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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst?
Autoren: Maya Banks
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dürfen ja nicht vergessen, dass ich nicht dein Typ bin.“
    Autsch. Natürlich hatte sie sich diese Bemerkung gemerkt.
    „Ich möchte, dass du mir alles erzählst, von Anfang an. Sag mir, wann und wo wir uns kennen gelernt haben. Vielleicht löst irgendetwas von dem, was du sagst, mein Erinnerungsvermögen wieder aus.“
    Es klopfte an der Tür. „Erwartest du um diese Uhrzeit noch Besuch?“, fragte er grimmig.
    Bryony stand auf. „Das ist der Zimmerservice. Ich bin halb verhungert, weil ich den ganzen Tag lang nichts gegessen habe.“
    „Das kann nicht gut für das Baby sein.“
    Ihr Blick verriet, dass sie auf diese Bemerkung hätte verzichten können. Sie ließ den Kellner herein, unterschrieb die Rechnung und bedankte sich mit einem halbherzigen Lächeln bei dem Mann, als er das Zimmer wieder verließ.
    Anschließend schob sie den Wagen mit dem Essen zum Bett. „Tut mir leid, mit Gesellschaft hatte ich nicht gerechnet. Ich habe nur Essen für eine Person bestellt.“
    Er hob eine Augenbraue, als sie anfing, die Deckel von den Gerichten zu heben. Es war genügend Essen da, um eine kleine Armee zu versorgen.
    „Setz dich, entspann dich und iss. Unterdessen können wir reden.“
    Während sie es sich gemütlich machte und nach einem Teller griff, musterte Rafael das Gesicht der Frau, die er vergessen hatte.
    Sie war hübsch, das konnte er nicht leugnen. Nicht die Art von Frau, von der er sich normalerweise angezogen fühlte. Für seinen Geschmack war sie viel zu unverblümt. Er mochte es lieber, wenn Frauen nett waren und – jedenfalls behaupteten das seine engsten Freunde – unterwürfig.
    Verdammt, das klang so, als wäre er ein Mistkerl. Aber er konnte nicht abstreiten, dass er seine Frauen lieber ein bisschen fügsam mochte. Er fand es faszinierend, dass er sich angeblich Hals über Kopf in Bryony Morgen verliebt haben sollte, die das genaue Gegenteil von all den Frauen war, mit denen er sich in den letzten Jahren eingelassen hatte.
    Okay, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, war möglich. Und er konnte sich auch vorstellen, mit ihr ins Bett zu gehen. Aber sich verlieben? Innerhalb von wenigen Wochen?
    Lächerlich.
    Doch sie war eine Frau, und Frauen neigten dazu, emotional zu reagieren. Vermutlich hatte sie wirklich geglaubt, er wäre in sie verliebt. Ihr Schmerz und ihre Empörung wirkten jedenfalls nicht gespielt.
    Und dann war da noch die nicht unerhebliche Tatsache, dass sie mit seinem Kind schwanger war. Es wäre verrückt, nicht auf einem Vaterschaftstest zu bestehen. Es war ja auch denkbar, dass sie sich das alles nur ausgedacht hatte, nachdem sie von seinem Gedächtnisverlust erfahren hatte.
    Am liebsten hätte er sofort seinen Anwalt angerufen, um zu erfahren, wessen Unterschrift auf dem Vertrag stand, den er vor seinem Unfall abgeschlossen hatte. Er hatte die Papiere seitdem nicht mehr gesehen, denn sobald er einen Deal abgeschlossen hatte, bestand für ihn kein Grund mehr, sich um die Einzelheiten zu kümmern … dafür hatte er seine Leute.
    Verdammt, das war alles ein unglaubliches Durcheinander. Aber morgen früh würde er als Erstes Erkundigungen einziehen.
    „Was denkst du?“, fragte Bryony direkt.
    „Das ist alles ein ziemlicher Sch…“
    „Wem sagst du das“, murmelte sie. „Allerdings weiß ich nicht, warum es aus deiner Sicht so schlecht sein soll. Du bist reich wie Krösus. Du bist nicht schwanger, und du hast nicht dein Land verkauft, das seit Generationen in der Familie war, und zwar an einen Mann, der es zerstören will, um eine Touristenfalle darauf zu bauen.“
    Der Schmerz in ihrer Stimme verursachte ein merkwürdiges Gefühl in Rafaels Innerem. Es kam ihm fast so vor, als nagten Schuldgefühle an ihm, aber weshalb sollte er sich schuldig fühlen? Das war doch alles nicht seine Schuld.
    „Wie haben wir uns kennen gelernt?“, fragte er. „Ich muss alles wissen.“
    Sie spielte mit der Gabel und verzog das Gesicht.
    „Als ich dich zum ersten Mal sah, hattest du einen spießigen Anzug an, Schuhe, die mehr kosten als mein Haus, und zu allem Überfluss hattest du noch eine Sonnenbrille auf. Es hat mich geärgert, dass ich deine Augen nicht sehen konnte, also habe ich mich geweigert, mit dir zu reden, bis du sie abgenommen hattest.“
    „Und wo war das?“
    „Moon Island. Du hast mich nach einem Stück Land direkt am Strand gefragt und wolltest wissen, wem es gehört. Es war meins, und mir war sofort klar, dass du so ein typischer Städter bist, mit großen
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