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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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oft unruhig in ihrer Einstreu herum.
Fehlt die Möglichkeit, etwa in einer Buddelkiste dem angeborenen Grabinstinkt nachzukommen, scharren Kaninchen notfalls auf dem Teppich.
Dominante Kaninchen scharren gerne dort, wo zuvor Rivalen ihre Duftmarken gesetzt haben.
Scharrt Ihr Kaninchen bei Ihnen auf dem Schoß, kann dies auch bedeuten: »Bitte weiterkraulen.«
    Füße umkreisen
    Während des Paarungsrituals umkreist der Kaninchenmann seine Auserwählte. Umkreist er Ihre Beine, wirbt er um Sie, quasi als Ersatzpartnerin.
    Begrüßung und Verabschiedung
Leichtes Anstupsen mit der Schnauze ist unter Kaninchen ein freundliches Begrüßungsritual und der Wunsch nach Zuwendung. Stupst Ihr Zwerg Sie an, heißt dies: »Hallo, hier bin ich, streichle mich.«
Energisches Wegstupsen bedeutet: »Lass mir meine Ruhe!«
Zwicken und Knuffen ist unter Kaninchen eine nicht zu ernst gemeinte »Kabbelei« (im Gegensatz zu den ernsthaften Beißattacken). Zwickt der Zwerg Sie, nicht gleich »Autsch« schreien, sondern das Tier auf den Boden setzen und es in Ruhe lassen.
Ohren schütteln ist ebenfalls eine Unmutsäußerung nach dem Motto: »Das passt mir nicht.«
    Soziale Körperpflege
    Kaninchen, die sich mögen, putzen und lecken sich gegenseitig das Fell. Man spricht hier von sozialer Körperpflege, weil diese Verhaltensweise die freundschaftliche Bindung innerhalb der Gruppe festigt. Leckt Ihr Zwerg Ihre Hand oder Ihren Arm, meist während Sie ihn streicheln, bedeutet dies: »Ich mag dich und deshalb putze ich dich.«
    Tarnung
    Das Kaninchen drückt sich flach auf den Boden, Ohren angelegt, die Augen ängstlich geweitet: So tarnt sich das Wildkaninchen, wenn es für die Flucht in den Bau zu spät ist. Zeigt Ihr Zwerg dieses Verhalten, hat ihn etwas erschreckt. Jetzt keinesfalls hektisch zu ihm rennen, denn dies kann panische Flucht auslösen (→ Foto, > ).
    Vorsichtige Neugierde
    Den Vorderkörper und Kopf weit vorgestreckt, die Ohren leicht nach vorne, Hinterkörper erhöht mit aufgestellten Läufen (spurtbereit), das Schwänzchen (Blume) abgeklappt. So nähert sich ein Kaninchen behutsam und immer auf der Hut, wenn es etwas Unbekanntes zu erkunden gibt: ein fremdes Terrain, ein unbekannter Artgenosse, ein neuer Gegenstand. Neugierig, aber nicht zu mutig und immer fluchtbereit für den Fall der Gefahr.
    Selbstsicher oder unterwürfig
    Ein selbstsicheres Kaninchen nähert sich mit steil aufgestellter Blume (Schwänzchen). Dominante Kaninchen begegnen so anderen Artgenossen (→ Fotos, > ).
    Ein unterwürfiges Kaninchen duckt sich, macht sich quasi klein. Ist Angst dabei, sind die Ohren angelegt. Zeigt es einem anderen, ranghöheren Artgenossen – ohne Angst – seinen Respekt, bleiben die Ohren aufgestellt.
    Wird Zuwendung erwünscht, schiebt es seinen Kopf nahe zum anderen hin, aber immer in niedrigerer Körperposition und Kopfhaltung.
    Achtung, Angriff!
    Die Ohren sind angelegt, die Köperhaltung ist angespannt und zur Attacke vorgestreckt, kurzer Knurrlaut möglich. Jetzt heißt es: »Vorsicht! Bleib mir vom Leib, sonst kratze und beiße ich!«
    Kaninchen »sehen« die Welt anders als wir. Ihr feiner Geruchssinn ermöglicht ihnen, Duftbotschaften auszuwerten und so ihre Umwelt zu erfassen.
    Kaninchen wollen nicht alleine leben. Sie brauchen das Zusammensein mit Artgenossen.
In der Welt der Duftbotschaften
    Alle Kaninchen haben ein ausgeprägtes Markierungsverhalten, das ihnen hilft, sich in ihrer Welt zurechtzufinden und sich untereinander auszutauschen.
    Mit dem Kinn reiben Kaninchen an allem, was sie als ihren Besitz betrachten und was vermeintlich zu ihrem Revier gehört (→ Foto, > ). Die Kinndrüsen sitzen unter der Zunge, geben aber ihr Sekret über mehrere Poren nach außen an der Kinnunterseite ab. Diese Duftbotschaften sind für unsere Nase nicht wahrnehmbar. Ranghöhere Kaninchen markieren übrigens am intensivsten, unabhängig vom Geschlecht. Kaninchen fühlen sich nur in einer von ihnen markierten Umgebung zu Hause. Fremde Duftbotschaften verunsichern die Tiere. Als mein Zwergwidder-Mann Fridolin in einem Zimmer die Duftbotschaft seines Rivalen roch, klopfte er vor Erregung heftig mit den Hinterläufen auf den Boden. Das Markieren mit Kotpillen dient der Revierabgrenzung. Mit Hilfe der Analdrüsen überzieht das Kaninchen seine Kotkügelchen mit einem Sekret und setzt so seine duftenden»Hausschilder«, die besagen: »Hier wohnen ich und meine Familie. Fremde müssen meine Reviergrenzen respektieren!« Im Gegensatz zu
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