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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst
Autoren: Roxanne St. Claire
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Arroganz huschte über ihr Gesicht. »Vielleicht habe ich ja schon einen.«
    »Was? Wie denn?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wie heißt es doch so schön? Jeder kennt jeden um sechs Ecken.«
    »Sie kennen Cara Ferrari nicht mal um sechzig Ecken.« Oder doch?
    Sie spielte mit ihrem Getränkebecher, stellte ihn wieder ab. »Vergessen Sie es, Lang. Sie haben recht. Sie war beschissen in ›Reise aus der Vergangenheit‹. Sie sollte bei den Kitschfilmen bleiben, mit denen sie wirklich Geld verdient hat.«
    »Ganz genau«, stimmte er zu und ignorierte ihren Sarkasmus. »Wie seinerzeit der B-Movie, in dem sie die Stripteasetänzerin gespielt hat. Der hat mir gefallen.«
    »Kann ich mir denken. Welcher Mann bewundert nicht das natürliche schauspielerische Talent, das eine Frau benötigt, um beim Lapdance den Reißverschluss ihrer Stiefel mit den Zähnen aufzumachen? Noch dazu, wenn ihr diese Dinger bis zu den Oberschenkeln reichen.«
    »Sie müssen zugeben, dass das eine unvergessliche Szene war.«
    »Ja, und eine schauspielerische Glanzleistung.«
    »Und eine koordinatorische«, stimmte er zu. »Denken Sie bloß daran, wie viele Collegejungs sie damit glücklich gemacht hat.«
    »Waren Sie auch einer von diesen Jungs, Lang?«
    »Ich bitte Sie. Ich war bereits auf der FBI-Akademie, als der Film rauskam, aber …« Er unterdrückte ein Lächeln. »Es war allerdings ein ziemlich erotischer Lapdance, das muss ich zugeben.«
    »Ja, mag sein. Können wir dieses Gespräch nicht einfach vergessen? Es ist sowieso müßig. Es heißt, Kimberly Horne hat den Oscar schon so gut wie in der Tasche.«
    Er entspannte sich ein wenig. »Vivi, Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass Sie Cara Ferrari davon überzeugen können, so lange als ihr Double einzuspringen, bis sich dieses Buhei um den Oscar-Mörder gelegt hat. Ich finde, Sie sollten Ihre törichte Idee vergessen.«
    »Buhei.« Sie verdrehte die Augen und griff nach ihrem Getränk. »Ist mir egal, was Sie finden.«
    Als er stumm blieb, saugte sie abermals an ihrem Strohhalm und blickte mit großen Augen zu ihm hoch – als wäre sie gerade dabei, ihm einen zu blasen.
    Lang verfluchte seinen Schwanz, der prompt einen Freudentanz vollführte.
    »Keine Chance«, sagte er, sowohl zu seinem ungehorsamen Penis als auch zu seiner sexy Beraterin. »Es ist eine niedliche Idee, aber …«
    »Lecken Sie mich, Lang«, feuerte sie zurück.
    »Sorry, ich weiß, Sie hassen alles, was niedlich ist.«
    »Sie raffen es einfach nicht, oder?«
    Offensichtlich nicht. »Was raffe ich nicht?«
    »Was ich mit dieser Firma vorhabe, die mein Bruder und ich gegründet haben.«
    »Wie können Sie so etwas behaupten?« Er schob sein Getränk beiseite, um näher an Vivi heranzurücken. »Ich glaube an Ihre Firma. Wenn ich nicht aufpasse, fängt mein Chef an, mich zu löchern, warum ich Ihnen in den letzten vier oder fünf Monaten dauernd neue Aufträge erteilt habe. Wir sind nämlich angehalten, das Budget für Externe entsprechend zu verteilen und nicht auf eine Firma zu konzentrieren.«
    Sie schüttelte bloß den Kopf. »Es geht hier nicht um Sie und Ihr Büro, sondern um mich und mein Büro.«
    »Mal ganz im Ernst, Vivi. Sie haben dieses Unternehmen erst im letzten Herbst gegründet. Was erwarten Sie denn?«
    »Größe«, antwortete sie, ohne zu überlegen. »Es gibt Firmen, die das Gleiche tun wie meine und damit Millionen verdienen. Diese Unternehmen haben zig Niederlassungen und Hunderte von Ermittlern, Bodyguards und Sicherheitsspezialisten auf ihrer Gehaltsliste stehen.«
    »Und das wollen Sie auch?« Irgendwie passte der Traum vom großen Geschäft gar nicht zu diesem Skater-Girl. Wie so vieles an Vivi überraschte ihn dieser unverstellte Ehrgeiz.
    »Ich will immer die Beste sein«, vertraute sie ihm an. »Ich will keine halben Sachen machen.«
    »Das respektiere ich ja auch. Aber …« Er legte beide Hände auf ihre und verwünschte die elektrische Ladung, die er jedes Mal verpasst bekam, wenn seine Haut mit ihrer in Kontakt kam. »Schlagen Sie sich das mit Cara und Ihrer Doppelgänger-Idee aus dem Kopf.«
    Sie zog ihre Hände unter seinen weg. »Sie haben mir gar nichts zu sagen. Was ich tue oder nicht tue, entscheide ich ganz allein.«
    Ganz offensichtlich.
    »Nennen Sie mir nur einen guten Grund, der dagegen spricht, außer der Tatsache, dass ich nicht wie ein Filmstar aussehe. Und das haben Sie mir bereits mit großer Genugtuung und schonungsloser Offenheit deutlich gemacht.«
    »Was, wenn es
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