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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens
Autoren: Karen Robards
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gekommen sind. Und Master Jon wird sich erst freuen! «
    Bevor Cathy etwas darauf antworten konnte, wurde sie von Martha unterbrochen.
    »Wo ist die Kleine? Master Jon sagte, es gäbe da noch ein kleines Mädchen! Er sagte, sie sähe aus wie Sie, Kleines. Ich kann es nicht erwarten, sie zu sehen! «
    Beide starrten Cathy erwartungsvoll an. Verzweifelt sah sie sich nach ihrem Vater um, damit er ihr beistand, aber er hatte nicht vor, ihr zu helfen.
    »Ja, Martha, es gibt ein kleines Mädchen. Ich habe sie Virginia getauft, und sie ist mit ihrem Kindermädchen in der Stadt. « Sie atmete tief ein. »Petersham, es tut mir leid, aber wir werden nicht bleiben. Ich bin nur gekommen, um Cray zu holen. Martha, würdest du bitte gehen, und seine Sachen packen? Wir fahren zurück in die Stadt. «
    »Miß Cathy, das können Sie doch nicht tun! «
    »Kleines, das meinen Sie doch nicht ernst? «
    »Ich meine es todernst«, sagte Cathy leise. »Bitte, Martha, packe seine Sachen. Ich werden später alles erklären. «
    Cray, der die Besorgnis in ihren Stimmen vernahm, sah von einem zum anderen, und sein Gesicht begann sich zu verziehen.
    »Weine nicht, Liebling, es wird alles gut«, flüsterte sie ihm zu und kitzelte ihn, um ihn wieder zum Lachen zu bringen, bevor sie ihn an Martha weitergab. Martha nahm seine Hand und warf Sir Thomas einen besorgten Blick zu. Dieser nickte langsam, und Martha ging widerwillig, um zu tun, was ihr gesagt worden war.
    »Miß Cathy, ich kann es nicht zulassen, daß Sie Cray mitnehmen! Master Jon würde mich totschlagen! « Petersham klang verzweifelt.
    »Um Master Jon werde ich mich kümmern«, sagte Cathy mit einer Sicherheit in der Stimme, die sie eigentlich nicht verspürte. »Keine Angst, Petersham, ich werde nicht von hier fortgehen, bevor ich nicht mit ihm gesprochen habe. Wo ist er? «
    »Er ist in den westlichen Feldern. Aber bitte, Miß Cathy, was auch immer zwischen Ihnen beiden vorgefallen ist - und ich weiß, daß etwas vorgefallen sein muß, denn seit seiner Rückkehr ist er nicht mehr er selbst - verlassen Sie ihn nicht einfach so! Sie brechen ihm das Herz! Er liebt Sie, Miß Cathy! «  Cathy lachte.
    »Laß bitte den Einspänner Vorfahren, Petersham. Ich werde zu den Feldern hinausfahren. « Zu Sir Thomas gewandt, fügte sie hinzu: »Papa, ich werde selbst hinausfahren. Ich möchte mit Jon allein sprechen! «
    Sir Thomas starrte sie einen Augenblick lang an und senkte dann langsam den Kopf. »Ich werde Martha und Cray nach Charleston bringen, und dann zurückkommen, um dich zu holen«, sagte er dann.
    »O Papa, das ist nicht notwendig! Ich kann sehr gut selbst in die Stadt fahren! «
    »O doch, es ist notwendig«, erwiderte er, während Petersham widerwillig losging, um die Kutsche zu holen. »Über eines solltest du jedoch nachdenken, Cathy. Sollte Hale bereit sein, dich zu heiraten... «
    »Ich würde ihn nicht heiraten, und wenn er der letzte Mann auf der Welt wäre«, unterbrach Cathy ihn. »Papa, mein Entschluß steht fest! Ich will darüber nicht mehr diskutieren! «
    Sir Thomas beugte den Kopf und sagte nichts mehr. Kurz darauf wurde der Einspänner vorgefahren, und Cathy stieg ein.
    »Es wird nicht lange dauern«, rief sie Sir Thomas und Petersham zu, die sie beide besorgt ansahen. Dann ergriff sie die Zügel und fuhr davon.
    Cathy fuhr relativ schnell und wünschte sich insgeheim, sie hätte Handschuhe mitgenommen, denn die Zügel rissen an ihren Händen. Als sie über die letzte Bergkuppe fuhr, bevor sie die westlichen Felder erreichte, hielt sie an. Einen Augenblick lang ließ sie das Bild unter ihr auf sich einwirken. Auf dem Feld stand hüfthoch das goldene Korn und wurde gleichmäßig vom Wind gebeugt. Die Sonne schien warm auf die Rücken der Sklaven, die mit langen Sensen das Korn mähten. Jon überwachte das Ganze. Sie erkannte seine große Silhouette, fast eine Meile entfernt. Während sie ihn beobachtete, ergriff er ebenfalls eine Sense und machte sich an die Arbeit.
    Plötzlich spürte Cathy, wie ihr Hals austrocknete und sich ihr Herzschlag beschleunigte. Die Entscheidung war nahe. Jetzt würde er bezahlen müssen - für all die Beleidigungen, die Erniedrigungen und das, was er ihr zuletzt angetan hatte!
    Mit einer kurzen Handbewegung ließ sie das Pferd wieder loslaufen. Als die Kutsche langsam den Hang hinunterfuhr, spürte sie, wie sich die Augen der Männer auf sie richteten. Jon war mit seiner Arbeit beschäftigt und einer der letzten, der sich zu ihr umdrehte.
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