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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer
Autoren: F. Paul Wilson
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Sekunden später kam ein blutiger Kopf in Sicht.
    »Lew!«, rief Jack.
    Im flackernden Lichtschein sah es aus, als wäre die Haut von Lews Gesicht abgezogen worden, sodass die blutigen Muskeln offen zutage lagen. Jack konnte sehen, wie er den Mund bewegte, aber er verstand kein einziges Wort.
    Und dann schlug die Kellertür wieder zu, jetzt noch lauter als zuvor. Aber diesmal zersplitterte sie, wurde aus den Scharnieren gerissen, und scharfkantige Holzpartikel wirbelten die Treppe hinunter.
    Jack duckte sich zur Seite weg, doch die Geschosse erwischten Lew mitten im Gesicht. Gerade war er noch da gewesen, doch nun war er verschwunden.
    Und der Rand des Lochs begann am Fuß des Stützpfeilers zu nagen.
    Jack schwang seinen Körper auf die Treppe und begann mit dem Aufstieg. Es stehend zu versuchen, stand außer Frage, daher kroch er, starrte blinzelnd in den Sturm, während er sich stufenweise nach oben zog.
    Er hörte ein leises Klappern von oben. Er duckte und presste sich gegen die Wand rechts von ihm, als sich eine Lawine von Schüsseln, Tassen und Esstellern aus den Küchenschränken über ihn ergoss. Ein paar Teile knallten unterwegs gegen seinen Kopf und seine Schultern.
    Jetzt müsste Zaleski hier sein, dachte er irrsinnigerweise. Echte fliegende Untertassen.
    Während er weiterkletterte, betete er, dass Melanies Eltern nicht auch noch eine größere Messersammlung angelegt hatten.
    Wie auf ein Stichwort ertönte ein erneutes Klappern von oben, und dann flog das Haushaltsbesteck – Löffel, Gabeln und Messer und zum Schluss sogar die Schubladen selbst – in seine Richtung. Er duckte sich erneut und fluchte erbärmlich, als die schärferen Gegenstände sein Hemd bis auf seine Haut aufschlitzten.
    Und dann geriet die ganze Treppe unter Jack in Bewegung.
    Er schaute nach unten und sah seinen Pfeiler frei über dem Loch hängen und hin und her schwingen. Die Treppe war an seiner Basis befestigt, und das gesamte Gebilde wurde aus der Wand gerissen.
    Während die Stufen unter ihm bockten und sich wie ein ungezähmtes Pferd aufbäumten, verdoppelte Jack seine Anstrengungen, die Küche zu erreichen. Sich in die Stufen krallend schaffte er es nach oben. Er hatte gerade die Hand um das untere Ende des Türpfostens geschoben, als die Treppe vollends aus der Wand brach und wegsackte, sodass Jack regelrecht an der Türschwelle hing.
    Ein schneller Blick zurück ergab, dass Treppe und Stützpfeiler bereits in den hungrigen Schlund wirbelten. Er hörte ein lautes Knirschen, als der Zentralpfeiler des Hauses ebenfalls nachzugeben begann.
    Das gesamte Haus stürzte ein.
    Er hatte nur noch wenige Minuten Zeit.
    Von Verzweiflung getrieben und sich an die Seitenwand pressend gelang es Jack, Kopf und Brust auf den Küchenboden zu schieben, der nun auf ihn zuzukippen begann, als der Mittelpfeiler zerbröckelte. Er hob gerade ein Knie über die Kante, als er etwas Dunkles, Quadratisches über die Küchenanrichte rutschen sah. Es landete mit einem dumpfen Krachen auf dem Küchenboden und polterte geradewegs auf ihn zu. Es hatte ihn fast erreicht, als er erkannte, dass es sich um den Mikrowellenherd handelte.
    Jack warf sich zur Seite und drückte sich gegen den Türpfosten, doch der Kasten erwischte ihn am Knie und schob ihn von der Türschwelle. Er sackte nach unten und flatterte regelrecht im Wind, während er sich mit einer Hand an den Türpfosten klammerte.
    Vor Anstrengung schluchzend und den Schmerz in seinem Knie so gut es ging ignorierend mühte Jack sich ab, auf dem immer schrägeren Küchenfußboden Halt zu finden. Diesmal schaffte er es mit beiden Knien bis über die Schwelle – sein regelmäßiges Krafttraining zahlte sich endlich aus –, als auch schon der Kühlschrank in Fahrt geriet und seine Richtung nahm.
    Nicht schon wieder!
    Ein Schrei brach aus seiner Kehle, während er sich zur Seite rollte.
    Der Kühlschrank rammte seinen Rücken, tauchte knirschend in die Türöffnung und blockierte sie.
    Daneben, du Bastard!
    Wind pfiff um die Kühlschrankkanten, aber er rutschte nicht weiter.
    Jack lag keuchend auf dem Fußboden. Kein Sturm mehr, gegen den er sich wehren musste… wie wundervoll.
    Dann spürte er, wie der Fußboden sich unter ihm aufbäumte.
    O Gott! Der zunehmende Unterdruck im Keller wirkte immer stärker auf den bereits geschwächten Stützpfeiler ein. Das gesamte Haus würde gleich implodieren.
    Er kämpfte sich auf die Füße und humpelte zur Hintertür. Er drehte den Knauf und zog daran, doch der
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