein Glück, dass es die lustige Doris gab. Sie brachte Petra dazu, auch mal etwas anderes zu tun, als sich Wissen aus Büchern
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