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GU Quickfinder Kinderkrankheiten

GU Quickfinder Kinderkrankheiten

Titel: GU Quickfinder Kinderkrankheiten
Autoren: Ursula Keicher
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Lähmungen führen, im Falle einer Atemlähmung auch zum Tod. Übertragen wird Polio durch Schmierinfektion, zum Beispiel beim Wickeln oder im Schwimmbad. Früher wurde die Schluckimpfung mit abgeschwächten Viren verabreicht, heute wird allgemein mit einem Totimpfstoff geimpft, der injiziert wird.
    Hepatitis B
    Diese Erkrankung wird durch ein Virus verursacht, das eine Leberentzündung hervorruft. Im Kindesalter verläuft eine Hepatitis B häufig chronisch und kann zur Zerstörung der Leber oder sogar zu Leberkrebs führen. Übertragen wird das Virus über Blut- und Sexualkontakte. Die Impfstoffe werden gentechnologisch hergestellt, also ohne Zusatz von Fremdeiweiß, was das Allergierisiko reduziert.
    Pneumokokken
    Pneumokokken sind Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Diese Bakterien sind von einer Kapsel umhüllt. Kinder unter drei Jahren haben ein noch nicht vollständig ausgereiftes Immunsystem, das nur eingeschränkt dazu fähig ist, wirksame Abwehrstoffe gegen diese Kapsel herzustellen. Pneumokokken sind für eine Vielzahl von bakteriellen Infektionen im Kindesalter verantwortlich. Dazu zählen eitrige Ohrentzündungen, Lungenentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und eitrige Hirnhautentzündungen. Bei der Impfung handelt es sich um einen Totimpfstoff, er enthält Antigene gegen häufige Pneumokokkentypen.
    Meningokokken
    Meningokokken sind Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion über Sprechen, Husten und Niesen übertragen werden. Innerhalb von zehn Tagen nach der Ansteckung kommt es zu hohem Fieber, zahlreichen kleineren Hauteinblutungen in Form von winzigen roten Punkten auf der Haut sowie zu einer Nackensteifigkeit als Zeichen einer Hirnhautentzündung. Den Hautblutungen liegt eine Gerinnungsstörung zu Grunde, die sämtliche Körperorgane betrifft und deshalb häufig zu Organversagen und schlimmstenfalls zum Tod führt.
    Bei überstandener Hirnhautentzündung behalten etwa ein Drittel aller Kinder Hirnschäden. Geimpft wird mit einem Konjugatimpfstoff, der an ein Diphtherietoxoid gekoppelt ist.
    Masern
    Masern ist eine extrem ansteckende, durch Tröpfcheninfektion übertragbare Infektionskrankheit. Die Hauptsymptome sind hohes Fieber, ein rot-fleckiger Ausschlag am ganzen Körper (Masern-Exanthem) sowie eine Augenbindehautentzündung. Als gefürchtete Komplikation kann es zu schwersten Gehirnschädigungen auch noch Jahre später kommen. Geimpft wird mit abgeschwächten Lebendviren.
    Mumps
    Diese Viruserkrankung führt durch eine Entzündung der Ohrspeicheldrüsen zu schmerzhaften Schwellungen an der Wange vor den Ohren. Mögliche Komplikationen sind: Taubheit in Folge einer Entzündung des Hörnervs, Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Unfruchtbarkeit bei Jungen auf Grund einer Hodenentzündung. Geimpft wird mit einem Lebendimpfstoff in Kombination mit der Masern- und Rötelnimpfung.
    Röteln
    Röteln gehören ebenfalls zu den ansteckenden Infektionskrankheiten. Zu den Leitsymptomen zählen: ein Hautausschlag sowie eine Schwellung vor allem der Lymphdrüsen im Nackenbereich. Gefährlich sind Röteln in erster Linie für schwangere Frauen: Eine Infektion im ersten Drittel der Schwangerschaft führt in vielen Fällen zu Schädigungen des Ungeborenen. Zurückbleiben können Blindheit, Taubheit oder auch ein Herzfehler. Als Impfstoff dienen abgeschwächte Lebendviren.
    Windpocken
    Das krankmachende Windpockenvirus ist hochansteckend und wird in erster Linie über virushaltige Tröpfchen übertragen, die beim Sprechen, Husten und Niesen mit der Atemluft ausgeschieden werden. Typisch für diese Erkrankung ist neben Fieber ein juckender Hautausschlag, der sich auf den gesamten Körper ausbreiten kann. Komplikationen sind bakterielle Hautinfektionen, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung sowie Hirnhautentzündung. Bei Kindern wie Erwachsenen, hier besonders bei Schwangeren und Patienten mit geschwächtem Abwehrsystem sind schwere Verläufe möglich. Das Virus verbleibt auch nach durchgemachter Erkrankung im Körper und kann in späteren Jahren zu Gürtelrose führen, was auch nach Impfung nicht ausgeschlossen ist. Geimpft wird mit einem Lebendimpfstoff, zusammen mit Mumps, Masern und Röteln (MMR).
    FSME-Viren
    FSME-Viren verursachen die Frühsommer-Meningoenzephalitis, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Diese Viren treten je nach Region unterschiedlich häufig auf. Die meisten Erkrankungen ereignen sich zwischen Mai und September. Neben Fieber und grippalen Symptomen kann
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