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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens
Autoren: Karen Robards
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«
    »O danke, Miß Cathy. « Petersham strahlte vor Erleichterung. »Wenn Sie ihn nur dazu bringen, wieder nüchtern zu werden und etwas zu essen... «
    »Es ist viel wahrscheinlicher, daß er mich hinauswirft«, meinte Cathy, aber daran glaubte sie selbst ebenso wenig wie Martha oder Petersham.
    Während der Fahrt nach Woodham schwieg Cathy. Es überraschte sie, daß sie einen flauen Magen bekam, wenn sie daran dachte, bald wieder Jon gegenüber zu stehen. Falls Petersham sie angelogen haben sollte - sie warf ihm einen mordlüsternen Blick zu -dann würde sie ihm das nie verzeihen. Und Jon auch nicht!
    Petersham hatte nicht gelogen. Im Hause herrschte Totenstille, die Bediensteten liefen mit Trauermiene herum und flüsterten nur miteinander, als hätte es in der Familie einen Todesfall gegeben.
    Schon unten an der Treppe, konnte sie den Whiskygeruch wahrnehmen. Oben war aus der Richtung ihres gemeinsam Schlafzimmers kein Geräusch zu hören.
    »Ich bringe in ein paar Minuten eine Kanne Kaffee und ein paar Sandwiches nach oben«, sagte Petersham leise, als sie begann, die Treppe hinaufzugehen.
    Cathy blickte ihn schräg an.
    »Es wird besser sein, du wartest, ob er mich überhaupt hinein läßt. «
    Petershams Lächeln nach zu urteilen, hegte er diesbezüglich keine Zweifel. Cathy wünschte sich insgeheim, sie hätte ebensoviel Selbstvertrauen, als sie vor der Zimmertür angelangt war.
    Schließlich nahm sie all ihren Mut zusammen und klopfte. Das Klopfen klang hohl und leer, aber es gab keine Antwort.
    »Jon? « rief sie und legte ein Ohr an die dicke Holztür, um zu lauschen, ob sich etwas regte.
    »Jon? rief sie erneut und klopfte noch einmal, nachdem nichts zu hören war. Diesmal vernahm sie ein Scheppern, als wäre ein Gegenstand aus Glas zu Boden gefallen und zerbrochen. Darauf folgte ein Schwall Flüche in lallender, aber dennoch vertrauter Stimme.
    »Mein Gott, jetzt höre ich schon Stimmen«, hörte sie ihn schimpfen. Bevor sie noch begriff, was er damit meinen konnte, wurde die Tür aufgerissen. Nachdem sie sich dagegen gelehnt hatte, fiel sie fast ins Zimmer. Sofort schloß sich eine eiserne Hand um ihren Arm, um sie zu stützen.
    »Ich denke, ich habe dir gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen! « brüllte Jon los, dann verstummte er, und seine blutunterlaufenen Augen weiteten sich, als er in Cathys Gesicht starrte.
    »O Gott! « stöhnte er und stieß sie von sich, als ob er sich vor ihr ekelte. Cathy stolperte rückwärts, und die Tür wurde zugeknallt. Sie blinzelte die Tür einen Augenblick fast amüsiert an. Was für einen Empfang sie auch immer erwartet hatte, ein solcher war es jedenfalls nicht gewesen. Wie konnte er es wagen, so grob zu ihr zu sein, nachdem sie den ganzen Weg gefahren war, nur um ihn zu sehen!
    Zorn flammte wieder in ihr auf, und sie machte wieder einen Schritt zur Tür und klopfte heftig dagegen.
    »Jonathan Hale, du öffnest jetzt sofort die Tür! « forderte sie und rüttelte am Türgriff.
    Fast augenblicklich wurde die Tür aufgerissen. Bevor Cathy mehr tun konnte, als ihn kurz anzusehen, zog er sie bereits in seine Arme und hielt sie so fest, daß sie jeden Muskel und jede Sehne seines Körpers spüren konnte.
    »Mein Gott, du bist es wirklich«, murmelte er und preßte seine Lippen auf ihren Nacken. »Ich dachte schon, ich bilde mir das nur ein! «
    Cathy fand sich in eine Wolke von Whiskydämpfen eingehüllt, aber in diesem Augenblick war es ihr egal. Sie schlang ihre Arme um ihn und preßte sich an ihn. Er erwiderte ihre Umarmung und murmelte Kosenamen in ihre Schulter, daß sie sie nicht verstand.
    Nach einem Augenblick ließ er sie los, zog sie ins Schlafzimmer und schloß hinter ihnen die Tür. Dann lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Tür und sah sie mit seinen rot geränderten Augen an, die sie zu verschlingen schienen. Nach wenigen Augenblicken wurde sein Blick klarer.
    »Was machst du hier? « fragte er, so scharf es seine Zunge zuließ. »Wenn du nur aus Schadenfreude gekommen bist, kannst du gleich wieder gehen. Ich brauche dich nicht! Ich brauche niemanden...! «
    Cathy erschrak über den plötzlichen Wechsel seiner Stimmung. Er sah sie mit feindseligem Gesichtsausdruck an. Sie hatte den Eindruck, daß er sie beinahe haßte.
    »Petersham... « Sie verstummte. Sein Gesicht verdunkelte sich.
    »Hat dich der alte Ziegenbock geholt? Verdammt, ich werde ihn umbringen! Vermutlich hat er dir ein Märchen erzählt, ich würde mich aus Liebe zu dir zu Tode trinken?
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