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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig
Autoren: F. Paul Wilson
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»Jack, ist dieses Wesen, von dem Sie mir heute Morgen erzählt haben – ist es die Quelle der Droge?«
    »Genau dies.«
    »Ich glaube, ich habe die Kreatur gesehen, als ich durch einen Spalt zwischen den Brettern vor den Wohnwagenfenstern schaute. Ich konnte beobachten, wie sie eine große blau-schwarze Kreatur in einem Stahlkäfig auf einen der Laster luden.« Und sie erinnerte sich auch daran, dass sie angenommen hatte, es handelte sich um ein künstliches Schaustück, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass auf der Erde ein solches Lebewesen existierte. »Das… das war echt?«
    Jack nickte. Er kauerte vor dem Wagen und begann die leeren Snapple-Flasche aus dem Blechkanister zu füllen.
    O nein, dachte Nadia und musste gegen eine aufsteigende Panik ankämpfen, als sie ihm zusah. Er will doch nicht etwa –
    Aber er hatte es offensichtlich vor. Der Geruch war unverkennbar. Benzin.
    Benommen schloss sie die Augen und fragte sich, was in den letzten paar Tagen mit ihrer Welt geschehen war. Sie kam sich vor, als wäre sie durch ein Loch in eine völlig andere Dimension gestürzt. Das Molekül, das sie hatte stabilisieren sollen, hatte sich als verbotene Droge entpuppt, ihr Verlobter war entführt worden, ein Mann, den sie seit Jahren kannte und vor dem sie größten Respekt gehabt hatte, mit dem sie sogar eine – wenn auch sehr kurze – Affäre gehabt hatte, hatte ihren Tod verlangt, und dann war er selbst ermordet worden. Und jetzt saß sie in einem Wagen vor einer Raststätte und half einem Mann, den sie kaum kannte, Molotowcocktails vorzubereiten, damit er damit Jagd auf ein schreckliches Alptraummonster machte.
    Ein Albtraum… genau das war es, was sie im Augenblick erlebte.
    Sie wünschte sich, sie hätte niemals von Jack gehört. Wenn sie ihn nicht engagiert hätte, wäre wahrscheinlich nichts von all dem passiert.
    Sie schlug die Augen wieder auf und sah ihn an. »Sie wollen dieses Ding tatsächlich verfolgen? Alleine? In der Dunkelheit?«
    Er nickte. »Ich kann mir zwar etwas Schöneres vorstellen, aber…«
    »Ich begleite Sie«, entschied Doug.
    Nadia wollte sich ihm an den Hals werfen, wollte schreien Wie kannst du nur so ein Idiot sein?, schwieg aber, als sie sah, dass Jack sofort heftig den Kopf schüttelte.
    »Damit haben Sie nicht das Geringste zu tun.«
    »Aber ich könnte Ihnen helfen«, erwiderte Doug entschlossen. »Ich bin Ihnen verdammt viel schuldig.«
    Nadia hätte ihn umbringen können. Der einzige Ort, an dem Doug jemals etwas gejagt hatte, war auf einem Computerbildschirm.
    Jack verschraubte gerade die letzte Flasche.
    »Ich weiß das Angebot zu würdigen, aber dies ist eine Ein-Mann-Operation.« Er sah sie an und zwinkerte ihr zu. »Ein guter Mann.«
    »Ich weiß.« Sie klammerte sich an Dougs Arm. Und ich will, dass er so bleibt.
    Jack stellte die sechs mit Benzin gefüllten Flaschen in die Leinentasche, packte zerknülltes Zeitungspapier dazwischen, damit sie nicht klirrten, und deckte sie mit den T-Shirt-Streifen zu.
    »Was Sie für mich tun können, ist: Sie können mich fahren«, sagte er dann und setzte sich auf den Beifahrersitz.
    Doug kletterte nach vorne und ließ Nadia allein auf der Hinterbank zurück. Sie fuhren nach Norden durch die New-Gretna-Mautstation, wendeten und kamen auf der Gegenfahrbahn zurück.
    »Wir müssen bald anhalten«, sagte Jack. Er achtete auf die Meilensteine. »Sobald Sie mich abgesetzt haben, fahren Sie zurück zur Raststätte und warten drinnen in der Nähe der Münzfernsprecher. Ich habe mir von einem die Nummer notiert. Wenn ich alles erledigt habe, rufe ich Sie über mein Handy an und erkläre Ihnen, wo Sie mich abholen können.«
    »Was meinen Sie, wie lange Sie brauchen werden?«, wollte Nadia wissen.
    »Keine Ahnung.« Er klopfte auf die Uhr im Armaturenbrett. »Wir haben jetzt etwa zwei Uhr morgens. Wenn Sie bis sechs nichts von mir gehört haben, fahren Sie nach Hause.«
    »Ohne Sie?«
    Er räusperte sich, während er etwas auf ein Stück Papier schrieb. »Wenn Sie bis dahin nichts von mir gehört haben, dann hat es Komplikationen gegeben. Fahren Sie in die Stadt zurück und rufen Sie diese Nummer an. Ein Mann namens Abe wird sich melden. Erzählen Sie ihm, was Sie wissen. Er wird dann alles Notwendige in die Wege leiten.«
    Doug schüttelte den Kopf. »Aber was –?«
    »Halt! Hier muss ich raus!«
    Doug fuhr an den rechten Straßenrand und Jack schlüpfte aus dem Wagen. Er schob sich die Henkel der Leinentasche über die Schulter und
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