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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
Autoren: Timothy Zahn
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versucht haben, einen Landgleiter da hinein zu stopfen«, brummte Luke, als er versuchsweise eines der Bündel über seine Schulter wuchtete. Es war ziemlich schwer, aber das Gewicht war gut verteilt und würde einigermaßen leicht zu tragen sein. »Ich schätze, wir werden den anderen Tornister hier zurücklassen müssen. Bist du bereit für eine kleine Kletterpartie?«
    R2 zwitscherte fragend, sein Kuppelkopf drehte sich zuerst in die eine, dann in die andere Richtung der Schlucht. »Nein, sie rechnen damit, dass wir dort herauskommen«, erklärte Luke. Er deutet nach oben, auf eine der steilen Felswände, die sich über ihnen auftürmten. »Dorthin führt unser Weg, dort hinauf.«
    R2 trillerte verzweifelt und blickte abermals in beide Richtungen der Schlucht. »Nein, R2, diesen Weg können wir unmöglich nehmen«, teilte Luke ihm streng mit. »Und wir haben auch keine Zeit, darüber zu streiten. Selbst wenn diese Schiffe zu groß für diese Schlucht sind, warten drüben in der Festung vielleicht kleinere. Und zu Fuß können sie allemal hierher gelangen. Möchtest du hier herumsitzen, wenn sie kommen?«
    Der Droide piepste mit Nachdruck. Er drehte sich um und machte sich entschlossen daran, durch das trockene Bachbett zu holpern und sich dem Fuß der Klippe unterhalb der Spalte zu nähern, auf die Luke gewiesen hatte.
    Luke lächelte und rückte ein letztes Mal seinen Tornister zurecht. Dann griff er in die Macht hinaus, hob R2 hoch genug über dem Boden, damit er über das Unterholz hinwegsehen konnte, und machte sich auf den Weg zur Klippe. Es erwies sich, dass der Aufstieg entmutigender ausgesehen hatte, als er in Wirklichkeit war. Wenngleich steil genug, war die Felswand doch nicht annähernd der unmöglich zu bewältigende vertikale Abhang, der sie, vom Grund der Schlucht aus betrachtet, zu sein schien. Es gab ausreichend Halt für Hände und Füße; die gesamte Oberfläche der Wand schien mit kleinen Vorsprüngen und winzigen Höhlen gespickt zu sein, und auch die Sträucher und Ranken sorgten für stabilen Halt.
    Allein R2 machte Schwierigkeiten, aber selbst dieser Teil wurde rasch zu einer mehr oder minder komfortablen Routine. Sobald er einen sicheren Ort fand, an dem er stehen konnte, benutzte Luke die Macht, um den Droiden hochschweben zu lassen und auf einem schmalen Vorsprung oder in einer ausreichend geräumigen Öffnung abzusetzen, wobei er das Synthseil dazu verwendete, ihn an die nächsten Büsche zu binden; anschließend kletterte an ihm vorbei bis zu dem nächsten passenden Ruheplatz und wiederholte das Ganze.
    R2 sagte natürlich kein Teil dieser Prozedur zu. Auf halbem Weg die Klippe hinauf hörte er immerhin auf, sich unablässig zu beschweren.
    Sie hatten die Felsspalte fast erreicht, und Luke zog sich einmal mehr zu dem Punkt hinauf, wo er R2 zuletzt verankert hatte, als er die leise Stimme vernahm.
    Er verharrte, eine Hand umfasste eine ausgefranste Ranke, und lauschte. Doch er hörte nichts als das ferne Zirpen der Insekten, das ihn bereits seit ihrer Landung begleitete. Er benutzte die Jedi-Techniken zur Verstärkung seiner Sinne und horchte in die Weite; aber obwohl das Zirpen lauter und unterscheidbarer wurde, war die Stimme, die er zu hören geglaubt hatte, verschwunden.
    Dafür ertönte über ihm ein lautes Kreischen: R2, der leise in sein verstärktes Gehör flötete. »Ich dachte, ich hätte etwas gehört«, gab Luke verhalten zurück – die Worte dröhnten ihm im Kopf. Rasch reduzierte er sein Hörvermögen auf das normale Maß. »Es klang wie eine Stimme…«
    R2s erschrecktes Zwitschern ließ ihn verstummen. »Was ist los?«, fragte er und sah nach oben. Der Droide hingegen starrte an der Felswand entlang nach unten. Luke wandte den Kopf und folgte seinem Blick…
    … und erstarrte. Auf einem mit dornigen Blättern versehenen Busch, keine drei Meter von ihnen entfernt, hockte ein kleines Wesen mit schlaffen Flügeln und braunen Augen.
    Und beobachtete ihn.
    »Nur die Ruhe«, besänftigte Luke den Droiden und nahm sich ein wenig Zeit, um das Wesen zu mustern. Es war von Kopf bis zu den Krallen ungefähr dreißig Zentimeter lang und von einer weich anmutenden Haut bedeckt. Die zusammengefalteten Flügel schienen ebenfalls aus Haut zu bestehen, aber es war schwer, ihre Spannweite zu schätzen. Sie waren in einer Weise leicht vorgewölbt, die Luke an gekrümmte Schultern erinnerte. Der Kopf war im Vergleich zum Rest des Körpers eher klein; zwischen fleischigen Falten war ein
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