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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst
Autoren: Roxanne St. Claire
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glühenden Flammen und schwarzem Qualm.
    Vivis Augen brannten, als Lang in ihre ausgestreckten Arme sank. Er ließ Stella los, umschlang Vivi und zog sie in eine innige Umarmung, die ihretwegen ruhig ein ganzes Leben hätte anhalten können.
    »Ich wusste, du würdest zurückkommen, um mich zu holen«, flüsterte sie in seinen Kuss hinein.
    Er hob den Kopf und sah ihr tief in die Augen. »Oder bei dem Versuch sterben.«
    In Caras Haus war die Hölle los, als Erste trafen die FBI-Agenten ein, dann die Leute von der Luftfahrtbehörde und natürlich die Polizei. Und schließlich tauchten Caras Freunde und ihre Entourage auf und ließen ein paar ausgewählte Presseleute herein. Zum Abend hin war Mercedes dem Ansturm nicht mehr gewachsen, also setzte Vivi eine Ladung von Onkel Ninos Cacciatore auf, um die Menschenmassen zu beköstigen und sich zu beschäftigen, während sie darauf wartete, dass Lang zurückkehrte.
    Man hatte Joellen auf Martha’s Vineyard gefunden und nach Nantucket gebracht. Lang hatte ihre Befragung übernommen und das Gespräch mit der Luftfahrtbehörde. Nach Vivis kurzem Austausch mit ihm am Flughafen und der Gewissheit, dass sie genau gesehen hatte, wie seine Lippen die Worte »Ich liebe dich« geformt hatten, kurz bevor er von der Gulfstream gestürzt war, erwartete sie seine Ankunft voller gespannter Erwartung.
    »Da draußen will Sie jemand sprechen«, sagte Mercedes, als sie mit einem Tablett leerer Kaffeetassen und Wasserflaschen die Küche betrat. Scheppernd stellte sie es ab und schnupperte am Cacciatore. »Da ist zu viel Knoblauch drin«, sagte sie.
    Vivi hielt mit dem Rühren inne, lehnte den hölzernen Kochlöffel an den Topfrand und drehte sich zur Küchentür. Lang? Denn er war der einzige »Jemand«, den sie im Moment sehen wollte.
    »Natürlich ist da Knoblauch drin«, entgegnete sie. »Das ist Cacciatore, wie geschaffen, um Trost zu spenden und eine Meute satt zu kriegen.«
    Unversehens gewahrte sie den Einzigen, der dieses Trost spendende Rezept besser kochen konnte als sie. »Nino!«
    Ihr alter Großonkel kam in die Küche getrottet, gefolgt von Chessie, die ihr zuwinkte, und Zach, der für sie, trotz seiner Augenklappe und des vernarbten Gesichts, immer schön aussah. Eine Welle tiefer Liebe für ihre Familie spülte über Vivi hinweg, als sie ihnen zur Begrüßung entgegeneilte und jeden extralang drückte, insbesondere ihren Bruder.
    Nino inhalierte und fächelte sich den Duft in die Nase. »Du hast nicht genug Knoblauch drin.«
    Sie lachte nur, legte einen Arm um Zach und Chessie und stellte sie Mercedes vor, die Nino beäugte wie den Feind in ihrer Küche, als der spontan zum Kochlöffel griff und sich dem Cacciatore widmete.
    »Ich bin so froh, euch zu sehen«, bekannte Vivi und lehnte ihren Kopf an Zachs starke, Halt bietende Schulter. »Hat Gabe euch geschickt?«
    »Er ist mit uns hier«, sagte er. »Unterhält sich draußen mit Colt Lang.«
    »Lang ist hier?«
    Wenig überraschend, dass ihr Bruder ihr bei der heftigen Reaktion einen scharfen Blick zuwarf. »Wie ich höre, seid ihr ziemlich dick befreundet.«
    Ziemlich dick befreundet?
Der Spruch roch nach Lang. Sie versuchte, es mit einem Achselzucken abzutun, wobei sie sich des prüfenden Blicks ihres Bruders bewusst war. »Was auch immer das heißen soll.«
    »Du weißt genau, was das heißt, Viviana. Stimmt das?«, schob er nach.
    »Also gut, ja, wir sind befreundet.«
    Chessie mischte sich in das Gespräch ein. »Erkundigt er sich deswegen nach dem Verbleib deiner Verflossenen?«
    Vivi zog die Stirn kraus. »Was?«
    »Er hat mich angerufen und um einen kleinen ›Recherchegefallen‹ gebeten.« Chessie schloss das Wort, das zu ihren Lieblingsbegriffen gehörte, in Luftgänsefüßchen ein. »Mr FBI-Agent Streng-nach-Vorschrift hat mich gebeten, meine Hackingfähigkeiten einzusetzen, um keinen anderen ausfindig zu machen als Dr. Kenneth Taylor, früher Sudbury, momentan St. Louis, Missouri.«
    »Wirklich?« Eine Sekunde lang verschlug es Vivi den Atem.
    »Muss ihm ziemlich ernst sein, wenn er versucht, Dreck über deine Exfreunde auszugraben, Viv«, sagte Chessie.
    »Und hat er Dreck gefunden?«
    Chessie hob die Augenbrauen. »Der Kerl sitzt im Knast, Vivi. Hat seine Frau mit einem Hammer angegriffen, und sie wäre fast draufgegangen.«
    Vivi sackte der Kiefer hinunter. »Unmöglich.«
    »Ich konnte dieses Arschloch noch nie leiden«, sagte Zach.
    »Was hast du Lang erzählt?«, fragte sie Chessie.
    »Ich habe ihm einen
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