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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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Tiere auf Nimmerwiedersehen.
    Wildkaninchen graben unterirdische Gänge, in denen sie Schutz finden. Auch unsere Zwerge sind glücklich, wenn sie – wie hier Fridolin – nach Herzenslust buddeln dürfen.
    Mit der Kinndrüse markiert Pumuckel den Ast. Kaninchen kommunizieren per Nase und Duftbotschaften untereinander.
    Männchen machen lässt Kaninchen auch an erhöhtes Futter gelangen. Erst mal am Laub riechen, dann daran knabbern.

    TIPP
    Schlafhaus im Zimmerkäfig
    Manchmal streiten auch Zwerge in ihrem Stall. Flieht eines der Tiere ins Häuschen und wird dort von dem »Angreifer« in die Enge getrieben und angegriffen, entsteht Panik, und die Streiterei eskaliert. Deshalb sollte das Häuschen jeweils einen Ein- und Ausgang besitzen, wie das Tunnelsystem der Wildkaninchen.
Munter in der Dämmerung
    Wildkaninchen sind hauptsächlich in den frühen Morgenstunden, in der Dämmerung, aber auch nachts sehr aktiv. Um die Mittagszeit verhalten sich die Tiere ruhiger. Dies trifft auch für unsere Zwergkaninchen zu und ist leider viel zu wenig bekannt. Immer wieder erreichen mich Leserbriefe von Haltern, die nicht schlafen können, weil ihr Kaninchen nachts wie wild im Käfig herumscharrt. Dies stört vor allem, wenn der Zimmerkäfig beispielsweise im Kinderzimmer steht.
    Was tun? Die innere Uhr der Tiere kann nicht einfach abgestellt werden, und der Zwerg geht nun mal nicht schlafen, wenn wir dies gerne hätten.
    Für die Heimtierhaltung empfehlenswert ist daher:
Durch einen großen Käfig, ein Gehege, ausreichende Beschäftigung und viel Freilauf sowie den Umgang mit Artgenossen können sich die Zwerge zumindest etwas austoben.
Den Stall nicht da unterbringen, wo man schläft. Ich halte meine Tiere in einem separaten Zimmer.

    WUSSTEN SIE SCHON, DASS …
    ... Wildkaninchen Tunnelbaumeister sind?
    Ein Gangsystem kann eine Gesamtlänge von 45 Metern umfassen, bis zu einer Tiefe von drei Metern. Ein Labyrinth aus vielen verwinkelten Röhren hilft den Wildkaninchen eindringende Feinde zu verwirren und durch steil nach oben gebaute Fluchtausgänge blitzschnell herauszuspringen. Kaninchen graben mit den Vorderpfoten und schieben mit den Hinterbeinen den Aushub weg, im Team, ober- und unterirdisch.

    Zwergkaninchen brauchen als Heimtiere viel Bewegung . Für Wohnungskaninchen, die in einem Käfig leben, ist der tägliche Freilauf ein Muss.
    Angstvoll drückt sich dieses Zwergkaninchen flach auf den Boden.
Flucht- und Beutetier
    Wildkaninchen sind so genannte Beutetiere, die von ihren Räubern, wie Greifvögel, Füchse und Wiesel, gefressen wer den. Sie sind somit – auch wenn viele Menschen sie als Schädlinge ansehen – ein wichtiger Bestandteil im Ökosystem. Das Fluchtverhalten ist ihnen angeboren, genauso wie ihre stete Wachsamkeit, auf die all ihre Sinne ausgerichtet sind. Es liegt in ihrer Natur, bei Gefahr blitzschnell zu fliehen, sich zu verstecken oder sich durch das Drücken auf den Boden zu tarnen. Wer den Umgang mit unseren »Raubtieren« Hund oder Katze gewohnt ist, wird schnell merken, dass sich »Beutetiere« völlig anders verhalten.
    Kein Tier, das spielt: Mit einem Kaninchen kann man nicht wirklich spielen wie mit einem Hund oder einer Katze, da es kein Beuteverhalten besitzt. Sie können Ausläufe interessant gestalten, dem Zwerg kleine Kunststücke beibringen, aber nicht erwarten, dass er Bällchen hinterherhechtet.
    Ein Tier zum Beobachten: Es ist sehr interessant, Kaninchen zu beobachten, und freuen Sie sich, wenn Ihr Zwerg von sich aus Ihre Nähe sucht. Doch »Zwangsknuddeln« und ständiges Herumtragen mag kein Kaninchen. Verantwortungsvolle Eltern erklären ihren Kindern, dass »Häschen« eben kein »Spielhäschen« ist (→ Eltern-Extra > ).
    Kaninchen sind stressanfällig: Wenn Sie hektisch mit Kaninchen umgehen oder sie plötzlich mit der Hand von oben ergreifen, stehen die Tiere schnell unter Stress. Als standorttreue Tiere verunsichert sie ebenso jedes ihnen völlig unbekannte, fremde Terrain. Ich halte es deshalb keineswegs für artgerecht, auch nicht mit dem zutraulichsten Kaninchen an der Leine irgendwo spazieren zu gehen oder auf einer Wiese den Modesport »Kaninhop« zu betreiben. Das Kaninchen ist kein Hund, dem Agility durchaus Freude bereiten kann.
Das stille Kaninchen
    Damit sie in der Natur überleben können, müssen Wildkaninchen sich möglichst ruhig und unauffällig verhalten, um keine Raubtiere anzulocken. Sind sie krank oder verletzt, ziehen sich die Tiere in ihre Baue zurück.
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