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h3rzklopfen - Kurzgeschichten

h3rzklopfen - Kurzgeschichten

Titel: h3rzklopfen - Kurzgeschichten
Autoren: Keo Weller
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Brust. Es fühlte sich gut an.

“Bitte schlaf jetzt mit mir”, sagte sie zu mir.

Wir beiden haben noch nie miteinander „geschlafen“. Irgendwie differenziere ich zwischen “miteinander schlafen” und “ficken”. Wir haben bisher miteinander geil gefickt. Ich wusste nicht, wie wir miteinander schlafen sollten. Jetzt, nachdem sich meine Kleine von mir getrennt hat, will sie, dass ich mit ihr schlafe. Fuck! Ich gab ihr zu verstehen, dass ich nicht mit ihr schlafen würde. Sie kann mich nicht einfach verlassen, mich nicht diesen seelischen Qualen aussetzen, und dann mit mir Sex haben wollen. Ich litt extrem unter der Situation. Ich würde sie nicht trösten, nicht mir ihr schlafen, ihr nicht ein gutes Gefühl geben. Vielmehr hätte sie verdient, dass ich ihr den Hintern versohlte und dann ihrem neuen Typen das Genick bräche.

Ich stand auf, sie blieb auf dem Boden sitzen. Ich atmete tief. Es fiel mir alles so schwer. Ich setzte mich auf den Stuhl, den ich zuvor mitten in das kleine Wohnzimmer gestellt hatte. Sie saß vor mir auf dem Boden, ich stützte mich mit den Ellenbogen auf meinen Oberschenkeln ab und schaute sie mir an. Sie war so hübsch, wie sie da auf dem Boden saß. In diesem Moment war sie wieder sehr geheimnisvoll: der Grund,warum ich sie so sehr geliebt hatte . Manchmal gehört zur Liebe auch, dass man den anderen gehen lässt, wenn er einen nicht mehr braucht. Ich werde nicht um ihre Zuneigung und Liebe kämpfen, dachte ich mir in dem Moment. Später würde ich diesen Gedanken für immer bereuen. Bereuen, dass ich es zum Ende werden ließ. Vielleicht hätte sie mich gerade jetzt am meisten gebraucht.

    Hier war es also. Das traurige Ende.

    Sie hat meine Nummer. Eines Tages chattet sie mich wieder an und dann spielen wir ein neues Spiel mit neuen Spielregeln. Sie und ich. Der Mond und das Sechseck. Der Gedanke daran lässt mich schmunzeln.

    Dann drücke ich sie mit meinen Händen fest gegen den Spiegel in ihrem Aufzug, rieche an ihrem Hals und spüre ihren erregten Atem an meinem Ohr. Später in ihrer Wohnung binde ich ihre Handgelenke mit meiner schwarzen Krawatte auf ihren Rücken. Am Ende lecke ich warmen Vanillepudding und mein Sperma von ihrem Rücken.

    Herzklopfen.
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