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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes
Autoren: Edmond Hamilton
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sagte Curt endlich. »Schalt ein, Otho.«
    Der Atommotor bebte, als er aktiviert wurde, und die Generatoren begannen zu summen.
    Curt sprach in das improvisierte Mikrophon.
    »Phoenix unter Kommando von Captain Future ruft alle Patrouillenboote und andere Schiffe! Brauchen dringend Kalziumlieferung! Nähern uns aus dem Tiefraum der Linie, und zwar in ungefähr folgender Position.«
    Er gab die Koordinaten durch, die sie berechnet hatten, und wiederholte den Notruf.
    In den darauffolgenden Stunden wiederholte Curt die Nachricht in regelmäßigen Abständen. Dann hauchte der winzige Atommotor bei seinen letzten Worten sein Leben aus.
    »Kein Brennstoff mehr«, meldete Otho. »Kein Wunder, ist ja auch die ganze Zeit auf Hochtouren gelaufen.«
    »Ob man unseren Funkspruch wohl empfangen hat?« fragte Joan.
    »Das können wir nicht feststellen, wir haben ja keinen Empfänger«, erwiderte Curt. »Wir können nur abwarten.«
    Lautlos jagte die Phoenix auf die Linie zu. Völlig erschöpft blickte Captain Future ins sternenübersäte All hinaus.
    Schließlich forderten die übermenschlichen Anstrengungen der vergangenen Wochen ihren Tribut. Den Kopf gegen die Sichtscheibe gelehnt, schlief er ein.
    Viele Stunden später wurde er von Otho geweckt.
    »Chef, schau dir mal Simon an!« sagte er besorgt.
    Curt rieb sich seine blutunterlaufenen Augen. Joan und die anderen schliefen erschöpft. Mit Otho lief er zu dem durchsichtigen Behälter des Gehirns hinüber. Das farblose Schutzserum hatte eine dunkle Färbung angenommen.
    »Was ist da los, Chef?« fragte Otho besorgt.
    »Das Serum wird nicht mehr gereinigt und wird dadurch toxisch«, flüsterte Curt. »Simon stirbt.«
    Da hörten sie Ezra Gurneys Ruf: »Captain Future, hab’ gerade eine Rakete aufblitzen sehen, direkt vor uns!«
    Sie stürzten zu den Sichtscheiben und erblickten einen langen, schlanken Kreuzer, der das wohlvertraute Emblem der Planetenpatrouille trug und auf sie zukam.
    Sie erwarteten die an Bord kommenden Patrouillenbeamten in der Luftschleuse.
    Als der junge venusische Kommandant seinen Raumhelm abgenommen hatte, starrte er Curt und die anderen ungläubig an.
    »Captain Future! Sind Sie’s wirklich – und Agentin Randall und Marshal Gurney auch! Aber was ist denn bloß mit der Vulcan passiert? Wir haben wochenlang nach dem Schiff gesucht, und dann haben wir gestern ihren schwachen Funkspruch aufgefangen.«
    »Keine Zeit für Erklärungen!« bellte Captain Future. »Wo ist das Kalzium, Mann?«
    Der erstaunte Venusier warf ihm einen schweren Beutel zu. »Das habe ich schon mal mitgebracht. Wir haben so viel an Bord, wie Sie wollen.«
    Curt rannte zur Brücke hoch und riß mit zitternden Fingern den Sack auf. Dann gab er eine kleine Menge des kostbaren Kalziums in die Katalysatorkammer von Simons Atomgenerator.
    Der Kupferbrennstoff befand sich bereits in der Kammer, und mit hektischer Eile montierten sie das Gerät wieder im Behälter des Gehirns. Sofort fing der Apparat wieder zu summen an und speiste die Pumpen und Filteranlagen.
    Dann warteten sie einige Minuten, die Curt wie wahre Ewigkeiten vorkamen. Langsam wurde das Serum gereinigt und wurde wieder transparent. Doch sonst geschah nichts.
    »Zu spät«, flüsterte Otho entsetzt.
    Da meldete sich das Gehirn wieder. Simon Wright verabscheute es stets, Gefühle zu zeigen.
    Mit metallischer Stimme fragte er: »Na, was starrt ihr mich alle so an? War doch ein erfolgreiches Experiment, oder nicht?«
    Zwei Tage später landete die Phoenix auf dem Raumhafen von Tartarus City auf dem eisigen Planeten Pluto.
    Als die Patrouillenbeamten die Häftlinge zusammentrieben, blieb Kim Ivan in der dunklen Kälte stehen.
    »Mit uns werdet ihr keinen Ärger mehr bekommen, Jungs«, sagte der große Marsianer. »Wir sind dem Tod so knapp von der Schippe gesprungen, daß uns das interplanetare Gefängnis gar nicht mehr sonderlich schlimm vorkommt.«
    Curt Newton trat auf den Marsianer zu und streckte ihm eine Hand entgegen. »Kim, wollen wir uns die Hand geben?«
    Der große Pirat schlug grinsend ein. »Freut mich, daß kein schaler Geschmack im Mund zurückgeblieben ist, Future. Wir haben eine Menge gemeinsam durchgemacht.«
    »In der Tat.« Curt nickte. »Und ich hab’ so eine Ahnung, als würden wir uns noch mal wiedersehen.«
    »Klar, wenn Sie uns mal auf Cerberus besuchen sollten«, sagte der Marsianer betrübt.
    »Kim, Moremos und die anderen Männer, die die Offiziere der Vulcan getötet haben, sind selbst tot, und sie
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