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Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund

Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund

Titel: Gut und richtig leben mit dem inneren Schweinehund
Autoren: Marco von Muenchhausen
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und richtig« zu leben.
     
    In Teil I erfahren Sie, warum sich der innere Schweinehund mit der Moral so schwertut und warum es ihm so leichtfällt, uns immer wieder zu kleinen »Schweinereien« zu verleiten. Wenn Sie mögen, können Sie dabei eine Liste der liebsten Laster Ihres Schweinehundes anlegen.
     
    Teil II gewährt Ihnen einen Einblick in die beliebtesten Tummelplätze und bewährtesten Taktiken des inneren Schweinehundes. Sie lernen seine wichtigsten Argumente kennen und die Methoden, mit denen er alle Tugenden kassiert, die uns eigentlich lieb und teuer sind. Hier können Sie Klarheit darüber gewinnen, was Tugenden wie Gerechtigkeit, Integrität, Ehrlichkeit oder Humor eigentlich bedeuten, und welche dieser Tugenden ihr eigener Schweinehund bevorzugt torpediert.
     
    Teil III zeigt Ihnen, wie Sie Ihren eigenen Schweinehund so zähmen, dass Ihnen ein gutes und richtiges Leben leichter gelingt. Hier finden Sie Argumente, mit denen Sie den Schweinehund überzeugen können, warum sich ein solches Leben überhaupt lohnt. Außerdem eine Anleitung dazu, wie Sie Ihren ganz persönlichen Wertekanon aufstellen und umsetzen können. Und zwar zusammen mit Ihrem Schweinehund, und nicht im Kampf gegen ihn. Letztendlich geht es darum, dass Sie diesen revoltierenden Teilaspekt Ihrer Persönlichkeit besser verstehen, besänftigen und schließlich Hand in Hand mit ihm durch ein möglichst gelingendes Leben gehen können.

|13| Teil I Der innere Schweinehund und die Moral
    |14| Jedes Jahr das gleiche Spiel: Steuerberater und Klient brüten zusammen über der Steuererklärung. Wo kann getrickst werden? Wie lässt sich noch mehr herausholen? Was kann unbemerkt an der Steuer vorbeigeschleust werden? Ziel ist, dem Staat möglichst wenig Geld »zu schenken«. »Der Ehrliche ist doch der Dumme«, bellt der innere Schweinehund und reibt sich die Pfoten bei jedem gesparten Cent.

|15| Die Lust am Laster
    Hat Ihr innerer Schweinehund zustimmend genickt, als Sie die Zeilen auf der vorigen Seite gelesen haben? Wahrscheinlich hat er das. »Steuertrickserei? Das macht doch jeder«, sagt er. So unmoralisch, so falsch oder sogar »böse« kann das also gar nicht sein. Tatsächlich wandeln Sie ja auch die meiste Zeit auf dem Pfad der Tugend. Nur hin und wieder, da schlägt Ihr innerer Schweinehund zu – und plötzlich sehen Sie sich selbst verwundert zu, wie Sie hier ein wenig tricksen und da ein bisschen in Ihre eigene Tasche wirtschaften.
    Wer ist er, dieser innere Schweinehund? Er repräsentiert den dunklen Teil Ihrer Persönlichkeit. Den Teil, den Sie am liebsten gar nicht wahrhaben wollen. Und den Sie, wenn Sie ihn bemerken, vehement bekämpfen (zumeist erfolglos). Die humorvolle Figur des inneren Schweinehundes soll Ihnen dabei helfen, diesen Teilaspekt Ihrer Persönlichkeit besser kennen zu lernen – und sich mit ihm zu versöhnen. Schließlich ist es schwer genug, sich mit seinen eigenen Unzulänglichkeiten zu beschäftigen. Und leicht passiert es, dass Sie sich in Selbstvorwürfen ergehen, mit denen Sie sich selbst so frustrieren, dass Sie letztendlich doch wieder alles beiseiteschieben und beim Alten lassen.
    Schalten Sie also den inneren Schweinehund als »Buhmann« dazwischen. Er ist es, der Sie mit hinterlistigen Tricks immer wieder vom rechten Pfad abbringt. Dabei will er nur Ihr Bestens: Er sorgt dafür, dass Sie ein möglichst angenehmes Leben haben, Spaß und |16| Genuss erleben, sich Ruhe gönnen können und Anerkennung bekommen – und nimmt dafür auch krumme Wege zum Ziel in Kauf. Dass dies auf lange Sicht oft »nach hinten losgeht«, ist ihm gleichgültig. Denn seine Fähigkeit, umsichtig oder vorausschauend zu handeln, ist absolut mangelhaft ausgeprägt. Er will alles jetzt und sofort, und ist deshalb allen sieben »Hauptlastern« verfallen. Diese sieben sind laut klassischer Theologie die Ursache für die »Sieben Todsünden«, die schnurstracks in die Hölle führen.
     
    Genau diese Lasterhaftigkeit – oder milder ausgedrückt: Charakterschwäche – macht ihn so sympathisch. Etwa so wie den fetten, faulen und gefräßigen Comic-Kater Garfield, der sich mit Haut und allen seinen orangefarbenen Haaren den Lastern Gula (Völlerei, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit) und
    Acedia (Trägheit, Überdruss, Feigheit) hingibt. Die Leser lieben ihn dafür so sehr, dass er zu einer der erfolgreichsten Comic-Figuren überhaupt avancierte und heute in über 2 500 Zeitungen und Zeitschriften erscheint. Laster faszinieren uns.
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