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GU Quickfinder Kinderkrankheiten

GU Quickfinder Kinderkrankheiten

Titel: GU Quickfinder Kinderkrankheiten
Autoren: Ursula Keicher
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es zu einer Gehirnhaut- sowie zu einer Gehirnentzündung mit bleibenden Schädigungen kommen. Falls Ihr Kind nach einem Zeckenbiss – das kann auch Wochen später sein – grippeähnliche Symptome wie Fieber, Mattigkeit und Gliederschmerzen aufweist und /oder über starke Kopfschmerzen klagt, müssen Sie es sofort zum Arzt oder in die Klinik fahren. Weitere alarmierende Symptome, die auf eine Infektion mit FSME-Viren hindeuten, sind: Verwirrtheit, Lähmungen, Krampfanfälle und Nackensteifigkeit: Das Kind ist nicht, oder nur unter starken Schmerzen dazu in der Lage, sein Kinn zum Knie zu bewegen.
    → So schützen Sie Ihr Kind vor FSME
    Wichtig ist es, die Kinder beim Spielen auf der Wiese oder im Wald durch geeignete Kleidung vor Zecken zu schützen. Dazu zählen lange Ärmel, Strümpfe, lange Hosen und ein Sonnenhut mit Nackenschutz.
    Da das Infektionsrisiko umso höher ist, je länger die Zecken saugen können, sollten Sie das Kind jeden Abend gründlich nach Zecken absuchen, die Tiere gegebenenfalls umgehend entfernen und die Bissstelle anschließend gründlich mit einer Desinfektionslösung oder mit 70%igem Alkohol desinfizieren. Falls Sie in einem FSME-Risikogebiet wohnen oder vorhaben, Ihren Urlaub in einer betroffenen Region zu verbringen, sollten Sie Ihr Kind gegen FSME impfen lassen (siehe > ).
    Wenn Ihr Kind krank ist – was Sie selbst tun können
    So wird Ihr Kind bald wieder gesund
    Mehr noch als im gesunden Zustand ist es für ein krankes Kind wichtig, sich wohl und geborgen zu fühlen. Es braucht die liebevolle und fürsorgliche Pflege durch die Mutter oder den Vater mindestens genauso wie die richtige medikamentöse Behandlung. Wenn ein Kind krank ist, sucht es intuitiv den engen Kontakt zu seiner Bezugsperson; in der Regel sind das Mutter oder Vater, manchmal auch die Oma. Ein krankes Kind möchte nicht alleine im Kinderzimmer liegen, sondern in Blickkontakt mit den Eltern sein. Wenn es geht, sollten Sie Ihr Kind daher nicht alleine lassen. Bereiten Sie ihm ein Lager im Wohnzimmer und schauen Sie regelmäßig nach ihm. Verzichten Sie möglichst auf den Hausputz, sagen Sie Besuche ab und lassen Sie sich wichtige Einkäufe von Ihrem Partner, einer Freundin oder Nachbarin abnehmen. Nur so haben Sie Zeit und Muße, für Ihren kleinen Patienten da zu sein und sich wirklich nur um dessen Bedürfnisse zu kümmern.
    Nachsicht üben
    Je kleiner ein Kind ist, desto weniger wird es verstehen, warum es krank ist, und sich einfach nur unwohl fühlen. Das äußert sich häufig dadurch, dass es quengelig und unausgeglichen ist, ständig etwas anderes will und trotzdem nie zufrieden ist. Manche Kinder sind sehr weinerlich und anhänglich, andere wollen einfach nur ihre Ruhe und sind kaum ansprechbar. Unabhängig davon, zu welcher Reaktion Ihr Kind neigt, seien Sie geduldig! Schimpfen bringt in diesem Fall überhaupt nichts und macht das Ganze nur noch schlimmer. Manchmal hilft es, das Kind von seinem Kummer abzulenken, zum Beispiel indem Sie ihm etwas vorlesen, mit ihm ein ruhiges Spiel machen oder ihm eine kleine Geschichte mit Handpuppen vorspielen. Ältere Kinder dürfen ruhig zwischendurch ein Hörspiel anhören. Fernsehen und Computer sind dagegen weniger empfehlenswert. Verwöhnen Sie Ihr Kind in dieser Zeit ein bisschen mehr als sonst, das tut ihm gut und Ihnen vielleicht auch.
    Wenn es nicht gerade an einem akuten Magen-Darm-Infekt leidet, sollte Ihr Kind essen dürfen, worauf es Lust hat. Aber zwingen Sie es nicht zum Essen – Hauptsache, es trinkt genügend. Wenn es ihm wieder besser geht, kommt der Appetit von ganz alleine zurück und das Kind holt sich die Kalorien, die es braucht. Grundsätzlich können Sie darauf vertrauen, dass Ihr Kind ein Gespür dafür hat, was ihm in dieser Situation gut tut und was nicht. Wenn es bestimmte Nahrungsmittel strikt ablehnt, sollten Sie dies akzeptieren.
    Manche Kinder wollen ihre Ruhe haben und schlafen sich gesund. Auch das sollten Sie respektieren. Wecken Sie es nur, wenn es in Folge eines Magen-Darm-Infekts zu wenig getrunken hat.
    Das Krankenzimmer
    Wichtig ist, dass Ihr Kind tagsüber in Ihrer Nähe ist. Ebenso gut wie ein Bett im Kinderzimmer ist auch das Sofa oder eine Matratze im Wohnzimmer. Sorgen Sie regelmäßig für frische Luft, indem Sie von Zeit zu Zeit lüften. Schütteln Sie immer wieder Kissen und Bettdecke aus und richten Sie anschließend alles wieder nett her, indem Sie die Stofftiere neu drapieren. Auch Kindern tun solche Kleinigkeiten gut.
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