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Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund

Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund

Titel: Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund
Autoren: Marco von Muenchhausen
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Wischiwaschi-Formulierungen kassiert der Schweinehund sofort. (In Kapitel 2 ab Seite 56 finden Sie Beispiele dafür.) Treffen Sie deshalb Entscheidungen, an denen der kleine Saboteur nicht rütteln kann.
Das Ziel positiv formulieren. Sagen Sie Ihrem Schweinehund, was genau Sie in Zukunft tun werden. (Und nicht, was Sie nicht oder weniger tun wollen.)
|180| Notfallpläne ausarbeiten. Sie brauchen für jedes Ihrer Vorhaben einen »Plan B« – also einen alternativen Pfad der Tugend, den Sie dann beschreiten, wenn der eigentlich geplante Weg, aus welchen Gründen auch immer, blockiert sein sollte. Warum »barrierebezogene Strategieplanung« so wichtig ist, lesen Sie ab Seite 158.
Den Schweinehund mit Argumenten überzeugen. Es gibt klare Argumente dafür, warum sich ein gutes und richtiges Leben lohnt. Machen Sie sich in Kapitel 3 mit diesen Argumentationen vertraut und schreiben Sie die Quintessenz Ihrem Schweinehund ins Stammbuch.
Sofort beginnen. Warten Sie nicht auf den nächsten Jahreswechsel – was mit Neujahrsvorsätzen passiert, wissen Sie ja. Beginnen Sie Ihr neues, gutes und richtiges Leben noch heute.
Sich den Anfang leicht machen. Muten Sie sich keine Herkules-Vorhaben zu – solche fallen dem Schweinehund meist zuerst zum Opfer. Legen Sie die Latte zunächst so tief, dass Ihr Schweinehund sie beim Überspringen glatt übersieht.
Nicht zu viel auf einmal beginnen. Machen Sie es wie beim Austernessen: Nehmen Sie sich eine Tugend nach der anderen vor. Wenn Sie auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen, verwirrt Sie Ihr Schweinehund und Sie verlieren den Überblick.
Bei negativen Gefühlen: tapfer sein. Es kann unangenehm sein, wenn Sie sich mit den dunklen Seiten Ihrer Persönlichkeit auseinandersetzen. Versuchen Sie, dem Impuls zum Ausweichen zu widerstehen. Holen Sie sich gegebenenfalls professionelle Hilfe.
Feedback einholen. Manchmal ist es leichter, mit anderen Menschen über die eigenen Schattenseiten zu sprechen. Vielleicht scheint anderen die eine oder andere Eigenart gar nicht so dunkel wie Ihnen selbst? Oder andere spiegeln Ihnen problematische Verhaltensweisen, die Sie selbst gar nicht bemerkt haben? Nutzen Sie |181| Erkenntnisse, die sich aus Gesprächen ergeben können. Wichtig: Wählen Sie Ihre Gesprächspartner mit Bedacht aus.
Miesmacher meiden. In Zeiten persönlicher Veränderung ist es besonders wichtig, sich mit optimistischen und kraftvollen Menschen zu umgeben. Lassen Sie sich von deren Energie anstecken!
Verbündete suchen. Sie möchten eine Ihrer Untugenden ablegen? Sie sind sicherlich nicht alleine mit diesem Wunsch. Suchen Sie sich Gleichgesinnte, die eine vergleichbare Herausforderung meistern wollen wie Sie selbst.
Bündnisse schließen. Besiegeln Sie einen Pakt: Welche Regel wollen Sie in Zukunft gemeinsam einhalten? Einigen Sie sich auf eine Sanktion, wenn Sie die Regel brechen.
Gegenpol suchen. Je nach Ihrem Naturell fällt Ihnen die eine Tugend leicht und die andere schwer. Dann kann es hilfreich sein, sich eine Person mit umgekehrter Disposition als Partner zu suchen. Mehr zu diesem Prinzip des Gegenpols lesen Sie ab Seite 170.
Den Schweinehund herausfordern. Er ist zwar grundsätzlich träge, spielt aber trotzdem gerne. Kitzeln Sie Ihren Schweinehund also mit kleinen Herausforderungen. Er wird diese gerne annehmen.
Herausforderungen langsam steigern. Sehen Sie den Pfad der Tugend als eine Art Trimm-dich-Pfad für Schweinehunde an. Zunächst absolvieren Sie nur wenige und ganz einfache Übungen, dann steigern Sie das Niveau Schritt für Schritt.
Der Schweinehund als Trainingspartner. Verankern Sie die Trainingseinheiten in Ihrem Alltag. Idealerweise so, dass Sie und Ihr Schweinehund sich ein Leben ohne dieses Training gar nicht mehr vorstellen können.
|182| Feiern Sie sich und Ihren Schweinehund. Versäumen Sie nicht, jeden Fortschritt gebührend zu feiern. Am besten planen Sie die Belohnung von Anfang an mit ein.
Jeden Tag eine gute Tat. Sie kennen dieses Pfadfinder-Motto? Es beschreibt den idealen Trainingsplan für Ihren Schweinehund. Wenn Sie jeden Tag eine kleine Schweinehund-Übung absolvieren, lernen Sie und Ihr kleiner Begleiter sich immer besser kennen. Dann haben Sie die Chance, echte Freunde zu werden und gemeinsam Ihr gutes und richtiges Leben zu genießen.

    »Vielleicht lohnt sich gut und richtig leben ja doch?«

|183| Literatur
    Aristoteles: Nikomachische Ethik . Hamburg 1985.
    Bayertz, Kurt: Warum überhaupt moralisch sein? München 2006.
    Bellebaum,
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