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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst
Autoren: Roxanne St. Claire
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Hüften und neigte den Kopf zur Seite.
    »Ich schaue.« Das war ja das Problem. Sie war so verdammt niedlich, dass er ganz vergaß, worum es überhaupt ging.
    »Schauen Sie, Lang.«
    Wohin? Auf ihr T-Shirt, das sich in dieser Körperhaltung so stramm zog, dass ihre Brüste sich darunter abzeichneten? Sie waren nicht groß, aber keck und süß, genauso vorwitzig wie sie selbst, und, na ja, selbst an Vivi gab es ein paar Dinge, die weiblich waren. Wollte sie wirklich, dass er auf ihre Brüste schaute? Dann würde es gewiss nicht mehr lange dauern, bis sein Ständer sich zurückmeldete.
    »Sehen Sie denn nicht die Ähnlichkeit?« Sie drehte ihr Gesicht ins Profil, hob das Kinn, schloss die Augen und legte in einer klassischen Filmstar-Pose den Kopf in den Nacken. Sein Blick glitt ihren Hals hinunter – nicht zuletzt ein weiteres Objekt seiner heimlichen Begierden.
    Himmel, Colt, reiß dich zusammen.
    Plötzlich wandte sie sich ihm wieder zu, und eine verwirrende Sekunde lang dachte er, sie hätte seine Gedanken gelesen.
    »Ich sehe genau aus wie Cara Ferrari«, behauptete sie.
    Er bekam einen leichten Lachanfall. »Sind Sie genauso bekifft wie diese anderen Skater?«
    Sie blickte ihn finster an. »Richtige Skater kiffen nicht – das machen nur Angeber. Und sehen Sie sich dieses Gesicht an«, verlangte sie und deutete mit beiden Zeigefingern auf ihre Wangen. »Ist das nicht die Zwillingsschwester von Cara Ferrari?«
    Er schmunzelte. »Wo wir gerade von Angebern sprechen.«
    »Lang, verdammt noch mal.« Ihre Wangen färbten sich vor Entrüstung, was sie nur noch niedlicher machte. »Alle sagen, dass ich aussehe wie sie. Ich meine, wenn meine Haare länger wären und ich, na, Sie wissen schon, ein bisschen Make-up auflegen würde.«
    »So ungefähr eine Wagenladung.«
    »Ich werde ständig angesprochen und gefragt, ob ich Cara Ferrari wäre«, beharrte sie.
    »Und Sie glauben, was Ihnen Besoffene in der Kneipe erzählen?«
    »Mensch, Sie sind genauso schlimm wie meine Cousins. Hören Sie auf, mich aufzuziehen, und nehmen Sie das gefälligst ernst.«
    Er setzte das humorloseste Gesicht auf, das er hatte, und er hatte viele. »Cara Ferrari ist ein Filmstar, Vivi.«
    »Ja und?«
    Wie tief wollte er sich noch reinreiten? »Ich meine, sie ist umwerfend, eine Ikone …«
    Sehr tief.
    »Nicht, dass Sie nicht auf Ihre Art attraktiv wären.« Scheiße, er redete sich um Kopf und Kragen, aber dennoch fuhr er fort. »Es ist nur, sie ist durch und durch Glanz und Glamour, und Sie …« Nicht.
    »Ich kann mich aufbrezeln.«
    Also, das würde er zu gerne mal sehen. »Na gut«, lenkte er ein, da er ihr nicht wehtun wollte. Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an und formte mit den Fingern einen imaginären Kamerarahmen. »Ja, ich kann die Ähnlichkeit sehen. Ihr habt beide dunkle Haare und dunkle Augen.«
    Sie drückte seine Hände nach unten. »Schon gut, Lang, ich hätte es besser wissen müssen. Sie können einfach nicht um die Ecke denken. Ich hätte damit rechnen müssen, dass Sie total engstirnig sind, gefangen in Ihren Regeln und Vorstellungen. Dass Sie eine Sache mal kreativ angehen, wage ich noch nicht mal zu träumen. Das wäre zu viel verlangt von Ihrem strukturierten, formelhaften, uninspirierten Hirn.«
    Alles klar, er hatte es nicht anders verdient, nachdem er sie gerade mit Beleidigungen überhäuft hatte, aber irgendwas an dieser Unterhaltung lief komplett schief, selbst für ihre Verhältnisse. »Zum Kuckuck, worauf wollen Sie eigentlich hinaus, Vivi?«
    »Ein Double.«
    Diesmal starrte er sie bloß an. »Das ist nicht Ihr Ernst.«
    Sie schlug milde gereizt mit der Faust auf den Tisch. »Ich wusste, ich hätte es Ihnen nicht erzählen sollen.«
    »Mir was erzählen?«
    »Kommen Sie, Lang, es ist die älteste Form des Personenschutzes auf der ganzen Welt. Man bedient sich einer Doppelgängerin – einer professionellen Doppelgängerin – bis der Mörder gefasst ist. Wenn es überhaupt einen Mörder gibt, was ich nicht wirklich glaube. Trotzdem, wir werfen einen Köder aus und …«
    »Moment mal«, sagte er mit tiefer, schroffer Stimme. Seine Miene wurde ernst. »Spaß beiseite, Sie bräuchten ein komplett neues Styling, um als Cara Ferrari durchzugehen.«
    »Nicht von Weitem.«
    »So ein Auftrag wird an einen ausgebildeten Profi vergeben, und nicht an eine externe Beraterin. Und viel Glück beim Versuch, an Cara Ferrari ranzukommen. Einen Termin beim Präsidenten zu kriegen ist einfacher.«
    Ein Anflug von
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