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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe
Autoren: F. Paul Wilson
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trübselige Menschen saßen im Wartezimmer und starrten entweder auf den Fernseher oder in die Luft.
    Jack steuerte direkt auf die Türen zur Intensivstation zu, ging hindurch –
    – in ein Chaos hektischer Aktivität, in dem Schwestern und Pfleger hin und her rannten und sich gegenseitig Anweisungen zuriefen.
    War es das jetzt? Hatten Gia und Vicky seine Ankunft gespürt und aufgegeben, gerade als er eintraf?
    Aber die Mienen der Angestellten – keine Trauer, keine besorgte Hektik, eher so etwas wie … Freude und Erstaunen.
    Dr. Stokely bemerkte ihn in dem Moment, als er ihrer ansichtig wurde. Sie rannte beinahe auf ihn zu.
    »Mister Westphalen – Jack – es ist ein Wunder! Ein verdammtes Wunder. Ich fluche ja so gut wie nie, aber hier passt es einfach: ein verdammtes Wunder!«
    Jacks Zunge war plötzlich knochentrocken: »Gia? Vicky?«
    Stokely nickte mit fröhlicher Miene: »Sie sind aus dem Koma erwacht – gleichzeitig! Es ist unmöglich, aber vor ein paar Minuten begannen sie, die Gliedmaßen und den Kopf zu bewegen. Die EEGs zeigen erhöhte und weiter ansteigende Hirnaktivität. Vickys Krampfanfälle haben aufgehört. Gias Zerebralödem hat sich zurückgebildet und ihr Herzrhythmus ist eine normale Sinuskurve. Und kurz bevor Sie hereinkamen, haben sie sich gleichzeitig die Intubationskanülen gezogen – sie atmen aus eigener Kraft! Ich habe so etwas noch nie erlebt – ich habe noch nicht einmal von so was gehört. Es ist un…«
    Jack rannte um sie herum und stürzte buchstäblich zu den Betten. Er stieß die Schwestern und Pfleger beiseite und starrte zuerst auf Gia, dann auf Vicky hinunter. Sie sahen aus, als würden sie friedlich schlafen. Ihre Gesichtsfarbe wirkte gesund und – ja, sie atmeten aus eigener Kraft.
    Jack ergriff ihre Hände und fiel auf die Knie, nicht um zu beten, nicht als Dankesgeste, sondern einfach, weil seine Beine ihn nicht mehr trugen. Als er sie wieder benutzen konnte, sprang er wieder auf und beugte sich über Gia.
    »Gia? Kannst du mich hören? Gia?«
    Stokely legte ihm sacht eine Hand auf den Rücken. »Es mag sein, dass sie jedes Wort hören kann, das wir sagen, aber noch ist sie nicht in der Lage zu antworten.«
    Jack richtete sich auf und sah sie an. »Aber das kommt noch?«
    »Wie Sie wissen, hasse ich es, Vorhersagen zu treffen, aber ich lehne mich jetzt mal ein wenig aus dem Fenster und sage: Ja. Sie wird einige neurologische Schädigungen davongetragen haben – das ist unvermeidlich …«
    »Vor 24 Stunden sagten Sie noch, ihr Tod sei unvermeidlich.«
    »Ja, das ist wahr, aber kein Gehirn kann ein solches Trauma durchmachen und dabei keinen Schaden davontragen.«
    Das werden wir ja sehen, dachte Jack, als er sich wieder den Betten zuwandte.
    Anscheinend war der Verbündete auf seinen Handel eingegangen, aber warum hatte er sich damit so lange Zeit gelassen?
    »Was sagten Sie, wann hat sich ihr Zustand wieder verbessert?«
    »Seit ungefähr einer halben Stunde, direkt nachdem Gias Mutter gegangen ist.«
    Jack fuhr zu ihr herum: »Ihre Mutter?«
    Wie hatte Gias Mutter davon erfahren?
    »Ja. Wieso, stimmt etwas nicht?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Sie hat gesagt, sie sei ihre Mutter. Eine ältere, blinde Frau – eigentlich sah sie sogar alt genug aus, um ihre Großmutter zu sein.«
    Jack hatte Gias Mutter nie getroffen, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie nicht blind war.
    Und dann begriff er.
    »Hatte sie einen Hund dabei?«
    »Ja, einen schönen großen Deutschen Schäferhund, der sie führte. Sie wollte ihn mit auf die Station nehmen, aber das konnten wir nicht gestatten.«
    So war es also. Der Verbündete hatte sich zurückgezogen und es einer der Ladys gestattet, zu kommen und die Heilung vorzunehmen.
    »Was hat sie gemacht?«
    »Sie hat nur zu ihnen gesprochen. Ich war nicht nahe genug, um es selbst zu hören, aber eine der Schwestern hat mir erzählt, sie hätte gehört, wie sie zu den beiden gesagt hätte, es sei Zeit aufzuwachen und …« Sie verstummte und blickte irritiert an Jack vorbei. »Was verdammt noch mal ist das denn?«
    Jack drehte sich um und sah, was sie meinte. Am Kopf von jedem Bett lehnte ein armlanger Ast auf dem eine Blechdose steckte, die mit merkwürdigen roten und gelben Schnörkeln bemalt war.
    Jack hatte so einen schon einmal gesehen – am Kopfende vom Krankenbett seines Vaters in Florida.
    Stokely ergriff eine der vorübereilenden Krankenschwestern am Arm und deutete auf die Äste.
    »Wo kommt das da her?«
    Die Schwester sah
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