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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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(Bodenmulde)
Ruhe-/Wurfplätze
gräbt Erdbaue, in denen es viel Zeit verbringt
lebt – außer zur Paarungszeit – einzeln
Sozialverhalten
lebt gesellig in Kolonien
ausdauernder Langstreckenläufer, der in die Weite flieht
Fluchtverhalten
wendiger Sprinter, nicht ausdauernd, flieht in Baue
40–42 Tage
Tragzeit
28–34 Tage
1–4 Junge
Wurfstärke
3–7 Junge
Nestflüchter= behaart, sehend, hörend, früh selbstständig
Neugeborene
Nesthocker = nackt, blind, taub, sehr hilflos

Wie wollen Kaninchen leben?
    Jedes Zwergkaninchen entwickelt sich aufgrund seiner Lebensbedingungen und ganz individuellen Anlagen zu einer eigenständigen Persönlichkeit. Wer mehrere Kaninchen hält, wird dies durch Beobachten und miteinander Vergleichen bald herausfinden. Darüber hinaus besitzen alle Kaninchen – unabhängig von Herkunft und Rasse – gemeinsame Verhaltensweisen, die ihnen als Erbgut angeboren sind. Folgen Sie mir nun in die spannende Welt der Wildkaninchen. Lernen Sie »Kaninisch« und lassen sich Tipps geben, die Ihnen im Alltag mit Ihren Zwergkaninchen weiterhelfen.
Gemeinsam und nie allein
    Das Wildkaninchen lebt sozial in einem Familienverband aus mehreren Männchen und Weibchen, im Durchschnitt bis zu 10 Tieren. Schließen sich einzelne Gruppen zusammen, können Kolonien mit 100 oder mehr Tieren entstehen. Innerhalb der Gemeinschaft herrscht jedoch eine strenge Rangordnung. Vor allem dominante (ranghohe) Häsinnen verteidigen während der Paarungszeit und Jungenaufzucht aggressiv ihren Wohnungsbau. Die Rammler kämpfen mit beginnender Geschlechtsreife heftig um ihre Rangordnung innerhalb der Gruppe, bis sich ein Alpha-Männchen (Rudelführer) durchgesetzt hat. Unterlegene Rivalen fliehen, und so kommt es zu keinen ernsthaften Verletzungen (→ > / > ).
    Daraus folgt für die Heimtierhaltung:
Das Kaninchen ist ein gesellig lebendes Tier, das Artgenossen braucht, um sein vielfältiges Sozialverhalten ausleben zu können.
Allein lebende Tiere verkümmern und entwickeln Verhaltensstörungen.
Wie man Paare oder Gruppen idealerweise zusammenstellt und auch alles Wichtige zum Thema Kastration erfahren Sie auf den Seiten > und > .
Im Schutz des Baus
    Kaninchen buddeln mit Leidenschaft. Wer es kennt, weiß, wovon ich rede: Unzählige Löcher in Blumenbeeten, untertunnelte Gehege, und in Anbetracht des Notstands versucht sich ein Wohnungskaninchen auch schon mal durch einen Teppich hindurchzugraben. Warum machen sie das? Bestimmt nicht, um uns damit zu ärgern. Sie folgen ihrem angeborenen Instinkt! Wildkaninchen graben regelrechte Tunnelsysteme in der Natur, die ihnen so ein besseres Überleben sichern.
    Zufluchtsstätte: Sobald eines der Tiere etwas Bedrohliches erblickt, hört oder riecht, warnt es die anderen durch heftiges Auftrommeln seiner Hinterläufe, und sofort verschwinden alle blitzschnell in ihre unterirdischen Baue. Sollte ein Raubtier, wie zum Beispiel der Marder, ihnen dorthin nachfolgen, können die Kaninchen durch einen ihrer vielen Fluchtausgänge zumeist wieder entkommen. Als reiner Kurzzeitsprinter ist das Kaninchen einer längeren Hetzjagd größerer Räuber (Füchse, Hunde) auf Dauer nicht gewachsen. Deshalb entfernen sich Kaninchen nie weiter als etwa 50 bis 200 Meter von ihren schützenden Bauen. Kaninchen sind folglich sehr standorttreue Tiere.
    Schutz vor schlechter Witterung: Das Gangsystem liegt – bei günstiger Bodenbeschaffenheit – zwei bis drei Meter unter der Erde. Hier ruhen die Wildkaninchen in ihren erweiterten Wohnkesseln geschützt vor Nässe, angenehm kühl während der Sommerhitze und unter gemäßigten Klimabedingungen, wenn draußen der Winter mit Schnee und Eiseskälte ins Land zieht.
    Daraus folgt für die Heimtierhaltung:
Ohne Zufluchtsstätte fühlt sich ein Zwergkaninchen der Umwelt völlig hilflos ausgeliefert. Freie leere Flächen ohne Versteckmöglichkeiten ängstigen die Tiere. In jeden Käfig gehört deshalb unbedingt ein Schlafhäuschen. Ausläufe, gleich ob in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten müssen mit ausreichenden Unterschlüpfen ausgestattet sein. Für die Außenhaltung sind wetterfeste Schutzhütten und Überdachungen gegen Nässe und Kälte erforderlich (→ > und > ).
Eine Buddelkiste in der Wohnung sowie ein Sandhaufen im Gartengehege lassen die Herzen der leidenschaftlichen Tunnelbauer höher schlagen (→ > ). Hier können sie nach Herzenslust graben.
Das Freigehege im Garten muss ausbruchssicher gebaut werden (→ > ), sonst verschwinden Ihre
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