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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig
Autoren: F. Paul Wilson
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tun sollte. Aber jetzt, da er tot ist – «
    »Tot?«, fragte Nadia. Sie sah zu Jack.
    »Milos Dragovic hat ihn umgebracht.«
    »Jetzt, da er nicht mehr da ist«, sagte Oz, »kann ich Sie gefahrlos freilassen.«
    Jack war noch nicht ganz fertig. »Aber eine Sache müssen wir noch klären: Dies alles ist nie passiert. Darauf müssen Sie Mr. Prather Ihr Wort geben.«
    Gleason brauchte keine Sekunde, um zustimmend zu nicken. »Damit kann ich leben.«
    Nadia hingegen zögerte. Sie schien noch nicht richtig begriffen zu haben, um was es ging.
    »Nun komm schon, Nadj«, sagte Gleason und legte einen Arm um ihre Schultern. »Uns ist nichts passiert. Sie haben uns sogar zu essen gegeben.«
    »Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie solche Ängste ausgestanden.«
    »Ja, aber es ist besser, als tot zu sein. Er hätte uns umbringen können – er sollte uns sogar umbringen, und es wäre für ihn sicher einfacher gewesen, aber er hat es nicht getan. Wir schulden ihm einiges, meinst du nicht?«
    Na los, Nadia, dachte Jack und versuchte es mit ein wenig Telepathie. Sagen Sie ja, und wir können von hier verschwinden.
    Schließlich zuckte sie die Achseln. »Ich wüsste nicht, was wir ihm schuldig sind«, sagte sie und musterte Oz wütend. »Aber ich denke, wir können das Ganze für uns behalten.«
    Jack unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung. Er holte die Wagenschlüssel aus der Tasche und warf sie Gleason zu.
    »Mein Buick steht vor dem Burger-King-Schild. Warten Sie dort auf mich. Ich muss mit Mr. Prather noch etwas besprechen.«
    Nachdem Nadia und ihr Verlobter den Ort des Geschehens verlassen hatten, wandte Jack sich an Oz.
    »Wo ist das Rakosh ausgebrochen?«
    »Vor etwa einer Meile. Ungefähr in Höhe des Meilensteins einundfünfzig Komma drei, um genau zu sein. Wir haben angehalten, konnten aber nicht auf dem Bankett stehen bleiben – die Polizei hätte unbequeme Fragen gestellt –, deshalb sind wir bis hierher gefahren.«
    »Wir müssen es suchen und finden.«
    »Nichts wäre mir lieber«, sagte der Boss, »obgleich ich das Gefühl habe, als würden Sie es viel lieber tot sehen.«
    »Da haben Sie völlig Recht.«
    »Die Gegend hier ist interessant«, stellte Oz fest. »Direkt am Rand der Pine Barrens.«
    Jack unterdrückte einen Fluch. Die Barrens. Mist. Wie sollte er Narbenmaul hier finden – falls er sich überhaupt hier aufhielt? Diese ganze Gegend war ein einziger Anachronismus. In Küstennähe stand ein Atomkraftwerk, während gleich an der Küste einige verträumte Städte wie Smithville und Leeds Point lagen. Westlich des Parkway erstreckte sich absolute Wildnis. Die Barrens – Millionen unbesiedelter Acres Wälder, Buschlandschaft, verlassener Städte, Berge, Sümpfe, Bäche, alles praktisch unberührt seit der Zeit, als die Indianer Amerika noch ganz für sich hatten. Seit den Tagen der Revolution war diese Landschaft für all jene ein willkommenes Ziel gewesen, die nicht gefunden werden wollten. Hessen, Tories, Schmuggler, Lenape-Indianer, abtrünnige Amische, entflohene Sträflinge – irgendwann hatten sie alle in den Pine Barrens Zuflucht gesucht.
    Und jetzt gehörte sogar ein Rakosh zu der unübersehbaren Schar Flüchtiger.
    »Wir sind nicht allzu weit von Leeds Point entfernt, wissen Sie«, sagte Prather, und ein amüsierter Ausdruck huschte über sein graues Gesicht. »Dem Geburtsort des Jersey Devil.«
    »Sparen Sie sich die Geschichtslektion für später auf«, bat Jack. »Schicken Sie eine Suchmannschaft los?«
    »Nein. Niemand hat dazu Lust, und ich kann es ihnen nicht übel nehmen. Aber selbst wenn einige dazu bereit wären, müssen wir heute Abend in Cape May unsere Zelte aufgeschlagen haben. Und ehrlich gesagt, da Dr. Monnet uns nicht mehr das Blut der Kreatur abkauft, kann ich kaum das Risiko rechtfertigen, Jagd auf die Bestie zu machen.«
    »Demnach hängt es alleine an mir.«
    Falls Narbenmaul einen zu großen Vorsprung herausholte, würde er das Monster nicht mehr aufstöbern können, womit er sich durchaus abfinden konnte… es sei denn, der Antrieb, Vicky zu töten, war immer noch in seinem kleinen Gehirn fixiert. Es erschien unwahrscheinlich, aber Jack wollte in dieser Hinsicht kein Risiko eingehen.
    »Sie denken doch nicht ernsthaft daran, es zu verfolgen?«
    Jack zuckte die Achseln. »Kennen Sie jemanden, der mir diese Aufgabe abnehmen würde?«
    »Darf ich fragen, weshalb?«, sagte Oz.
    »Das zu erzählen, würde zu lange dauern. Sagen wir einfach, Narbenmaul und ich kennen uns
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