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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes
Autoren: Edmond Hamilton
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Schiff emporführte, und rief seinen erstaunten Kameraden, über die Schulter gewandt zu: »Bringt die Comet zum Mond zurück und wartet auf mich!«
    Die Gangway wurde gerade eben eingeholt, doch als die Beamten Captain Future erblickten, hielten sie damit inne.
    Keuchend stand der drahtige, rothaarige Planetenbummler schließlich in der Eingangsschleuse. Verblüfft blickten die Männer der Patrouille ihn an.
    »Ist schon in Ordnung!« rief Curt lachend. »Ich werde mitkommen. Hat doch wohl niemand was dagegen, oder?«
    »Etwas dagegen haben?« Der dunkelhäutige merkurische Leutnant strahlte ihn erfreut an. »Etwas dagegen haben, daß Sie mitkommen? Aber natürlich nicht!«
    Seine Augen funkelten aufgeregt, denn für ihn war Curt Newton – genau wie für die meisten anderen Raumfahrer – ein Held, ein Idol.
    »Ich werde Captain Therion melden, daß Sie und die Future-Mannschaft an Bord sind, Sir«, sagte er voller Diensteifer zu Curt.
    »Die Future-Leute?« fragte Curt und drehte sich hastig um. In der Schleuse befanden sich Otho, Grag und das Gehirn, das in seinem Behälter auf Magnetstrahlen schwebte.
    »He, was soll das denn heißen?« explodierte Curt. »Ich habe doch gesagt, ihr solltet mit der Comet zum Mond zurückkehren!«
    »Die Comet«, erwiderte Otho kühl, »ist in Sicherheit, nämlich wohlverschlossen auf dem Regierungsturm. Wir kommen mit. Du glaubst doch wohl nicht, daß wir däumchendrehend auf dem Mond herumsitzen wollen, um auf deine Rückkehr zu warten?«
    »Da sieht man’s wieder, wozu es führt, wenn man sich mit Frauen einläßt«, brummte Grag mißmutig. »Jetzt hängen wir wochenlang auf diesem Kahn fest.«
    »Es ist wirklich höchst ärgerlich, daß ich soviel Zeit an Bord eines Schiffs vergeuden muß, das nicht einmal ein vernünftiges Labor besitzt«, warf das Gehirn mit der schnarrenden, metallischen Stimme seiner Sprechwerkzeuge ein.
    Captain Future wußte, daß seine Kameraden mit diesen Beschwerden nur ihre wahren Gefühle überspielten.
    »Also gut«, meinte er schließlich. »Aber ihr werdet schon noch merken, daß das eine ziemlich langweilige Reise wird.«
    »Meinst du wirklich?« fragte das Gehirn und fixierte Curts Gesicht mit seinen seltsamen Linsenaugen.
    Mit dröhnenden Raketenröhren startete die Vulcan plötzlich in einem Satz, und sie klammerten sich an den Trägerstreben fest. Mit schrillem Kreischen jagte das Schiff durch die Erdatmosphäre, hinaus ins riesige, uferlose All.
    Der junge merkurische Leutnant führte sie zur Kommandobrücke. Als sie aus der Luftschleuse traten, begegneten sie Joan Randall, die sie ungläubig mit heruntergeklapptem Kiefer anstarrte. Dann umwölkte der Zorn ihren Blick.
    »Mitgekommen bist du also! Als wäre ich ein Säugling, auf den man aufpassen muß! Curt Newton, das werde ich nicht hinnehmen!«
    »Wirst du wohl müssen, Liebling«, meinte Curt grinsend. »Wir sind bereits mindestens fünf zehntausend Kilometer von der Erde entfernt.«
    Sie protestierte immer noch, während sie über das Mitteldeck des Schiffs schritten. Hier war der Gefangenentrakt: Vergitterte Zellen beherbergten die – wie gefangene Wölfe – hinausstarrenden Verbrecher.
    Als Curt und seine Gefährten an einer der Zellen vorüberkamen, rief ein gedrungener Jupiteraner mit bösartigem Gesichtsausdruck:
    »Freunde, das ist Captain Future! Er ist an Bord!«
    Sofort erhob sich ein Tumult wütenden Geschreis. Drohungen, Verwünschungen und Flüche begleiteten die Future-Leute auf ihrem Weg zum Bug des Schiffs.
    Es gab wohl keinen Verbrecher im System, der Captain Future nicht aus gutem Grund gehaßt hätte, denn mehr als einmal hatte er dafür gesorgt, daß zahlreiche Übeltäter ihrer gerechten Strafe zugeführt wurden, und viele von ihnen waren in der grauen Hölle des interplanetaren Gefängnisses geendet.
    Das sinnlose Gebrüll des verrückten Rollingers heizte das Getöse noch mehr an und verlieh ihm eine gespenstische Atmosphäre. Mit unbewegtem Gesicht schritt Captain Future an den Gefangenen vorüber, als würde er sie überhaupt nicht bemerken. Dann nahm er plötzlich seitlich eine schnelle Bewegung wahr und stieß einen Warnschrei aus.
    »Passen Sie auf – Ihre Pistole!« rief er dem merkurischen Leutnant zu. Ein venusischer Gefangener hatte eine kleine Schlinge zwischen den Gittern aus der Zelle geworfen, die er aus seinem Gürtel improvisiert hatte. Sie hatte sich bereits um den Griff der Waffe geschlungen, die der Merkurianer am Gürtel trug. Der Venusier
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