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GU Lass dich nicht vergiften

GU Lass dich nicht vergiften

Titel: GU Lass dich nicht vergiften
Autoren: Joachim Mutter
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spezielle »Pforte« in der Außenhülle der Zellen (Glukosetransporter), durch welche die Glukose in die Zellen gelangt. Wurde der Zucker aus dem Blut in die Zellen »verfrachtet«, schließt sich die Zellmembran wieder. Die »Transaktion« ist abgeschlossen: Die Zellen sind versorgt, der Blutzuckerspiegel wieder gesunken.
    Je mehr kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel wir essen, desto öfter und umso stärker schnellt der Blutzuckerspiegel in die Höhe. Entsprechend intensiver arbeitet auch die Bauchspeicheldrüse, um ausreichend Insulin zu produzieren, das den Zucker zu seinem Zielort verfrachtet. Aufgrund des ständigen Zuckernachschubs sind die Zellen jedoch irgendwann bis zum Rand gefüllt – und machen erst mal die Schotten dicht. Um sich vor dem Überangebot zu schützen, entwickeln sie eine »Insulinresistenz«: Der Schlüssel passt nicht mehr ins Schloss, die Glukosetransporter sprechen nicht mehr auf normale Insulinmengen an.
    Insulinresistenz und ihre Folgen
    Die Bauchspeicheldrüse muss nun mehr Insulin ausschütten, um den Blutzucker regelrecht in die vollen Zellen zu zwingen. Gleichzeitig wird die Fettproduktion angekurbelt, damit der Körper aus nicht verbrauchten Kohlenhydraten erst einmal Energiereserven bildet, die er für schlechte Zeiten speichert. Weil Hungersnöte zumindest in der westlichen Welt jedoch der Vergangenheit angehören, werden die Fettdepots nicht aufgebraucht, sondern bleiben oft dauerhaft bestehen oder wachsen sogar noch. Das Problem der »Überzuckerung« wird dadurch nicht gelöst, im Gegenteil: Die Insulinresistenz wird schlimmer und Diabetes entwickelt sich. Der Blutzucker ist jetzt chronisch erhöht, weil die Bauchspeicheldrüse letztendlich gar kein Insulin mehr produziert, das den Zucker aus der Nahrung in die Zellen befördert. Infolgedessen leiden wichtige Zellen, etwa im Gehirn und in den Nerven, an einem Glukosemangel. Wissenschaftler vermuten, dass diese Unterversorgung sogar Alzheimer verursachen kann. Die Insulinresistenz erhöht sogar die Gefahr, an Krebs zu erkranken. Denn aggressive Krebszellen, die schnell Metastasen bilden und die gegen gängige Behandlungsformen wie Chemotherapie und Bestrahlung resistent sind, sind auf Glukose als Brennstoff angewiesen und wachsen daher bevorzugt bei hohen Blutzuckerwerten. Nicht zuletzt steigt durch den hohen Zuckergehalt der täglichen Nahrung auch das Kariesrisiko.
    Ziel: ein stabiler Blutzuckerspiegel
    Für einen harmonischen Zuckerstoffwechsel ist es wichtig, dass der Blutzuckerspiegel möglichst konstant und niedrig bleibt. Wer sich bewusst ernährt, vermeidet, dass Blutzucker und Insulin nach dem Essen rasant ansteigen und nach kurzer Zeit, wenn der Zucker in die Zellen verfrachtet wurde, ebenso rasant wieder fallen. Der Körper reagiert auf diese plötzliche »Unterzuckerung« mit Heißhunger, der oft mit Süßem bekämpft wird – ein Teufelskreis beginnt. Dabei würde es schon genügen, den Konsum von Zucker und Stärke einzuschränken beziehungsweise bei Brot und Beilagen wenigstens auf Vollkornprodukte zurückzugreifen. Denn die darin enthaltenen Kohlenhydrate werden viel langsamer und gleichmäßiger in das Blut abgegeben als reiner Zucker.
    Dadurch werden Blutzuckerspitzen vermieden.
    Allerdings sind Getreide und Getreideprodukte auch in Vollkornform keine optimale Menschennahrung. Denn die Körner enthalten neben zu vielen Kohlenhydraten auch Fraßschutzgifte (Stoffe, durch die sich Pflanzen vor dem Gefressenwerden schützen), die unsere Verdauung beeinträchtigen. Dies gilt besonders für hochgezüchtete Getreidearten, die keinen schützenden Spelz mehr besitzen. Von daher ist Weizen noch schädlicher als spelzhaltige Urformen, wie Dinkel, Emmer und Einkorn. Auch von Nackthafer ist abzuraten, außer man keimt ihn vor. Ein weiterer Nachteil von Getreide ist, dass es verhältnismäßig viel Omega-6-Fettsäure (siehe > ) enthält.
    Diese führt zu einer erhöhten Entzündungs- und Schmerzneigung, beschleunigt die Entwicklung fast aller Krankheiten und führt zu Muskelabbau. Grundsätzlich gilt außerdem, dass glutenhaltige Getreide (Weizen, Kamut, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel) schädlicher sind als glutenfreie Getreide und Körner (etwa Reis, Mais, Buchweizen, Quinoa und Amaranth). Denn bei immer mehr Menschen reagiert der Körper empfindlich auf das Klebereiweiß Gluten. Dieses hat eine leimartige Konsistenz, die schwer verdaulich ist und zudem die Darmzotten verstopfen kann. Dadurch können andere wichtige
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