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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit
Autoren: Edmond Hamilton
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also noch eine Wand durchstoßen«, grunzte Grag.
    »Nein, noch nicht«, sagte Curt erregt. »Wir bleiben im Inneren der Mauer und untersuchen so viel von der Zitadelle, wie wir können, ohne bemerkt zu werden. Hol die Werkzeuge, Otho.«
    Bald darauf begannen sie mit der Erkundung.
    »Irgendwie habe ich das Gefühl, daß wir immer tiefer in eine entsetzliche Falle hineinmarschieren«, flüsterte Grag.
    Auch Captain Future konnte sich eines ähnlichen Eindrucks nicht erwehren, als er an der Spitze der Gruppe mit dem Erkundungsgang durch den wohl am meisten gefürchteten Ort dieses Universums begann.

XVII
    In der Zitadelle
     
     
    »Gib mir den Bohrer, Otho. Ich will sehen, was hinter dieser Mauer liegt.«
    Er setzte den schlanken Atombohrer an und brannte langsam ein Loch in das schwarze Synthogestein.
    »Wahrscheinlich sitzt direkt dahinter ein Kalter«, unkte Grag.
    Schon bald hatten sie auch diese Mauer, die noch schmaler als die Außenmauer war, durchstoßen. Captain Future spähte durch die kleine Öffnung, doch er erblickte nichts als schwarze Leere. Als er einen winzigen Lichtstrahl zu Hilfe nahm, erkannte er einen modrigen Lagerraum.
    »Was sehen Sie, Kaffu?« fragte Lacq gespannt.
    »Nichts, was eine Untersuchung lohnen würde«, erwiderte Curt. »Wir sind zu tief. Die wichtigen Dinge werden mit Sicherheit in den oberen Geschoßen aufbewahrt.«
    »Wir könnten an den Trägem zwischen den Wänden hochklettern«, schlug Otho vor.
    Zwischen den Mauern verliefen Stützträger aus Synthostein, die zwar weit auseinanderlagen, aber durchaus als Treppe zu benutzen waren.
    »Kommt, wir klettern hoch«, erklärte Curt.
    Er schnallte den Bohrer auf seinen Rücken und schickte sich an, emporzusteigen.
    Grag verschwieg seinen Unmut über dieses Vorgehen nicht, während sie ihm folgten. Captain Futures Lampe leuchtete den engen Zwischenraum aus. Sie stiegen so lange empor, bis Curt auf ungefährer Höhe des Erdgeschoßes einen neuen Versuch mit dem Bohrer wagte. Als er das Werkzeug zurückzog, drang ein weißer Lichtstrahl durch das Loch.
    »Still! Auf der anderen Seite befindet sich ein erleuchteter Raum!« warnte Captain Future seine Begleiter.
    Er spähte durch das Loch, und die anderen sahen, wie er sich plötzlich versteifte.
    »Der Thron- oder Audienzsaal der Kalten!« flüsterte er. »Um Gottes willen – keine Bewegung!«
    Er blickte in eine große, längliche Halle, deren düstere dunkle Wände zwar von gleißenden, radioaktiven Lampen beleuchtet wurden, sich nach oben jedoch in den Schatten verloren. Dutzende von furchterregenden Kalten standen dort in gespenstischen Reihen und blickten auf ein Podest am gegenüberliegenden Ende der Halle, wo ein Kalter auf einem schwarzen Steinthron saß. Der Körper des Mutanten war überall mit Schmuck behangen. Um den Hals trug er ein wunderbares Collier aus funkelnden weißen Juwelen. Sein Totenkopfgesicht schien Curt Newton direkt anzustarren. Das mußte Mwwr sein.
    Tatsächlich aber blickte der Herrscher der Kalten einen Mann in einem Raumanzug an, der vor seinem Thron stand. Es war Vostol.
    »Kaffu, was ist los?« fragte Lacq besorgt.
    »Offenbar verhandelt Vostol gerade mit dem König der Kalten über den Vertrag«, sagte Curt leise.
    Niemand im Saal sagte ein Wort, denn die Verhandlungen verliefen ausschließlich telepathisch.
    Plötzlich stand Mwwr auf und schritt zusammen mit Vostol zu einem Tisch neben dem Thron. Mwwr deutete mit einem knochigen Finger auf ein Dokument aus Metallfolie.
    »Guter Gott, Vostol unterschreibt gerade den Vertrag!« rief Captain Future.
    »Wir müssen ihn daran hindern!« flüsterte Gerdek verzweifelt. »Sie wissen, was das bedeutet!«
    Captain Future wußte, daß er etwas dagegen unternehmen mußte. Verzweifelt hob er seine Protonenpistole. Wenn er Mwwr tötete, dann würde das den Vertragsabschluß wenigstens verzögern, aber es würde auch dazu führen, daß die fünf Abenteurer gefangengenommen werden würden. Dann war alles verloren.
    Er hatte einen besseren Einfall. Er drehte sein Interphongerät in seinem Helm auf größere Sendeleistung und sagte mit scharfem Flüstern:
    »Vostol! Können Sie mich empfangen?«
    Er sah, wie Vostol zusammenzuckte.
    »Sie dürfen den Vertrag nicht unterzeichnen, Vostol!« sagte Captain Future eindringlich. »Wir können die Zukunft der tarastischen Rasse sichern. Sie müssen auf Zeitgewinn spielen, verzögern Sie …«
    Curt hörte Vostols erschreckt geflüsterte, heisere Antwort.
    »Wer spricht
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