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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer
Autoren: F. Paul Wilson
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gab nicht nach. Wie konnte er auch? Er hatte die Tür wieder abgeschlossen, als er neulich das Haus verlassen hatte.
    »Idiot!«, beschimpfte er sich selbst.
    Er machte kehrt und humpelte durch das schwankende Haus. Wenigstens brannte noch überall Licht, sodass er sich nicht einen Weg durch die Dunkelheit suchen musste. Die offene Haustür kam in Sicht, als ein lautes Dröhnen unter seinen Füßen das Haus erschütterte – der Hauptpfeiler hatte endlich den Geist aufgegeben.
    Die Lichter erloschen, und der Wohnzimmerboden sackte einen Meter ab, während Jack zur hin und her schwingenden Haustür rannte. Er erwischte den inneren und den äußeren Knauf und hielt sich daran fest, während der Teppichboden unter seinen Füßen weggerissen wurde. Er flatterte laut knatternd durch das plötzlich aufklaffende Loch im Fußboden, um gleich darauf von dem unersättlichen Maul im Keller verschlungen zu werden.
    Die Außenwände krachten, knisterten und lehnten sich nach innen. Jack fühlte, wie die Türangeln nachgaben. Er stieß sich mit den Füßen von der Wand ab und warf sich zur Türöffnung, machte einen letzten verzweifelten Satz und flog nach draußen auf die Eingangsstufen. Ohne Pause, ohne sich noch einmal umzudrehen, sprang er von den Stufen ab und landete im Gras.
     
     

6
     
    »Ist das…?«, fragte Mauricio, als eine Gestalt aus dem schwankenden Haus sprang und sich über den Rasen rollte.
    Der Eine blickte angestrengt durch die Dunkelheit. »Ja, ich fürchte, das ist er.«
    »Wer ist dieser Mann?«
    Der Eine nickte. Eine sehr gute Frage. Im vergangenen Jahr hatte dieser Fremde offensichtlich ganz alleine die Rakoshi vernichtet, und nun war er irgendwie dem Keller und dem Tor entkommen.
    »Ganz gleich, wie er heißt«, sagte Der Eine, »er ist eine Plage und eine Gefahr.«
    »Mir reicht es jetzt. Wenn die Andersheit ihn nicht ausschalten kann, werde ich es tun.«
    Eine Bewegung fiel Dem Einen ins Auge, während Mauricio Anstalten machte, von seiner Schulter herabzuspringen. Er hob eine Hand, um ihn davon abzuhalten.
    »Warte. Jemand anderes ist hier.«
    »Die Zwillinge!«, zischte Mauricio. »Sie könnten alles verderben!«
    »Nein. Es ist zu spät – sogar für sie.«
    »Es ist nicht zu spät. Das Loch ist noch nicht groß genug. Sie könnten es immer noch schaffen, es wieder zu schließen. Und du – du hast noch nicht deine endgültige Gestalt angenommen. Bis dahin können sie dich immer noch vernichten. Und ich kann dich nicht vor ihrer Kraft beschützen. Versteck dich!«
    Er beobachtete, wie die Zwillinge im Garten Ausschau hielten, sah, wie sie den Fremden entdeckten und sich auf ihn zu bewegten.
    Das würde sicherlich interessant…
     
     

7
     
    Immer noch nach Luft schnappend hockte Jack im taufeuchten Gras. Die Nachtluft kühlte sein Gesicht, Canfields Van war ein Schatten rechts von ihm. Der Sternenschein erhellte schwach die Konturen des durchhängenden Hausdachs, während rot-orange Blitze aus den implodierenden Fenstern sprühten.
    Er schloss die Augen und massierte sein Knie. Er musste schnellstens von hier weg. Sobald er wieder halbwegs normal atmen konnte…
    Ein donnerähnliches Krachen erschütterte den Erdboden und trieb ihn vorwärts.
    Das Haus – die Mauern stürzten nach innen, das Dach sackte in der Mitte ein. Vor Jacks Augen fiel das gesamte Gebäude in sich zusammen und verschwand in seinem Fundament. Die Trümmer- Holzbalken, Steine, Wandtäfelungen, Verkleidungen, Möbel – wirbelten in einem wilden Strudel hinab in das Loch der Andersheit, fütterten es, vergrößerten es, bis nichts, noch nicht einmal das Fundament, übrig blieb.
    Und der gierige Rand fraß sich weiter, warf sein unheimliches farbiges Licht gegen Bäume und Fahrzeuge vor dem Haus und verfolgte ihn.
    »Ah, lass mich endlich in Ruhe!«, murmelte Jack, während er sich aufrichtete.
    Was hatte dieser Schlund vor – ihn bis in die Stadt zu jagen? Und dann wurde ihm voller Entsetzen klar, dass genau das geschehen würde. Genauso wie in seinem Traum – ein riesiges Loch, das alles verschlang, was auf seinem Weg lag.
    Er machte kehrt und humpelte eilig zu seinem Wagen. Er musste schnellstens zu Gia und Vicky, musste Abe warnen und dann in die Berge flüchten…
    Doch während er sich der großen Eiche näherte, entdeckte er die schwarze Limousine, die am Bordstein parkte… und zwei dunkle Gestalten in Anzügen und Hüten, die auf ihn zukamen. Jack brauchte ihre Gesichter nicht zu sehen, um zu wissen, wer sie
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